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Nach Hamilton-Wechsel zu Ferrari ist bei Mercedes ein Cockpit frei

Deutsches Duo in der Verlosung: Wer beerbt Hamilton bei Mercedes?

Lewis Hamilton verlässt Mercedes am Ende der Saison 2024.
Image: Lewis Hamilton verlässt Mercedes am Ende der Saison 2024.  © Imago

Kurz nach dem Knall folgt bei Mercedes wohl schon die Suche nach einem Nachfolger für den in 2025 scheidenden Lewis Hamilton. Kommt es zu einem "Tausch" mit Ferrari oder bahnt sich ein spektakuläres Comeback an?

Der überraschende Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari macht für 2025 eines der begehrtesten Cockpits der Formel 1 frei. Bei der Suche nach einem geeigneten Nachfolger für den Superstar hat Mercedes diesmal immerhin mehr Vorlauf als nach dem Blitzrücktritt von Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg im Dezember 2016. Damals standen die Silberpfeile noch gewaltig unter Zeitdruck. Der Finne Valtteri Bottas wurde damals von Williams abgeworben.

"Wir akzeptieren die Entscheidung von Lewis, sich einer neuen Herausforderung zu stellen, und uns bieten sich gleichzeitig aufregende Möglichkeiten für die Zukunft", erklärte Mercedes-Teamchef Toto Wolff. Er kann nun in Ruhe mehrere Optionen prüfen. Darunter sind auch ehemalige Weltmeister.

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Sky Italia Reporter Marco Demicheli spricht über den Sensationswechsel in der Formel 1. Lewis Hamilton soll ab 2025 für Ferrari fahren - bislang besetzen Charles Leclerc und Carlos Sainz die Cockpits der Scuderia.

Sebastian Vettel (36)

Der viermalige Weltmeister hatte Ende 2022 genug. Vettel freute sich nach zwei enttäuschenden Jahren mit Aston Martin, mehr Zeit für die Familie und eigene Pläne zu haben, ganz ohne das streng durchgetaktete Formel-1-Leben. Mercedes könnte für den Privatier aber reizvoll sein. Vettels Idol Michael Schumacher hatte von 2010 bis 2012 auch eine Rückkehr in die Formel 1 beim Werksteam gegeben. "So etwas kann man nie ausschließen, aber irgendwann ist die Zeit vorbei", meinte Vettel im vergangenen Jahr zu einem Comeback. Zuletzt hatte er mit einem Engagement in der Langstrecken-WM geliebäugelt.

Mick Schumacher (24)

Der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher steht ja schon bei Mercedes unter Vertrag - allerdings als Ersatzpilot. Wie auch schon 2023. Sonst ist Mick Schumacher in diesem Jahr noch für Alpine in der Langstrecken-WM aktiv. Er konnte zuletzt von Hamilton und George Russell lernen, wurde gleichzeitig auch für die wertvolle Arbeit im Simulator gelobt. Er wolle den Verantwortlichen in der Formel 1 beweisen, "dass ich immer noch eine Chance in der Königsklasse des Motorsports verdiene und hierher gehöre", versicherte Schumacher unlängst. Bewegung auf dem Fahrermarkt kann nur gut für den ehemaligen Formel-2-Champion sein.

Fernando Alonso (42)

Kaum ein Formel-1-Fahrer ist so schnell wie der Spanier, kaum einer so gerissen. Auch mit 42 Jahren rast Fernando Alonso noch immer dem Traum von seinem dritten WM-Titel hinterher. Der Start mit Aston Martin war verheißungsvoll, doch ab Mitte der Saison wurde der von einem Mercedes angetriebene Wagen immer mehr abgehängt. Dennoch schaffte es Alonso auf Platz vier der WM-Wertung. Zeigt Aston Martin 2024 Titelpotenzial? Zumindest versteht sich der eigenwillige Asturier schon mal mit George Russell. Silvester feierte Alonso unter anderen mit dem Briten und dessen Freundin Carmen.

Carlos Sainz (29)

Der Spanier wäre frei ab 2025. Ob Carlos Sainz aber der Richtige für den einstigen Branchenführer Mercedes ist? In bisher drei Jahren bei Ferrari an der Seite von Charles Leclerc konnte er sich nicht als Alpha-Pilot positionieren. Der frühere Mercedes-Zögling Esteban Ocon (27) von Alpine wäre ein anderer möglicher Kandidat. Teamchef Toto Wolff sah einst in dem Franzosen einen "Superstar der Zukunft".

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Oder gelingt Mercedes selbst eine Sensationsnachricht? Mit Max Verstappen (26) zum Beispiel? Wolff schätzt den dreimaligen Weltmeister natürlich. Aber Verstappen fährt für Branchenprimus Red Bull - und hat noch einen Vertrag bis Ende 2028. In die Verlosung dürfte auch der hochbegabte Lando Norris (24) geraten. Der Engländer hat zwar erst kürzlich einen neuen langfristigen Vertrag bei McLaren unterzeichnet, doch der Draht nach Woking ist kurz. Denn die Briten beziehen Motoren von Mercedes.

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Die verrücktesten, dramatischsten und wildesten Rennen der Formel 1.

Daniel Ricciardo (34)

Mit 239 Rennen in der Formel 1 und acht Siegen verfügt der Australier über einen breiten Erfahrungsschatz. Der 34-Jährige wurde bereits mit Mercedes in Verbindung gebracht, ist derzeit aber bei Red Bull angestellt und als Fahrer im Tochter-Team Alpha Tauri aktiv.

In der zurückliegenden Saison konnte Ricciardo in einigen Rennen seine Qualitäten eindrucksvoll unter Beweis stellen und zeigen, dass er aus einem Formel-1-Auto immer noch das Maximum herausholen kann. Mercedes dürfte die Performance des Routiniers in Zukunft genau beobachten. Mit seinem potenziellen neuen Teamkollegen George Russell versteht sich der 34-Jährige Routinier zudem bereits jetzt sehr gut, was ein weiterer Faktor sein könnte.

Esteban Ocon (27)

Toto Wolff ist schon jetzt bestens mit dem Talent des Franzosen vertraut, so wurde Ocons gesamte F1-Karriere bisher von Mercedes gemanaged. Der 27-Jährige bewies seine fahrerischen Künste auch schon mehrfach während der Rennen, setzte sich bei Alpine in der letzten gemeinsamen Saison gegen Fernando Alonso durch und lieferte sich in der abgelaufenen Saison ein Kopf-an-Kopf-Duell mit Pierre Gasly auf hohem Niveau - konnte allerdings gleich sechs Mal sein Auto nicht ins Ziel bringen, womit er das Negativranking anführte. Das Talent von Ocon ist dennoch unbestritten und gerade aufgrund seiner Beziehung zu Wolff dürfte er ein Kandidat sein.

Alex Albon (27)

Der Thailänder präsentierte sich zuletzt in der Form seines Lebens und sorgte fast im Alleingang dafür, dass Williams das vergangene Jahr auf dem siebten Platz in der Formel 1 abschloss. Angeblich ist er vertraglich noch bis Ende 2025 an den britischen Rennstall gebunden, dürfte sich jedoch aufgrund von Klauseln in seinem Kontrakt bei einer Anfrage von Mercedes loseisen können.

Albon gilt aufgrund seiner Leistungen als sehr gefragt und soll das Interesse von drei weiteren Teams auf sich gezogen haben. Die Zukunft des 27-Jährigen in der Formel 1 dürfte gesichert sein und könnte, sofern er weiter auf konstant hohem Niveau fährt, möglicherweise bei Mercedes liegen.

dpa/ Mehr zu den Autoren und Autorinnen auf skysport.de

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