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NHL: Nico Sturm spricht über den Stanley-Cup-Sieg mit Colorado Avalanche

Sturm über Stanley-Cup-Sieg: "Fühlt sich einfach unrealistisch an"

Nico Sturm hat mit den Colorado Avalanche den Stanley-Cup 2022 gewonnen. Colorado besiegte in den NHL-Finals Titelverteidiger Tampa Bay Lightning mit 4:2. Im exklusiven Siegerinterview mit Sky sprach der Augsburger über die Finalserie und den größten Erfolg seiner sportlichen Karriere.

Sky Sport: Nico Sturm, wie fühlt es sich an, frischgebackener Stanley-Cup-Champion zu sein?

Nico Sturm: Man hat sich vorgestellt, dass es eine Explosion der Gefühle sein wird. Aktuell fühlt es sich aber einfach unrealistisch an. Das wird ein paar Tage dauern.

Nico Sturm gewinnt mit Colorado Avalanche den Stanley Cup

Sky Sport: Wie viel Arbeit, wie viel Schweiß stecken in den 16 Playoff-Siegen?

Sturm: Das ist das Schwerste, was man in seinem professionellen Leben machen kann als Eishockey-Profi. Als wir im letzten Heimspiel den Ausgleich geschossen hatten, dachte ich schon: Jetzt schaffen wir es. Man muss mit diesen Höhen und Tiefen klarkommen. Man braucht Leadership in der Gruppe, um immer auf demselben Level zu bleiben. Das hat die Mannschaft unglaublich stark gemacht.

Sky Sport: Wie habt Ihr Euch durch die Finalserie gegen Tampa Bay Lightning durchgebissen?

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Sturm: Dominanter als nach den ersten beiden Spielen hätte es nicht gehen können. Dann hast du da aber einen zweimaligen Stanley-Cup-Sieger vor dir, die schenken es dir auch nicht. Die kamen in Spiel 5 zu uns nach Denver mit dem Rücken zur Wand und waren die bessere Mannschaft. Wir haben eine lange Serie mit viel Kampf erwartet, und die ist es auch geworden.

Sky Sport: Wie haben Sie die letzten Minuten auf der Bank verfolgt?

Sturm: Man weiß: Jetzt sind es noch zwei Minuten bis zum größten Traum, den man sich jemals erfüllen kann. Wir waren viel ruhiger als in Spiel 5, man hatte immer das Gefühl, dass wir die Kontrolle über das Spiel haben. Als nur noch zwei Minuten zu spielen waren, wusste ich: Ich komme wahrscheinlich nicht mehr aufs Eis. Da habe ich noch mal versucht, die Jungs verbal zu pushen. Das ein oder andere Stoßgebet nach oben gab es auch.

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Sky Sport: Mit wem haben Sie nach der Schlusssirene am meisten gesprochen?

Sturm: Da bespricht man gar nichts. Man umarmt jeden und ich habe mich bei Joe (Sakic, General Manager Anm. d. R.) bedankt, dass er mich mit ins Boot geholt hat. Sie haben mir die Möglichkeit gegeben zu zeigen, dass ich so einer Mannschaft helfen kann in bestimmten Situationen. Das Allerschönste ist, dass man solche Momente mit der Familie teilen kann, mein Bruder und meine Freundin sind hier. Ich möchte einfach "Danke" sagen, auch an meine Eltern zu Hause.

Sky Sport: Wie leicht hat sich die 20 kg schwere Trophäe angefühlt?

Sturm: Sie war schon schwer und man möchte nicht derjenige sein, der sie fallen lässt (lacht).

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Sky Sport: Sie sind erste der fünfte Deutsche, der den Stanley Cup gewinnt. Was bedeutet dir das jetzt in einer Reihe mit Uwe Krupp und Co. zu stehen?

Sturm: Kaum jemand bekommt so eine Chance. Es gibt ganz viele gute Spieler, auch deutsche Spieler, die diese nicht hatten. Man muss Glück haben, dass man sich in so eine Position spielt. Der Stolz ist riesig - und als Augsburger hoffe ich, dass ich das Ding nach Hause holen kann.

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