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Formel 1 in Silverstone: Nächstes Perez-Debakel in der Quali - Marko fordert Besserung

Perez stellt Team-Geduld auf die Probe - und hat in einem Aspekt Glück

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Sergio Perez ist in Silverstone bereits das fünfte Mal in Folge in Q1 der Qualifikation ausgeschieden. Im Interview spricht er darüber, das schlechte Ergebnis im morgigen Rennen ausgleichen zu wollen.

Sergio Perez hat im Qualifying zum Großen Preis von Silverstone zum fünften Mal in Folge den Einzug in die Top 10 verpasst. Das ist seinem Team trotz guter Rennleistungen ein Dorn im Auge. Trotzdem hat der Mexikaner momentan Glück.

Eine Minute kann in der Formel 1 eine Ewigkeit sein. Sind es derer acht, dann ist das für einen Rennfahrer eine unvorstellbar lange Zeit. Aber genau so lange wartete Sergio Perez in Q1 am Ausgang der Boxengasse darauf, dass das Auto von Haas-Pilot Kevin Magnussen abgeschleppt wird und er endlich die Chance bekommt, das nächste Quali-Fiasko abzuwenden.

Die meiste Zeit dieser acht Minuten stand Perez mutterseelenallein vor der roten Ampel. Ein Sinnbild dafür, wie es aktuell für den Mexikaner in der Formel 1 läuft. Ins Q2 schaffte er es danach natürlich nicht. Ob es daran lag, dass er seine Reifen nach dieser langen Standzeit nicht auf Temperatur bekam oder die sich verändernden Streckenverhältnisse ihm zu schaffen machten, ist unklar.

Fakt ist: Mit P16 tanzte der Mann aus Guadalajara in der Qualifikation für Red-Bull-Verhältnisse erneut Erwartungslimbo und stellt die Geduld seines Teams einmal mehr auf die Probe, auch wenn er durch die Qualifikation von Valtteri Bottas immerhin noch einen Rang weiter vorrückte.

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Während Serien-Sieger Max Verstappen auch in Silverstone die Pole Position ergattert, bleibt Teamkollege Sergio Perez im Qualifying weiter hinter den Erwartungen. Norris und Piastri zeigen eine beachtliche Leistung.

Perez' Quali-Bilanz rauscht in den Keller

Zwar ist Perez immer noch Zweiter in der Fahrerwertung hinter Max Verstappen, doch trennen die beiden Teamkollegen stolze 81 Punkte. Zu viel dafür, dass der letztjährige WM-Dritte doch eigentlich auch mal nach dem Fahrertitel greifen wollte. Das Genick brechen ihm seine Leistungen im Qualifying. War er zu Beginn der Saison mit einer durchschnittlichen Quali-Platzierung von 5,4 noch besser als sein Teamkollege Verstappen (5,6), stürzte er in den vergangenen fünf Rennen komplett ab (14,8). Dass sein niederländischer Überflieger-Kollege dagegen fünf Mal von P1 startete, lässt ihn umso schlechter dastehen.

Für Perez war der erneute Dämpfer eine Mischung aus vielen Dingen. Das Durcheinander im Feld, seine Position beim Restart nach der Roten Flagge. "Bei diesen wechselnden Bedingungen tue ich mich häufig schwer. Da müssen wir als Team verstehen, woran das liegt. Ich hoffe, wir können Schadensbegrenzung betreiben", sagte er niedergeschlagen am Sky Mikro.

Mangelnde Alternativen: Dr. Marko nimmt Perez in die Pflicht

Auch Red Bulls Motorsportberater Dr. Helmut Marko hofft auf Besserung: "Das muss er in den Griff kriegen. Er liefert dann meistens gute Rennen ab. Hier hat er das Glück, dass es eine Strecke ist, bei der das Überholen möglich ist." Sowohl Perez als auch das Team müssten jetzt daran arbeiten, um die Quali-Leistungen zu verbessern. "Wenn der eine auf Platz eins steht und der andere auf Platz 16, dann passt das nicht so ganz zusammen", so Marko bei Sky. "Das ist schon eine Schwäche in seiner Vergangenheit gewesen. Sie tritt nur jetzt zu häufig auf."

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Neben leichter Kritik für die zuletzt schwachen Qualifying-Ergebnisse, nimmt Red Bull-Chef Dr. Helmut Marko seinen Piloten Sergio Perez in Silverstone in Schutz.

Mit Nyck de Vries vom Schwesterteam AlphaTauri, dem Marko schon einmal die "Gelbe Karte" aufgrund dürftiger Leistungen zeigte, wollte der Österreicher Perez nicht vergleichen. Dieser sei in der WM auf Platz zwei und liefere gute Leistungen im Rennen. "Das unterscheidet ihn von Nyck de Vries. Da ist momentan kein Handlungsbedarf. Es bietet sich niemand an, der ihn ersetzen könnte." Und das scheint im Gegensatz zur Situation von de Vries aktuell das Glück des Mexikaners zu sein...

Mehr zum Autor Max Georg Brand

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