Bei Bundesligist Borussia Mönchenglach kehrt auch in der aktuellen Spielzeit kaum Ruhe in die sportliche Situation ein.
Mit Gerardo Seoane trainiert die Fohlen bereits der vierte Coach in den vergangenen vier Jahren und auch dem Schweizer gelingt es bisher noch nicht, die Situation am Borussia Park zu stabilisieren. Der Verein spielt die schlechteste Bundesligasaison der letzten 13 Jahre und konnte seit zwei Jahren nie zwei Spiele in Folge gewinnen. (Zur BL-Tabelle)
Die bisherige Bilanz: Platz zwölf nach 26 Spieltagen und ein enttäuschendes Aus im DFB-Pokal-Viertelfinale bei Drittligist Saarbrücken. Trainer Seoane genießt dennoch das volle Vertrauen der sportlichen Führung: "Ich bin zu einhundert Prozent davon überzeugt, dass er der richtige Trainer ist. Er ist äußerst kommunikativ und setzt sich intensiv mit der Mannschaft auseinander", erklärte Gladbachs Sportchef Roland Virkus erst vor kurzem im Exklusivinterview mit Sky. "Wir kannten die Rahmenbedingungen, er kannte sie auch und hat viele der vom Verein geforderten Dinge umgesetzt. Noch nicht alle, aber das benötigt Zeit."
Borussia-Legenden spielen kaum eine Rolle mehr
Seoane versucht immer wieder, vor allem junge Spieler zu integrieren. Legenden wie Chris Kramer, Patrick Herrmann oder Tony Jantschke spielen so gut wie keine Rolle mehr. Ein Thema, das innerhalb der sportlichen Leitung nach Sky Infos zu Meinungsverschiedenheiten führt - gerade in der aktuellen, sportlichen Situation.
Zudem hat Sky erfahren, dass Sportchef Roland Virkus die Präsenz von Kaderplaner Steffen Korell in Transfer- sowie Vertragsgesprächen wieder deutlich erhöht hat, Sportdirektor Nils Schmadtke hingegen kaum noch in die Kaderplanung involviert ist und öffentlich so gut wie gar nicht mehr medial auftritt.
So soll sich der gebürtige Düsseldorfer - bei dem vor allem unter den Fans immer wieder die Frage aufkommt, welche Aufgaben er in seiner Funktion eigentlich genau angeht und wofür ihn der Verein konkret geholt hat - mehr auf den Trainerstab und Staff bei Borussia fokussieren, Virkus und Korell die Kaderplanung für die kommende Spielzeit vorantreiben.
Meinungsverschiedenheiten bedeuten weitere Störgeräusche
Ein internes Umdenken in der sportlichen Leitung, das die Frage aufwirft, welchen Sinn die Besetzung durch Schmadtke auf der Position des Sportdirektors ab dem kommenden Sommer noch macht, wenn seine Tätigkeiten in einem vollkommen anderen Bereich liegen.
Meinungsverschiedenheiten in der Sportlichen Führung bedeuten für Borussia in der aktuellen Situation weitere Störgeräusche. Diese müssen aus der Welt geschaffen werden, wenn eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen den Entscheidern auf allen Ebenen für längere Zeit möglich sein soll.
Mehr zum Autor Marlon Irlbacher
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