Eine Woche hat Paul Wanner in Marbella mit dem österreichischen Nationalteam trainiert. Teamchef Ralf Rangnick hat dem 16-jährigen Ausnahmetalent von Bayern München dabei ein gutes Zeugnis ausgestellt.
"Technisch bringt er sehr viel mit. Das ist schon ein Spieler, der großes Potenzial hat", lobte Rangnick das Mittelfeld-Talent des FC Bayern. Wanner, jüngster Bundesliga- und Champions-League-Spieler der Bayern-Geschichte, wird sich in Zukunft zwischen Österreich und Deutschland entscheiden müssen.
Rangnick will Wanner nicht unter Drucken setzen
Der 16-Jährige hat eine österreichische Mutter und einen deutschen Vater. Er ist im österreichischen Dornbirn geboren, aber größtenteils in Baden-Württemberg aufgewachsen. Rangnick glaubt nicht, dass die Eltern bei der Entscheidung eine große Rolle spielen werden. "Ich glaube, dass Paul das am Ende tatsächlich selber entscheidet", sagte der ehemalige Bundesliga-Trainer.
Wann das sein wird? "Wenn wir ihn tatsächlich irgendwann aus Leistungsgründen auch zu Quali-Spielen oder einer EURO nominieren würden, spätestens dann", sagte Rangnick. Man werde Wanner aber nicht unter Druck setzen. "Wir haben ihm jetzt das gegeben, was wir tun können. Wir haben ihm gezeigt, wie es bei uns aussieht und zugeht. Wir können niemanden zwingen oder ihm eine Pistole auf die Brust setzen. Das sind Dinge, die jeder für sich entscheiden muss."
Rangnick würde Wanner zu Österreich raten
Als Pluspunkt für das ÖFB-Team nannte Rangnick die "Stimmung innerhalb der Gruppe". Ausschlaggebend sei aber Wanners Entwicklung in den nächsten ein oder zwei Jahren. "Seine Karriere entscheidet sich nicht bei uns in der Nationalmannschaft, sondern im Verein, wie bei jedem anderen auch."
Auch die Chancen auf das deutsche Nationalteam seien von seinem Klub und regelmäßigen Einsätzen abhängig, meinte Rangnick. "Es ist schon klar: Auf der Position, wo er spielt, gibt es auch noch andere gute Spieler."
Daher würde er, wenn er nicht aktueller ÖFB-Teamchef wäre, Wanner "Stand jetzt" auch eher zu Österreich raten. "Am Ende hängt aber alles davon ab, wie seine Karriere insgesamt weitergeht."
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