Der FC Chelsea trifft zum Auftakt der Champions League am Dienstag auf den FC Sevilla. Im Fokus stehen dabei auch die beiden Neuzugänge Timo Werner und Kai Havertz.
Nach dem Aus im Achtelfinale gegen Titelgewinner FC Bayern München in der vergangenen Saison hat der englische Top-Klub FC Chelsea am Dienstag die nächste Möglichkeit, sich in der Champions League zu beweisen. Im ersten Gruppenspiel der Blues geht es allerdings gegen niemand geringeren als den amtierenden Europa-League-Gewinner FC Sevilla.
Für Chelsea-Trainer Frank Lampard war das Ausscheiden gegen Bayern nicht ganz so tragisch. Denn er sieht Europas Top-Liga als Plattform für sein junges Team, um zu lernen. "Bayern war ein sehr guter Maßstab für die jungen Spieler meiner Mannschaft, um zu verstehen, welches Niveau in der Königsklasse gespielt wird", erklärt Lampard.
Chelsea sollte um Titel mitspielen
Diese Erfahrungen sollen dem Team in der neuen Saison nun helfen. Chelsea-Neuzugang Ben Chilwell sieht in der Truppe nämlich sehr viel Potenzial. Potenzial, um in den nächsten Jahren eine Spitzenmannschaft zu werden. "Wenn diese Mannschaft eingespielt ist, können wir in allen Wettbewerben viel erreichen", sagte der Linksverteidiger im Interview. Und weiter: "Der FC Chelsea darf sich nicht immer mit den Top vier zufrieden geben, Chelsea sollte um Titel mitspielen."
Genau dieses Potenzial gilt es gegen den FC Sevilla zu beweisen. Laut Lampard ist Sevilla "eine größere Herausforderung" als zuletzt der FC Southampton. Es braucht aber "dieselben Prinzipien, vor allem eine bessere Spielverwaltung", um gegen Sevilla zu bestehen. So der Coach auf der Pressekonferenz.
Lampard mit klarem Plan für deutsches Duo
Mit Kai Havertz und Timo Werner stehen dabei auch zwei deutsche Spieler im Fokus der Blues. Die Neuzugänge haben sich schnell im Team etabliert und zeigten im letzten Spiel gegen Southampton herausragende Leistungen. Die deutschen Youngsters waren an allen drei Treffern direkt beteiligt.
Nach fünf Spieltagen in der Premier League steht Kai Havertz bei einem Tor und zwei Vorlagen. Werner konnte bisher zwei Treffer in der Liga bejubeln. Am Dienstag wird sich zeigen, ob die deutschen Nationalspieler auch in der Champions League an die letzten starken Auftritte in der Liga anknüpfen können.
Und Lampard hat einen klaren Plan für die zwei Deutschen. Momentan kann er ihn allerdings noch nicht vollends umsetzen. "Timo und Kai haben nicht unbedingt eine bevorzugte Position, aber ich habe eine klare Vorstellung, wo sie spielen sollen. Leider machen Verletzungen das im Moment nicht möglich", so der Trainer der Blues.
Havertz macht seine Nebenleute besser
Auch Ex-Chelsea-Spieler Joe Cole sieht Havertz als große Bereicherung für die Blues. "Er hat ein spezielles räumliches Denken, er kann andere Spieler einsetzen." Havertz soll, laut dem ehemaligen Mittelfeldspieler, direkt hinter dem Stürmer spielen, da er seine Qualitäten auf dieser Position am besten ausleben kann.
"Immer wenn er den Ball bekommt, kann er dem Gegner weh tun", sagte Cole bei BT Sport und ergänzt: "Er ist so ein aufregender Spieler und ich denke, sein Einfluss auf dieses Team werden nicht nur Tore und Vorlagen sein. Havertz wird das Beste aus Leuten wie Pulisic, Mount, Hudson-Odoi und Abraham holen, weil er die Fähigkeit hat, die Jungs zusammenzufügen."
Werner ist heiß auf die Champions League
Wie gefährlich Werner sein kann, hat man bei Chelsea bereits gesehen. Einen Elfmeter in Brighton rausgeholt, ein Treffer gegen Tottenham Hotspur im Caraboa Cup und ein Doppelpack gegen Southampton in der Premier League. Ein Treffer am Dienstag gegen Sevilla wäre für Werner ein besonderer Moment.
Da der Ex-Leipziger bereits im Juli nach London gezogen ist, um bei Chelsea Fuß zu fassen, konnte er die Champions League für RB Leipzig nicht zu Ende spielen. Werner musste zuschauen, wie sein Ex-Klub bis ins Halbfinale vorrückte und erst gegen Paris Saint-Germain den Kürzeren zog.
Die Motivation, endlich wieder einen eigenen Treffer in der Königsklasse zu erzielen, wird für den Stürmer also besonders groß sein.