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FC Bayern: Karl-Heinz Rummenigge äußert sich zu Julian Nagelsmann

Rummenigge verteilt Spitze gegen Nagelsmann & gibt Update zu Sportdirektoren-Suche

Karl-Heinz Rummenigge ist zurück beim FC Bayern.
Image: "War immer ein Fan von Erfahrung." Karl-Heinz Rummenigge verteilt eine Spitze gegen Julian Nagelsmann.  © DPA pa

Der langjährige Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat nach seiner Rückkehr in den Aufsichtsrat des FC Bayern München eine Spitze gegen Ex-Trainer Julian Nagelsmann gesetzt.

"Wir hatten einen jungen Trainer. Und ich war immer ein Freund von Erfahrung", sagte der 67-Jährige am Donnerstag auf der Sportmesse SpoBis in Düsseldorf. Der 35 Jahre Nagelsmann war im März beurlaubt worden.

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Kann der FC Bayern ohne Hoeneß & Rummenigge bestehen? Diese Frage stellt sich, nachdem das Experiment mit Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic gescheitert ist. Sky Reporter Uli Köhler sieht es so.

Update zu Salihamidzic-Nachfolge

Auf die Frage, bis wann für den Serienmeister ein Sportvorstand oder Sportdirektor gefunden sein soll, antwortete Rummenigge: "Gestern." Einen ausländischen Sportchef schloss er aber nahezu aus. "Als wir ausländische Trainer hatten, habe ich festgestellt: Wir hatten keine Probleme damit, dass sie nicht perfekt Deutsch gesprochen haben. Aber unsere Öffentlichkeit schon", sagte er: "Es gibt zweifelsohne gute Leute im Ausland, aber wir sind gut beraten, wenn wir uns auf Deutschland konzentrieren."

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Zu seiner Rückkehr nach zwei Jahren Auszeit sagte Rummenigge schmunzelnd. "Wenn einen die treuen Hundeaugen von Uli Hoeneß anschauen, kann man schwer nein sagen. Meine Frau musste ich etwas beruhigen. Aber sie hat trotzdem Verständnis."

Vernichtendes Urteil über die Super League

Über die Super League fällte Rummenigge ein vernichtendes Urteil: "Die Super League ist tot. Sie ist gestorben 48 Stunden, nachdem sie proklamiert wurde."

"Es kann sein, dass man vor Gericht am Ende des Tages Recht bekommt. Aber es wird kein Klub aus Deutschland, kein Klub aus Frankreich und kein weiterer aus Italien oder Spanien da mitmachen", sagte Rummenigge. Von ursprünglich 14 Vereinen sind derzeit nur noch Real Madrid, der FC Barcelona und Juventus Turin übrig geblieben und verfolgen weiter den Plan einer eigenen Liga. "Das Ganze ist handwerklich ein Schnellschuss gewesen, der nicht komplett zu Ende gedacht wurde", sagte der 67-Jährige.

"Premier League treibt uns in den Wahnsinn"

Dennoch sieht er auch Schwierigkeiten auf den Fußball zukommen. "Wir sind demnächst die einzige Industrie der Welt, die nur noch Verluste macht", mahnte Rummenigge: "Du arbeitest von morgens bis abends nur noch für die Kasse der Spieler und der Berater. Das ist ein Kreislauf, in dem du nicht gewinnen kannst."

Zudem sei die englische Liga auf Sicht zu weit entfernt. "Die Premier League treibt uns vier andere in den Wahnsinn", sagte Rummenigge mit Blick auf die "big five" der fünf großen internationalen Ligen aus England, Deutschland, Spanien, Italien und Frankreich. "Dort wurde im letzten Transfermarkt doppelt so viel umgesetzt wie in allen vier anderen Ligen zusammen", sagte Rummenigge: "Ich sehe kein Ende dieser Dominanz und fürchte, dass England uns immer mehr von sich hertreibt."

SID / dpa

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