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WM 2022: Messi im Gewand: Arabische Internetnutzer verwundert über Kritik

Messi im Gewand: Arabische Internetnutzer verwundert über Kritik

In der arabischen Welt haben Nutzer in den sozialen Netzwerken mit Verwunderung auf die Kritik an Lionel Messis Tragen eines traditionellen Bischts bei der WM-Siegerehrung reagiert.

"Als Mexiko im Jahr 1970 die Weltmeisterschaft ausgerichtet hat, ließen sie den Titelverteidiger Pele einen mexikanischen Hut tragen", schrieb ein Fan auf Twitter. Damals hätten die Medien das als "Verwirklichung der Fußballbotschaft" bezeichnet. Ein anderer Nutzer kommentierte: "Wenn Araber ihrem Gast einen Bischt schenken, ehrt ihn das und ist ein Zeichen der Dankbarkeit, und das Ganze ist nicht wirklich anders als Pele, der 1970 einen mexikanischen Hut trug."

Katars Staatsoberhaupt Emir Tamim bin Hamad Al Thani hatte Messi das transparente Edelgewand namens Bischt zur Siegerehrung umgelegt. Vor allem im Westen wurde kritisiert, dass die Jubelbilder der Argentinier nach ihrem Sieg gegen Frankreich damit nicht mehr nur den neuen Weltmeistern gehörten - sondern auch dem Gastgeberland.

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Katar-WM umstritten

Vor allem in Deutschland war die WM-Vergabe an Katar äußerst umstritten. Der Golfstaat steht unter anderem wegen Menschenrechtsverletzungen regelmäßig in der Kritik. Dem Land wird vorgeworfen, sein Image mit Sport-Ereignissen wie der WM aufpolieren zu wollen.

Ein Bischt ist ein traditioneller Umhang, den Männer in den Golfstaaten und im Iran zu besonderen Anlässen anziehen. Bei der Siegerehrung im Juni 1970 in Mexiko trug der brasilianische Spieler Pele einen Sombrero - einen für Mexiko typischen breitkrempigen Hut.

Brasilien gewann damals bei der WM 4:1 gegen Italien. Fotos aus der Zeit zeigen, wie die Fußball-Ikone mit dem Hut auf seinem Kopf von begeisterten Fans zur Pokal-Übergabe getragen wird.

dpa

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