Kolumbien ist der vermeintlich größte Konkurrent der DFB-Frauen um den Spitzenplatz in der WM-Gruppe H. Zum Auftakt fuhr das Team um Ausnahmespielerin Linda Caicedo ein ungefährdetes 2:0 gegen Südkorea ein.
Die kolumbianische Fußball-Ikone Carlos Valderrama verglich Linda Caicedo bereits mit den Größten des Landes: "Linda Caicedo erinnert mich an die Besten von uns, vor allem an Fausto Asprilla", sagte Valderrama über die Ausnahmespielerin. Das war 2022, die damals 17-Jährige hatte Kolumbien bei der Copa America im eigenen Land bis ins Finale geführt und war anschließend zur besten Spielerin des Turniers gekürt worden. "Dieser Vergleich erfüllt mich mit großem Stolz und ich hoffe, dem kolumbianischen Fußball das Beste zu geben", sagte Caicedo.
Ein Jahr später hat die inzwischen 18 Jahre alte Torjägerin von Real Madrid mit ihrer Landesauswahl bei der WM einen ungefährdeten 2:0 (2:0)-Auftaktsieg über Südkorea gefeiert und gilt bei dem Turnier in Australien und Neuseeland als stärkster Konkurrent des DFB-Teams um den Spitzenplatz in Gruppe H. Am Sonntag (11.30 Uhr MESZ/ARD) muss der dreimalige WM-Teilnehmer im womöglich entscheidenden Spiel um den Gruppensieg gegen Alex Popp und Co. ran.
Catalina Usme (30., Handelfmeter) und Caicedo (39.) trafen am Dienstagmorgen vor knapp 24.000 Zuschauenden in Sydney für die Südamerikanerinnen, Caicedo profitierte bei ihrem Distanzschuss zwar auch von einem dicken Fauxpas der südkoreanischen Torhüterin, die den Ball durchrutschen ließ.
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Dennoch bezeichnete Kolumbiens Assistenztrainer Angelo Marsiglia, der den für das Spiel gesperrten Chefcoach Nelson Abadia vertrat, die Teenagerin im Anschluss als "von einem anderen Planeten, völlig einzigartig": "Sie hat den Unterschied gemacht und bereitet allen viel Freude."
Auch bei den unterlegenen Asiatinnen spielte indes ein Teenie die Hauptrolle. Die Südkoreanerin Casey Phair schrieb WM-Geschichte, als sie im Alter von 16 Jahren und 26 Tagen nach 78 Minuten eingewechselt wurde und zur jüngsten Spielerin bei einer WM aufstieg. Damit übertraf sie den Rekord der Nigerianerin Ifeanyi Chiejine, die bei der WM 1999 im Alter von 16 Jahren und 34 Tagen zum Einsatz gekommen war. Für ihren Trainer, den früheren Frankfurter Colin Bell, soll dies erst der Anfang gewesen sein: "Sie ist die Zukunft", sagte der 61-Jährige.
