Die Beziehung zwischen Kingsley Coman und Paris Saint-Germain ist eine ganz besondere. Vor dem Knaller im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League im Prinzenpark präsentiert sich Bayerns Unterschiedsspieler in Topform.
Flanke Joshua Kimmich, Kopfball-Aufsetzer Coman - 1:0. Am 23. August 2020 sicherte sich Coman seinen Platz in den Geschichtsbüchern beim FC Bayern. Es war der größte Moment seiner bisherigen Karriere, der Siegtreffer im Champions-League-Finale von Lissabon gegen Paris Saint-Germain. "Vor allem die Monate, die darauf folgten, waren sehr positiv. Dieses Spiel war sehr wichtig", blickte Coman vor dem Duell mit seinem Ex-Verein noch einmal zurück.
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Zehn Jahre lang spielte Coman für Paris Saint-Germain. Der Offensivmann debütierte als 16-Jähriger in Frankreichs erster Liga, sein Vater ist bis heute Fan des französischen Serienmeisters. "Es freut mich, wieder hier zu sein", sagte Coman. Zuletzt war er "vor COVID im Parc des Princes", erzählte der inzwischen 26 Jahre alte Familienvater. "Es war eine tolle Erfahrung und eine schöne Atmosphäre. Ich bin immer sehr gerne hier."
Coman in bester Torlaune
Coman ist pünktlich zum Wiedersehen im Pariser Prinzenpark nach drei Treffern in den vergangenen zwei Bundesligaspielen in guter Form und bester Torlaune. Nur vier Minuten nach seiner Einwechslung traf Coman am vergangenen Wochenende gegen den VfL Bochum zum zwischenzeitlichen 2:0.
Am Spieltag zuvor hatte er binnen fünf Minuten mit seinen Treffern für eine schnelle 2:0-Führung beim VfL Wolfsburg gesorgt. "Ich werde mit viel Selbstvertrauen in das Spiel gehen", sagte er nun. Bayern-Trainer Julian Nagelsmann lobte, Coman sei ein "außergewöhnlicher Charakter, der großartige Fähigkeiten" habe.
Von den Offensivleuten im Bayern-Kader hat Coman sicherlich aktuell die stärkste Form vorzuweisen. Coman wird auch am Dienstag (ab 21 Uhr im Liveticker) mit großer Wahrscheinlichkeit von Beginn an auf dem Feld stehen, schließlich ist der Franzose in einem fitten Zustand kaum verzichtbar für die Münchner.
Seit 2015 spielt Coman nun schon für den FC Bayern. Beim deutschen Rekordmeister ist er zum Führungsspieler aufgestiegen. Lissabon war für ihn ein Befreiungsschlag, die Bestätigung seiner Extraklasse nach schwierigen Jahren mit vielen Verletzungen. Er verpasste viele wichtige Bayern-Spiele und die WM 2018, weshalb er sich nicht Weltmeister nennen kann wie die großen anderen französischen Talente seiner Generation.
Coman geht voran
Sogar ein Karriereende wollte er zwischenzeitlich nicht ausschließen. Inzwischen aber ist Coman eine Säule im Bayern-System, ein echter Unterschiedsspieler eben.
Coman hat nicht nur auf dem Feld eine zentrale Rolle bei den Bayern eingenommen. Auch außerhalb des Platzes geht der Rechtsfuß voran. "Ich bin manchmal im Mannschaftsrat, also bin ich ein bisschen wichtig", sagte Coman. "Ich versuche, meinen französischen Mitspielern zu helfen."
Jüngst kam allerdings die Meldung auf, Real Madrid beschäftige sich mit einem Transfer von Coman. Auf Sky Nachfrage sagte Nagelsmann dazu: "King ist ein extrem wichtiger Spieler für mich, für den Klub. Es macht aus Trainersicht wenig Sinn, ihn zu verkaufen." Comans Vertrag an der Säbener Straße läuft noch bis 2027.
Spielt Mbappe?
Der Fokus des gebürtigen Parisers dürfte nun dennoch voll auf der Partie gegen seinen Ex-Klub liegen. Und Coman ist zuversichtlich. "Der Trainer hat uns gut vorbereitet, damit es keine Überraschungen gibt. Wir haben die letzten drei Spiele gewonnen, wir müssen aber weiter konzentriert bleiben und hart weiterarbeiten."
Dass PSG zuletzt zweimal hintereinander verloren hat und überhaupt aktuell nicht gerade den besten Eindruck vermittelt, habe wenig zu sagen. "Es gibt immer solche Phasen im Fußball", erklärte Coman: "Das Spiel beginnt bei 0:0. Auch wenn PSG in einer Mini-Krise ist, wissen wir, was PSG in der Champions League leisten kann."
Insider-Informationen, ob Landsmann Kylian Mbappe am Dienstag von Beginn an auflaufen werde, hatte Coman jedoch auch nicht parat: "Leider nicht", sagte er grinsend, "ich habe nicht mit ihm gesprochen. Wir werden es dann morgen sehen, ob er spielen kann."
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