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FC Bayern: Lothar Matthäus Kolumne über Hoeneß und Guerreiro

Matthäus kontert Hoeneß: "Aussage ist absolut unsinnig"

''So sehe ich das'' - die Sky Kolumne von Lothar Matthäus.
Image: ''So sehe ich das'' - die Sky Kolumne von Lothar Matthäus.  © Sky

Sky Experte Lothar Matthäus weist in seiner Kolumne Uli Hoeneß' Aussage, der FC Bayern werde ihm seine Kanäle abschneiden, zurück. Matthäus schwärmt von den Zugängen Guerreiro und Laimer, spekuliert über einen Kimmich-Abschied, lobt Ilkay Gündogan und wundert sich über Niklas Süles Nicht-Nominierung für das DFB-Team.

Es ist einiges passiert in den letzten Tagen. Manchester City hat die Champions League gewonnen. Hansi Flick hat Niklas Süle nicht für die Nationalmannschaft nominiert. Der FC Bayern verpflichtet nach Konrad Laimer auch Raphael Guerreiro und Uli Hoeneß möchte mir irgendwelche Kanäle abschneiden. Aber der Reihe nach.

Hoeneß äußerte am Sky Mikrofon, dass ich in den nächsten zwölf Monaten weniger Informationen bekommen werde, weil der Verein mir die Kanäle abschneiden möchte. Diese Aussage hat mich gewundert und ist absolut unsinnig.

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Uli Hoeneß hat sich Rande eines Benefizspiels des ''Team Bananenflanke'' exklusiv zu l Lothar Matthäus und dessen Rolle in den Medien geäußert.

Wüsste nicht, wem ich bei Bayern hätte vertrauen können

Ich habe keine Bayern-Kanäle, die man mir abschneiden kann. Ich wüsste nicht einmal, wem ich dort in den letzten Monaten hätte so vertrauen können, dass das eine Informationsquelle für mich hätte sein können. Aber ganz abgesehen davon: ich brauche eine solche auch gar nicht, um das zu sagen, was ich rund um den FC Bayern sehe und fühle.

Dass es dort auf und neben dem Platz nicht gestimmt hat, das sieht man auch ohne Informant. Da liegt der Uli leider total falsch. Wo genau soll ich irgendwelche Geheimnisse ausgeplaudert haben? Ich sehe, höre und fühle, was dort passiert. Dass es einen Maulwurf geben soll, der mir Internes aus dem Klub verrät, stimmt vorne und hinten nicht. Und um zu erkennen, dass die Stimmung und die Außendarstellung im Verein so schlecht wie lange nicht war, muss man kein Hellseher sein.

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Rekordnationalspieler und Sky Experte Lothar Matthäus analysiert jede Woche exklusiv in seiner Sky Sport Kolumne aktuelle Themen der Fußballwelt - nur auf skysport.de

ManCity ist der verdiente Sieger - Lob für Inter

Dass Pep und Manchester City die Champions League gewonnen haben, freut mich weniger, denn ich hätte es natürlich meinem Ex-Verein Inter Mailand gegönnt. Die Chancen waren da, aber Inter hat sie leider nicht genutzt. City hätte sich nicht beschweren können, wenn sie das Finale am Ende verloren hätten.

Ich habe auch erwartet, dass Manchester viel dominanter ist. Am Ende muss man sagen, dass die beste Mannschaft des Wettbewerbs und auch der Saison den Titel verdient gewonnen hat. Inter Mailand hat es aber wirklich klasse gemacht. Weder Haaland, de Bruyne (bis zu seiner Verletzung) noch Gündogan kamen so zum Zug, wie sie es sich gewünscht haben und es normalerweise der Fall ist. Inter hat sie sehr gut zugestellt und sie haben große Schwierigkeiten bekommen. Aber wer seine Chance nicht nutzt, der verliert am Ende und so war das auch in diesem Finale.

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Wir können stolz auf Gündogan sein

Aus deutscher Sicht muss man sagen: Gündogan kann stolz auf sich und wir auf ihn sein. Als ausländischer Kapitän mit so einem Verein die Champions League zu gewinnen und dabei eine der wichtigsten Spieler zu sein, ist eine fantastische Leistung. Ich bin gespannt, wo er in der nächsten Saison spielt. Ob er bleibt oder möglicherweise doch wechselt.

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Als Kapitän der Mannschaft führt Ilkay Gündogan Manchester City zum ersten Champions League-Titel der Klubgeschichte und krönt damit seine überragende Karriere. Im Interview spricht der Nationalspieler über den Erfolg

Barcelona wäre eine super Adresse für ihn

Ich denke, Barcelona wäre eine super Adresse für ihn. Vor allem, weil dort mit Xavi ein Trainer ist, der früher von der Spielanlage quasi identisch zu Gündogan war. Ich glaube, die beiden würden sich super verstehen, weil sie dieselbe Vision von Fußball haben und Gündogan dort im Grunde auch die Position spielen könnte, die Xavi früher bekleidet hat: nämlich auf der Acht.

Guerreiro ist ein überragender Transfer

Auf der Position könnte auch Raphael Guerreiro beim FC Bayern spielen, aber aktuell herrscht da noch ein Überangebot. Ich finde diesen Transfer überragend, denn ich liebe diesen Spieler. Er ist ein geiler Kicker, der sehr viel kann, sehr viel mitbringt und sehr vielseitig einsetzbar ist. Super Vorlagen, torgefährlich, fleißig, intelligent. Das einzige kleine Manko in meinen Augen ist, dass er kein positionstreuer Spieler ist, wenn es um die Defensive geht.

Aber es ist ein alter Vertrauter und somit ein Wunschspieler von Thomas Tuchel. Er wechselt zu einem noch größeren Klub und verdient noch mehr Geld. Für den Spieler eine absolute Win-win-Situation und für die Bayern eine sehr gute Verstärkung. Er kann als linker Verteidiger spielen, links vorne und auch im zentralen Mittelfeld.

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Im Rahmen des Benefizturniers Bananenflanke am Tegernsee spricht Sky Reporter Thomas Fleischmann mit Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß über Neuzugang Raphael Guerreiro, die Suche nach dem neuen Sportvorstand & Interesse an Max Eberl.

Denke nicht, dass Davies Real Madrid im Kreuz hat

Sollte man ihn hauptsächlich als Linksverteidiger einplanen, fragt sich, was aus Alphonso Davies wird. Hier kokettiert der Berater ja seit Tagen mit einem möglichen Wechsel. Real Madrid wird als mögliches Ziel immer wieder genannt. Stand jetzt bin ich mir nicht sicher, ob der Spieler diesen Verein im Kreuz hat, ich denke eher nicht. Vor allem nicht nach den Leistungen der letzten sechs Monate.

Aber da die Bayern wahrscheinlich auch Geld generieren möchten, um sich beispielsweise eine kostspielige Nummer Neun zu leisten, könnte Davies ein Spieler sein, der Geld in die Kasse spült, da er noch einen längeren Vertrag hat. Und auch deshalb kann ich mir einen Wechsel sehr gut vorstellen.

Zum Transfer Update: Alle Wechsel, alle Gerüchte
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Kimmich als Busquets-Ersatz bei Barca?

Aber ich glaube, das wird einige Bayern-Stars betreffen. Mit der Verpflichtung von Laimer dürfte es für Gravenberch, Sabitzer aber auch für die anderen zentralen Mittelfeldspieler keine sichere Zukunft beim FC Bayern geben. Über Sane, Gnabry und Mane wird mit Sicherheit intern auch diskutiert. Vielleicht auch über Kimmich und Goretzka.

Wer weiß, ob Kimmich nicht der Busquets-Ersatz bei Barca wird. Vier bis fünf Spieler werden gehen, da der Verein auch noch einige Spieler kaufen wird. Laimer ist eine großartige Verstärkung. Ein Mann, der sein Herz auf dem Platz lässt und den Konkurrenzkampf auf der Achter-Position richtig entfachen wird.

Süles Nicht-Nominierung ein Zeichen in Richtung EM?

Sehr überrascht war ich über die Nicht-Nominierung von Niklas Süle für die Nationalmannschaft. Er ist Stammspieler bei Borussia Dortmund, einer der besten deutschen Innenverteidiger, und ich hätte persönlich nicht gern gegen ihn spielen wollen. Es ist ähnlich wie bei Sane. Entweder man nimmt ihn, wie er ist, oder man muss es lassen.

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Nach der Nicht-Nominierung von BVB-Verteidiger Niklas Süle äußert sich sein sonstiger Defensiv-Partner Antonio Rüdiger auf der DFB-Pressekonferenz dazu und hofft, Süle bald wieder an Board der Mannschaft zu sehen.

Aber Hansi erwartet offensichtlich einiges mehr von ihm. Er sieht viel mehr Potenzial als das abgerufene. Ich weiß, dass es die Diskussion gibt, dass er den Anschein erweckt, zwei, drei Kilo zu viel zu wiegen. Aber das ist eben seine Statur und er ist fit, sonst hätte er nicht so eine Saison spielen können. Und dass der eine oder andere Spieler von außen betrachtet etwas kräftiger wirkt, ist nicht nur bei Süle der Fall.

Möglicherweise möchte Hansi auch ein Zeichen an Niklas und alle anderen setzen, dass jeder in den nächsten zwölf Monaten eine Schippe drauflegen muss, denn sonst verpasst er die Europameisterschaft im eigenen Lande.

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