Alexander Zverev hat sich bei seinem Heimturnier einen Kindheitstraum erfüllt: Der 26 Jahre alte Tennis-Olympiasieger ist am Hamburger Rothenbaum zum Titel gestürmt.
Zverev setzte sich im Finale am Sonntag mit 7:5, 6:3 gegen den Serben Laslo Djere durch und triumphierte als erster deutscher Spieler seit Michael Stich 1993 an der Alster.
Für Zverev war es der insgesamt 20. Turniersieg seiner Karriere und der erste seit den ATP Finals 2021. Seine zuvor letzte Finalteilnahme datierte aus dem Mai 2022, bevor sich die deutsche Nummer eins dann bei den French Open schwer verletzte und monatelang ausfiel. Mit der Halbfinalteilnahme bei den French Open und dem Erfolg nun in Hamburg deutet Zverev immer mehr eine Rückkehr zu alter Klasse an.
"Hoffentlich wird das ein Neuanfang werden. Die letzten zwölf Monate waren schwierig und hoffentlich müssen wir nicht noch einmal 18 Monate warten, bis ich eine Trophäe hole", sagte Zverev nach seinem Turniersieg. "Es war nicht klar, ob ich wieder zu dem Niveau zurückfinden werden. Deswegen danke an alle, es war nicht immer einfach."
Einen besonderen Dank richtete er an seinen Vater. "Nicht nur das letzte Jahr, sondern das gesamte Leben haben wir so hart daran gearbeitet, Träume zu erreichen, die wir zusammen haben. Heute haben wir einen davon erfüllt." Mit dem Coup in seiner Geburtsstadt schloss sich für den 26-Jährigen ein Kreis. Vor zehn Jahren machte er dank einer Wildcard vom damaligen Turnierdirektor Stich seine ersten Schritte auf der Tour, nun schaffte er den Triumph, den er vor seinem ersten Aufschlag in diesem Jahr als "Riesenkindheitstraum" bezeichnet hatte.
Nachdem er sich diesen Kindheitstraum erfüllt hatte, fiel Zverev auf die Knie und ihn schossen Tränen in die Augen. Bei seiner Rede sagte er: "Ich bin hier geboren, ich bin auf diesen Plätzen aufgewachsen. In Hamburg habe ich das erste Mal einen Tennisschläger in der Hand gehalten. Dieses Turnier ist einfach mehr wert, es ist größer als ein normales ATP-Turnier."
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Zverev beweist Nervenstärke
Gegen Djere ließ sich Zverev vor 10.000 Zuschauern auch nicht zu Beginn von einer kurzen Unterbrechung wegen starker Regenfälle aus dem Konzept bringen. Unter geschlossenem Dach entwickelte sich eine enge Partie, in der Zverev beim Stand von 4:4 unter Druck geriet, aber vier Breakbälle mit Klasse und Nervenstärke abwehrte. Kurz darauf packte der einstige Weltranglistenzweite selbst zu.
Im zweiten Satz blieb der Lokalmatador dran, leistete sich kaum eigene Fehler und nahm Djere den Aufschlag zum 3:1 ab. Djere kam noch einmal zurück, konnte Zverev aber nicht mehr von seiner Mission abbringen.
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