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Schwere Krawalle bei Quali-Spiel zwischen Brasilien und Argentinien

Schwere Krawalle überschatten Superclasico - Messi reagiert emotional

Heftige Szenen vor dem Duell zwischen Argentinien und Brasilien.
Image: Heftige Szenen vor dem Duell zwischen Argentinien und Brasilien.  © Imago

Schwere Krawalle haben den Sieg von Fußball-Weltmeister Argentinien um Kapitän Lionel Messi im Klassiker-Duell beim Erzrivalen Brasilien überschattet.

Die Gewaltexzesse auf den Tribünen ließen Lionel Messi nach dem historischen Sieg beim Erzrivalen fassungslos zurück. "Das kann nicht akzeptiert werden. Es ist Wahnsinn. Es muss sofort aufhören", sagte der argentinische Superstar mit leerem Blick. Nicht etwa das 1:0 (0:0) des Weltmeisters in Brasilien bleibt in Erinnerung, sondern die schrecklichen Bilder blutender Fans, prügelnder Polizisten und blanken Hasses im Stadion.

Ja, sagte Messi, "wir haben Geschichte geschrieben" - und doch "war es ein erneut ein Abend, der von der Unterdrückung der Brasilianer gegen die Argentinier geprägt war". Kurz vor Anpfiff der Begegnung im Maracana war es zu Krawallen gekommen, die Polizei ging mit Schlagstöcken und purer Gewalt gegen die Fans vor.

Argentinien-Coach denkt an Rücktritt

Die Ausschreitungen riefen auch FIFA-Präsident Gianni Infantino auf den Plan. "Es gibt absolut keinen Platz für Gewalt im Fußball, weder auf dem Spielfeld noch außerhalb", schrieb der 53-Jährige auf Instagram und appellierte an die zuständigen Behörden, die Sicherheit zu erhöhen: "Ausnahmslos alle Spieler, Fans, Mitarbeiter und Funktionäre müssen sicher und geschützt sein."

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Doch nicht nur der Irrsinn auf den Rängen sorgte für Gesprächsstoff, plötzlich äußerte Erfolgstrainer Lionel Scaloni Gedanken über einen möglichen Rücktritt - und versetzte den Weltmeister in Alarmzustand. "Es ist kein Abschied", sagte er zwar, ließ dann jedoch ein großes Aber folgen: "Die Latte liegt sehr hoch und es ist kompliziert, weiterzumachen und weiter zu gewinnen." Diese Mannschaft, so Scaloni, "braucht einen Trainer, der alle Energie hat, die er kriegen kann, und dem es gut geht."

Dass Scaloni Argentinien guttut, ist längst bewiesen. In Katar führte er das Team zum WM-Titel, davor gewann er die Copa America. "Ich muss ernsthaft darüber nachdenken, was ich machen werde", sagte der 45-Jährige: "Ich werde es dem Präsidenten sagen, und ich werde es den Spielern sagen."

Otamendi wird zum Matchwinner

Wegen der Randale war das Spiel mit 27-minütiger Verspätung angepfiffen worden, Nicolas Otamendi besiegelte mit seinem Kopfballtor (63.) die erste Heimniederlage Brasiliens in der WM-Qualifikation. Bei den Gastgebern flog der Ex-Hoffenheimer Joelinton (83.) mit Rot vom Platz. Sportlich gesehen war dieser Sieg "einer der wichtigsten, den diese Mannschaft geholt hat", sagte Messi.

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Und so bleibt der Titelverteidiger in der Qualifikation für die WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada auf Kurs, mit 15 Punkten aus sechs Spielen führen Messi und Co. die Tabelle an.

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Dahinter liegen Uruguay (13), das ein 3:0 (2:0) gegen Bolivien feierte. Kolumbien (12) siegte dank eines Elfmetertores des Bremers Rafael Borre 1:0 (1:0) in Paraguay und ist Dritter. Ganz anders ist die Lage beim Rekordweltmeister Brasilien (7), der nach der bereits dritten Niederlage im laufenden Wettbewerb gerade noch eines der sechs Direkttickets zur Endrunde in den Händen hält.

"Aus Sicht des Resultats war es sehr schlecht, aus Sicht des Prozesses für die Zukunft war es äußerst wertvoll", sagte Brasiliens Interimscoach Fernando Diniz. Im kommenden Juli soll er den Staffelstab an Italiens Trainer-Ikone Carlo Ancelotti übergeben. Der Erfolgscoach von Real Madrid hat eine Einigung mit dem Verband CBF aber noch nicht bestätigt.

SID

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