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Auch Union und Hertha BSC für Neu-Abstimmung um DFL-Investoren-Einstieg

DFL-Investoren-Einstieg: Berliner Klubs springen VfB-Boss zur Seite

Union-Präsident Dirk Zingler (r.) im Gespräch mit Trainer Nenad Bjelica.
Image: Union-Präsident Dirk Zingler (r.) im Gespräch mit Trainer Nenad Bjelica.  © Imago

Nach Stuttgarts Präsident Claus Vogt melden sich nun auch Union Berlin und Hertha BSC zu Wort. Beide Klubs plädieren ebenfalls für ein erneutes Votum um den milliardenschweren Investoren-Deal.

Präsident Dirk Zingler von Union Berlin hat sich für eine neue Abstimmung über den Einstieg eines Investors in der Deutschen Fußball Liga (DFL) ausgesprochen. "Wir tun hier etwas, was es im deutschen Profifußball noch nie gegeben hat und was ihn verändern wird. Wenn wir damit Erfolg haben wollen, unabhängig von der Art und Weise möglicher Investitionen, darf es keinerlei Zweifel an der Rechtmäßigkeit der dafür notwendigen Abstimmungen geben", sagte der 59-Jährige der Zeitung Die Welt.

Eckdaten der Saison 2023/24

  • 1. Spieltag, Bundesliga: 18.08. - 20.08.2023
  • 34. Spieltag, Bundesliga: 18.05.2024
  • 1. Spieltag, 2. Bundesliga: 28.07. - 30.07.2023
  • 34. Spieltag, 2. Bundesliga: 19.05.2024
  • Deutscher Supercup: 12.08.2023
  • DFB-Pokal, 1. Runde: 11.08. - 14.08.2023
  • DFB-Pokal-Finale: 25.05.2024

Der Klub sei zudem überzeugt, dass nicht alle Alternativen ausreichend untersucht wurden, um Investitionen zu ermöglichen. "Unser Ansinnen ist es zudem, dass das Präsidium das Modell, für das man sich letztlich entscheidet, noch einmal in einer Mitgliederversammlung der DFL offen und transparent zur Abstimmung stellt. Denn ohne sattelfeste Legitimation gibt es keine Akzeptanz." Präsident Claus Vogt vom VfB Stuttgart hatte sich am Mittwoch ebenfalls für eine Wiederholung der Abstimmung ausgesprochen.

Auch Zweitligist Hertha BSC zeigte sich dafür offen. Es mehrten sich nun auch in den Klubs die Stimmen, dass die Situation erneut diskutiert und "sich mit dem Prozedere der Abstimmung in transparentem Rahmen auseinandergesetzt werden sollte", sagte Geschäftsführer Thomas Herrich, wie der Klub am Donnerstag mitteilte. In diesem Fall würde sich der Klub dem Verfahren selbstverständlich anschließen. Zuvor hatte die Berliner Morgenpost berichtet.

Abstimmung um Deal aus dem Dezember

Für eine prozentuale Beteiligung an den TV-Erlösen soll ein Finanzinvestor der DFL eine Milliarde Euro zahlen. Bei der finalen Abstimmung der 36 Profiklubs für den milliardenschweren Deal im Dezember war die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit nur knapp zustande gekommen.

Für Fragen sorgte das Abstimmungsverhalten von Martin Kind für Hannover 96, der vom Stammverein angewiesen war, dagegen zu sein. Aus den aktiven Fanszenen gibt es seit Monaten Proteste gegen die DFL-Pläne, die sich zuletzt verschärften. Sportvorstand Christian Heidel von Mainz 05 hatte am Mittwochabend ein Ende der Proteste gefordert.

Union-Boss hat Verständnis für Fan-Proteste

Zingler zeigte Verständnis für die Fans und kritisierte die DFL für mangelnde Kommunikation. Die über ein Jahr sehr friedlichen und moderaten Proteste seien völlig ignoriert worden. "Die logische Entwicklung ist daher eine Steigerung der Protestformen bis dahin, dass nun offenbar Spielabbrüche in Kauf genommen werden."

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Er habe den Eindruck, dass die DFL-Geschäftsführung das Thema aussitzen wolle. Union hatte bei der Abstimmung gegen den Antrag gestimmt.

dpa

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