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Bayern-Spiel gegen Köln wird zum Casting

Bayern gegen Köln oder "TSDSGA"

Thomas Tuchel könnte Änderungen in der Bayern-Startelf vornehmen.
Image: Thomas Tuchel steht gegen Köln vor einem Balanceakt.  © DPA pa

Der FC Bayern empfängt am Samstag (15:30 Uhr live auf Sky) zwischen den Arsenal-Spielen den 1. FC Köln. Die Partie gegen den Tabellen-17. mutiert für den deutschen Rekordmeister zum Castingspiel mit dem Titel "TSDSGA".

Nach dem 2:2 und dem couragierten Auftritt in London sieht die Welt an der Säbener Straße schon wieder etwas besser aus. Die Münchner haben sich eine gute Ausgangslage erarbeitet, die Chancen auf den Einzug ins Halbfinale der Champions League sind intakt, aber "es ist erst Halbzeit und noch nichts gewonnen - und ohne Alphonso Davies und Serge Gnabry wird es im Rückspiel am kommenden Mittwoch nicht einfacher", mahnte Didi Hamann in seiner Sky Kolumne.

Während der Linksverteidiger aufgrund einer Gelbsperre fehlen wird, muss Gnabry wegen eines Muskelfaserrisses im linken, hinteren Oberschenkel aussetzen. Thomas Tuchel wird seine Elf im Vergleich zum Hinspiel damit mindestens auf zwei Positionen verändern müssen. Dadurch erhält die Partie gegen Köln Castingcharakter. "TSDSGA" - "TUCHEL SUCHT DIE SUPERELF GEGEN ARSENAL".

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Guerreiro oder Mazraoui als Davies-Ersatz?

Bayerns Noch-Trainer dürfte gegen die abstiegsgefährdeten Rheinländer den Davies-Ersatz testen. Als Kandidaten kommen Raphael Guerreiro und Noussair Mazraoui in Frage. "Ich weiß nicht, ob beide gegen Köln schon 90 Minuten spielen können, aber wir geben beiden Spielpraxis, um sie ready für Mittwoch zu machen", sagte Tuchel.

Während der Portugiese ballsicher und insbesondere aufgrund seiner Spielintelligenz einer der Lieblinge von Tuchel ist, verfügt Mazraoui über mehr Tempo und könnte sich damit im Duell mit Arsenals Tempodribbler Bukayo Saka als geeigneter erweisen.

Tuchel schätzt Guerreiro jedoch auch wegen dessen Flexibilität. Der 30-Jährige könnte auf der linken Offensivseite auch Gnabry ersetzen, erster Anwärter ist hier aber Kingsley Coman. Thomas Müller und Mathys Tel dürften hingegen nur Außenseiterchancen besitzen, könnten sich aber mit einer Ausnahmeleistung gegen Köln ins Gespräch bringen.

Mit Pavlovic oder Laimer gegen Arsenal?

Offen ist auch noch die Besetzung im Zentrum, gesucht wird der Nebenmann von Leon Goretzka. Konrad Laimer überzeugte im Emirates Stadium als fleißiger Arbeiter, doch der aufstrebende Youngster Aleksandar Pavlovic hat seinen Infekt auskuriert und wird laut Tuchel am Wochenende "ein paar Minuten" bekommen, um sich zu positionieren.

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Eine Pause erhält dagegen aller Voraussicht nach Leroy Sane. Der Nationalspieler laboriert weiter an einer hartnäckigen Schambeinverletzung. Sane habe nach dem Spiel in London "eine Reaktion gezeigt. Es reicht wohl nicht für Köln", sagte Tuchel. Es gehe jetzt darum, "wieviel Schmerz er ertragen kann. Jetzt ist der Plan, dass er am Mittwoch wieder dabei sein kann."

So könnte Bayern gegen Köln spielen:

So könnte der FC Bayern spielen.
Image: So könnte der FC Bayern spielen.  © Sky

Weitere Wechsel sind gegen Köln nicht ausgeschlossen. Dies passiere allerdings weniger aus Gründen der Schonung vor dem Arsenal-Spiel. Bis dahin sei genügend Zeit zur Erholung, so der Bayern-Coach. Vielmehr laute die Überlegung, "den Spielern, die weniger oder nicht gespielt haben, Rhythmus zu geben".

Es ist ein kniffliger Balanceakt, schließlich könnte es auch helfen, einen Großteil der Formation für das K.o.-Duell einspielen zu lassen, zumal die Champions-League-Qualifikation für die kommende Saison auch noch nicht gesichert ist.

So oder so, feststeht: Die erste und einzige Ausgabe von "TSDSGA" wird ohne den Juroren stattfinden. Tuchel handelte sich gegen Heidenheim seine vierte Gelbe Karte ein und darf deshalb nicht an der Seitenlinie stehen.

Mehr zum Autor Robin Schmidt

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