Borussia Mönchengladbach hat bislang eine schwierige Bundesliga-Saison hinter sich und hat rechnerisch den Klassenerhalt auch noch nicht sicher. Trotzdem sollten die Fohlen an Trainer Gerardo Seoane und Sportdirektor Roland Virkus festhalten, mein Sky Reporter Marlon Irlbacher. Ein Kommentar.
Die Mitgliederversammlung von Borussia Mönchengladbach am Montagabend verlief deutlich friedlicher, als sich das manch ein Fan vorgestellt und auch gewünscht hätte.
Zu tief ist die Enttäuschung in dieser Saison bei vielen nach dem bitteren Pokalaus beim 1. FC Saarbrücken und den schwachen Leistungen in der Bundesliga, die manche Anhänger sogar noch in Abstiegsangst versetzen.
Bonhof stellt sich vor Virkus & Seoane
Einige Fans, mit denen ich im Vorfeld der Veranstaltung sprechen konnte, haben sich mehr Klartext der Entscheidungsträger gewünscht und kritisieren die sportliche Leitung rund um Sportchef Roland Virkus, dem eine mangelhafte Kaderplanung vorgeworfen wird sowieso Trainer Gerardo Seoane, bei dem noch keine klare Spielidee zu erkennen ist.
Dennoch muss es das Bestreben des Vereins sein, auf Kontinuität zu setzen. Daher kann ich total verstehen, dass Präsident Rainer Bonhof sich voll hinter Virkus und Seoane stellt. "Beide stehen überhaupt nicht zur Diskussion. Sie genießen unsere volle Rückendeckung", sagte Bonhof der Mitgliederversammlung am Sky Mikro. Ein guter Zug, denn eine Veränderung auf diesen Positionen vor dem Sommer würde in der aktuellen sportlichen Situation nur noch mehr Unruhe in die Mannschaft und den Verein bringen.
Klassenerhalt das große Ziel
Über allem muss jetzt der Klassenerhalt stehen. Ein Sieg im kommenden Heimspiel gegen Union Berlin ist Pflicht! Dann müssen Virkus und Seoane beweisen, dass sie in der Lage sind, den Verein im kommenden Sommer mit geschickter, kreativer Planung und einer klaren Spielidee - trotz finanzieller Engpässe - wieder in die richtige Richtung zu lenken, denn in den vergangenen drei Jahren ging es stetig immer weiter bergab.
Virkus weiß natürlich, dass er nach Adi Hütter und Daniel Farke mit Seoane nicht den dritten Trainer in Folge nach einer Saison entlassen kann, da die Diskussionen um seine Person sonst weiter an Fahrt gewinnen würden.
Mit Kontinuität zurück nach oben
Deshalb macht Kontinuität für ihn aber auch für den Verein Sinn, der nicht den Beispielen des FC Schalke 04 und Co. folgen sollte, sondern mit Kontinuität zurück zu alter Stärke finden muss.
Nur so kann Borussia Mönchengladbach für sich wieder ein sportlich gesundes Fundament für die kommenden Jahre bilden, die den Verein dahin zurückbringen, wo er hingehört: Ins obere Drittel der Bundesligatabelle.
Mehr zum Autor Marlon Irlbacher
Alle weiteren wichtigen Nachrichten aus der Sportwelt gibt es im News Update nachzulesen.
