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Nachwuchsakademie La Masia vom FC Barcelona liefert mehr denn je

Das unerschöpfliche Talente-Reservoir

Lamine Yamal (li.), Pau Cubarsi & Co.:  Der FC Barcelona kann sich wie gewohnt auf La Masia verlassen.
Image: Lamine Yamal (li.), Pau Cubarsi & Co.: Der FC Barcelona kann sich wie gewohnt auf La Masia verlassen.  © DPA pa

Während der FC Barcelona immer noch mit finanziellen Schwierigkeiten kämpft, liefert die Nachwuchsakadamie La Masia mehr denn je. Gavi, Alejandro Balde, Lamine Yamal und jüngst Pau Cubarsi - eine neue goldene Generation! Wird ein deutscher U17-Weltmeister der Nächste?

Er ist die große Hoffnung im Abwehrzentrum: Pau Cubarsi - erst im Januar 17 Jahre alt geworden und seitdem essenzieller Stammspieler beim FC Barcelona. Schon jetzt performt der 1,84 Meter große Innenverteidiger konstant auf höchstem Niveau, ist ein wichtiger Bestandteil im Spielaufbau und macht das Abwehrzentrum der Katalanen gemeinsam mit Bayern-Flirt Ronald Araujo zu einer Festung. Beim 3:2-Erfolg im Viertelfinal-Hinspiel bei Paris Saint-Germain gelang es ihm sogar, Superstar Kylian Mbappe kalt zu stellen. Zudem leitete er den ersten Treffer der Katalanen wunderbar ein. "Er war weltklasse", lobte Trainer Xavi seinen Youngster. "Mir fehlen die Worte, um ihn zu loben. Er ist auf einem außergewöhnlichen Niveau. Es ist einfach verrückt."

Barca-Youngster Pau Cubarsi (re.) stellt PSG-Superstar Kylian Mbappe in den Schatten.
Image: Barca-Youngster Pau Cubarsi (re.) stellt PSG-Superstar Kylian Mbappe in den Schatten.  © DPA pa

Viel Lob & das Debüt für die Furia Roja

Cubarsi konnte bereits bei seinem Champions-League-Debüt auf sich aufmerksam machen. Beim 3:1-Erfolg im Achtelfinal-Rückspiel gegen den SSC Neapel avancierte der Youngster nach einer bärenstarken Leistung gegen Victor Osimhen und Co. zum Man of the Match - und erntete Lorbeeren: "Cubarsi wird nicht nervös", würdigte Xavi nach dem Spiel. "Das kommt ihm sehr zugute. Sein Passspiel ist brutal, er hat diese Ruhe und Gelassenheit. Es ist ein Spektakel, ihm zuzuschauen."

Auch seine Teamkollegen sind von seiner Unbekümmertheit beeindruckt: "Franz Beckenbauer Cubarsi", kommentierte Ex-Bayern-Leihgabe Joao Cancelo im Februar auf Instagram. Sein kometenhafter Aufstieg setzte sich bereits im März fort, als er von Luis de la Fuente für die Furia Roja nominiert wurde und mit seiner Einwechslung bei der 0:1-Niederlage gegen Kolumbien mit 17 Jahren und 60 Tagen zum zweitjüngsten spanischen Nationalspieler der Geschichte avancierte. Nur Lamine Yamal (16 Jahre und 57 Tage) war bei seinem Debüt jünger.

Joao Cancelo hat seinen Teamkollegen als "Franz Beckenbauer Cubarsi" getauft. (Quelle: PauCubarsi/Instagram)
Image: Joao Cancelo hat seinen Teamkollegen als "Franz Beckenbauer Cubarsi" getauft. (Quelle: PauCubarsi/Instagram)  © Imago

Eine unglaubliche Statistik

Auf La Masia ist weiterhin Verlass, mehr denn je! Die Katalanen stellen mit Cubarsi im vierten Jahr in Folge einen Neu-Nationalspieler im Teenager-Alter. 2021 war es Gavi, 2022 Balde, 2023 Lamal und jetzt eben Cubarsi. Eine Entwicklung, die auch dem scheidenden Trainer Xavi (hört im Sommer bei Barca auf) zu verdanken ist. Der 44-Jährige schreckt nicht vor großen Namen zurück, um Youngstern die verdiente Spielzeit zu geben. So setzte er beispielsweise seinen ehemaligen Teamkollegen Jordi Alba auf die Bank, um Baldes Entwicklung zu beschleunigen.

Trotz finanzieller Schwierigkeiten bekommen die Katalanen ihren Umbruch somit moderiert: Neben erfahrenen Stars wie Robert Lewandowski und Ilkay Gündogan haben sie ein Gerüst aus jungen, hungrigen Spielern aufgebaut, das Hoffnung auf eine glorreiche Zukunft macht. Cubarsi in der Innenverteidigung, der aktuell verletzte Balde auf der Linksverteidigerposition, Pedri (kam 2019 für 22 Millionen Euro aus Las Palmas) und Gavi im Zentrum, dazu PSG-Schreck Lamal und 40-Millionen-Euro-Sturmhoffnung Vitor Roque - on top bereichern weitere vielversprechende Talente wie Sturmjuwel Marc Guiu oder Mittelfeldstratege Fermin Lopez den Kader.

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Robert Lewandowski scheint es beim FC Barcelona zu gefallen, bislang ist kein Wechsel im Sommer geplant. Auch ein irres Angebot aus der Wüste oder das Interesse von Atletico Madrid wird daran nicht viel ändern.

Der Nächste, bitte?

Mit dem deutschen U17-Weltmeister Noah Darvich, der im Sommer aus Freiburg nach Barcelona gewechselt ist, könnte das nächste Juwel den großen Schritt meistern - vorausgesetzt, er setzt in der zweiten Mannschaft in der drittklassigen Primera Federacion weiter Akzente (17 Einsätze, ein Tor und zwei Assists) und empfiehlt sich in den kommenden Jahren unter dem neuen Trainer für einen Platz im Barca-Aufgebot.

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Die Konkurrenz ist zwar alles andere als klein, aber: Auch der Xavi-Nachfolger wird in Zukunft sicher auf das schier unerschöpfliche Talente-Reservoir der Katalanen zurückgreifen. Vielleicht wird Darvich ja der Nächste...

Mehr zum Autor Nico Ditter

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