Wir verabschieden uns an dieser Stelle für heute, danken für das Interesse an unserer Berichterstattung und wünschen eine gute Nacht. Bis zum nächsten Mal! Tschüss!
Holy Moly! Was für eine zweite Halbzeit haben wir hier verfolgt! Japan hat die hochfavorisierten Belgier am Rande einer Niederlage gehabt, doch die "Goldene Generation" hat nicht aufgegeben, hat den Ausgleich mit einem Doppelschlag hergestellt und dann Sekunden vor dem Abpfiff nach einer Ecke für Japan blitzschnell umgeschaltet und den Siegtreffer erzielt, wo man sich schon auf einen Nachschlag eingerichtet hatte. Am Freitag geht es nun für die "Roten Teufel" im Viertelfinale gegen Brasilien. Die "Samurai Blue" reisen nach ihrem vermutlich besten Spiel bei dieser Weltmeisterschaft nach Hause.
Tooor! BELGIEN - Japan 3:2 - Torschütze: Nacer Chadli. Was für ein Konter! Kevin de Bruyne mit dem Ball am Fuß in allerhöchstem Tempo durch die Mitte nach vorne, rechts auf Meunier, der den kreuzenden Chadli sieht, Lukaku lässt durch und Chadli trifft zentral aus wenigen Metern ins Tor.
Freistoß durch Keisuke Honda aus gut 30 Metern. Er versucht es direkt links auf's Tor, aber Courtois ist dran.
Keine der beiden Mannschaften will es vor dem Pfiff hier noch erzwingen. Wir richten uns ein auf einen Nachschlag, schenken uns dann gleich etwas Wasser nach.
Hechtend klärt Torsteher Courtois einen Inui-Schuss links zur Ecke. Es gibt vier MInuten Nachspielzeit.
Ein wirklich bemerkenswerte Duell ist jenes zwischen Romelu Lukaku und Maya Yoshida - man kennt sich allerdings auch aus der englischen Premier League.
Einen Fernschuss von Jan Vertonghen kann Torwart Kawashima abwehren, Belgien kommt nicht an den zweiten Ball. Noch drei Minuten - plus X.
Unglaublich! Kawashima wehrt zwei sehr vielversprechende Versuche von Chadli und anschließend Lukaku ab.
Es sieht im Augenblick nicht danach aus, dass Japan sich vom Ausgleich ernsthaft aus dem Konzept hat bringen lassen. Wonach es allerdings aussieht: Verlängerung.
Wundervoll durchgesteckt für den eingewechselten Honda, der links auf das Tor zuprescht - Kompany kann im letzten Moment klärend stören.
Kevin de Bruyne holt gegen Yoshida eine weitere Ecke heraus - Vincent Kompany trabt mit nach vorne, aber die Ostasiaten können zügig klären.
Flanke von Nacer Chadli an den zweiten Pfosten, dort kann Lukaku sich aber nicht entscheidend durchsetzen gegen Gen Shoji.
Durchatmen! Eine Viertelstunde bleibt noch, um einen Sieger zu ermitteln und damit Verlängerung und unter Umständen das Elfmeterschießen zu verhindern.
Tooor! BELGIEN - Japan 2:2 - Torschütze: Marouane Fellaini. Auch Belgien mit einem schnellen Doppelpack! Eden Hazard mit der hohen Flanke von links in die Mitte an den Fünfer, wo der eben erst eingewechselte Mittelfeldmann von Manchester United hochsteigt und zum Ausgleich einnickt.
Schneller Flügellauf von Yuto Nagatomo, der den Ball an den Fünfer schlägt. Yuya Osako wird durch Toby Alderweireld entscheidend gestört.
Tooor! BELGIEN - Japan 1:2 - Torschütze: Jan Vertonghen. Der Anschlusstreffer nach einer Ecke. Diese wird zunächst abgewehrt und kommt per Bogenlampe zu Vertonghen. Der Abwehrmann von Tottenham Hotspur köpft den Ball von links in Richtung Tor. Überraschend fliegt der Ball ins lange Eck über den hinterhechetenden japanischen Keeper ins Tor.
Die "Samurai Blue" ziehen sich nach dem Doppelschlag nicht zurück, sondern halten den Druck ausreichend aufrecht, dass Belgien die Aufholjagd nicht gleich einläuten kann.
Dries Mertens und Kollege Meunier kommen über rechts und der Ball kommt rein an den ersten Pfosten, wo Lukaku das Leder mit dem Scheitel nicht richtig erwischt.
Es brennt aber gleich schon wieder - Haraguchi bringt den Ball von der rechten Bahn rein, Belgien klärt auf Kosten einer Ecke.
Eine gute halbe Stunde bleibt hier noch zu absolvieren und die "Roten Teufel" schieben den Ball zunächst durch die eigenen Reihen.
Tooor! Belgien - JAPAN 0:2 - Torschütze: Takashi Inui. Unglaublich! Japan legt nach! Shinji Kagawa legt den Ball vor dem Sechzehner nach rechts ab für Inui und der hämmert das Leder mit viel Nachdruck unten rechts in die Maschen.
Tooor! Belgien - JAPAN 0:1 - Torschütze: Genki Haraguchi. Da hatten die Belgier zunächst die ersten Offensivaktion, aber den Ball dann im Aufbau verloren. Gaku Shibasaki schickt dann Haraguchi rechts auf die Reise und der geht auf das Tor zu, guckt Courtois aus und trifft unten links ins lange Eck.
Werfen wir zur Halbzeit einen Blick auf die Statistiken. Während sich die Werte beim Ballbesitz wieder etwas angeglichen haben, wurden mittlerweile 27,2 Prozent des Spiels vor Japans Tor ausgetragen. Bei den Torschüssen liegt Belgien mit 9:2, davon 2:1 auf das Tor, vorne. Die fünf Ecken hatten wir genannt, Japan hatte noch keine auszuführen. Ergänzen wir diese Aufstellung durch die 10:4 Flanken aus dem Spiel.
Oha! Thibaut Courtois rutscht der Ball durch die Hände und muss sich sputen, den Einschlag hechtend zu verhindert. Nagatomo hatte das Leder auf das Tor gebracht.
Thomas Meunier versucht, rechts vor dem Tor Yuto Nagatomo unter Druck zu setzen, aber der bolzt die Kugel rechts ins Aus.
Sehr sehenswert, wie Eden Hazard auf der linken Angriffsseite an Hiroki Sakai vorbei tanzt, aber seine Hereingabe findet nicht den Weg vor das Tor.
Die bereits fünfte Ecke für Belgien kommt vor das Tor gesegelt, aber zunächst folgt daraus kein Abschluss. Das Martinez-Team baut hintenrum wieder auf.
Akira Nishino hatte unlängst festgestellt, dass es sicher hilfreich wäre, wenn seine Spieler etwas größer und schwerer wären - dass das von Vorteil wäre, wird heute besonders gegen Belgiens Defensive deutlich und gegen Lukaku natürlich.
Sehr weiter Ball von Shiji Kagawa, der Hiroki Sakai über die rechte Seite nach vorne schickt. Courtois kommt weit aus seinem Kasten und klärt.
In Sachen Ballbesitz haben sich die "Roten Teufel" in den letzten Minuten ein Übergewicht erarbeitet. War es sehr lange ziemlich ausgeglichen, haben wir im Augenblick das Verhältnis 60 zu 40 Prozent erreicht.
Die nächste Chance ergibt sich dann aber für Takashi Inui, der den Ball nach einer Hereingabe von links aus wenigen Metern unplatziert auf das Tor von Courtois bringt - der Schlussmann hält.
Chris Sutton, früherer Stürmer des FC Chelsea, beobachtet das Spiel für die BBC und meint, dass das Tor für Belgien bald kommen wird. Das sehen wir ähnlich.
Bäng! Ein Schuss aus der zweiten Reihe knallt an den rechten Pfosten des japanischen Tores und springt weit zurück ins Feld.
Die Fäuste hoch! Eiji Kawashima wehrt einen strammen Schuss von Eden Hazard ab, doch seine Vorderleute bekommen das Spielgerät nicht aus dem Gefahrenbereich befördert. Der Druck bleibt hoch.
Maya Yoshida spitzelt Romelu Lukaku den Ball vor dem Fünfer weg und verhindert so vermutlich den Rückstand - sein Torwart Kawashima hatte den Torjäger zuvor etwas irritiert. Klärend.
Yannick Carrasco sorgt über die linke Bahn für viel Betrieb, aber sein letzter Pass ist noch zu ungenau - Eden Hazard, links vor ihm, kann das Zuspiel nicht erreichen und winkt etwas entnervt ab.
Erstaunlicherweise haben wir nach knapp dem halben ersten Durchgang noch etwas mehr vom Spiel vor Courtois' Kasten, nämlich 29,1 Prozent zu 22,4 Prozent vor Japans Tor. Im mittleren Drittel haben wir 48,5 Prozent.
Japan hat im Moment sichtlich Probleme, das Spiel aus dem Drittel vor dem eigenen Tor weg zu verlagern.
Der nächste Eckball für Belgien. De Bruyne von der linken Fahne weit an den zweiten Pfosten, wo Vincent Kompany aber nicht richtig zum Kopfball kommt.
Axel Witsel schnappt sich 18 Meter vor dem Tor von Kawashima den Ball und zieht ab - das Leder rauscht, abgefälscht, über die Querlatte hinweg. Die folgende Ecke bringt keine nennenswerte Gefahr.
Kevin de Bruyne rennt mit dem Ball wild entschlossen aus der eigenen Hälfte kommend nach vorne und dann wird er schon an der Mittellinie gedoppelt und um das Spielgerät erleichtert.
Sehr schwungvoll zeigt sich die Anfangsphase hier im Don. Nachdem zunächst die Japaner mehr Druck nach vorne gemacht haben und den Gegner damit scheinbar auf dem falschen Fuß erwischten, sorgt Belgien nun konzentrierter für Entlastung.
Der frühere Hannoveraner Sakai erobert in der eigenen Hälfte rechts den Ball und ist im Begriff, schnell umzuschalten. De Bruyne muss sich dann einschalten, um den Konter zu unterbinden. Es gelingt ihm.
Nun kommt "Samurai Blue" bereits das zweite Mal über links mit Takashi Inui, doch das Zuspiel ins Zentrum und damit der mögliche Abschluss gelingt bis dato nicht.
Wir notieren den ersten Abschluss des Spiels und zwar durch Shinji Kagawa, der das Leder aus der zweiten Reihe rechts knapp am Tor vorbei schießt. Man mauert sich also zunächst nicht hinten ein.
Ermittelt in diesem Spiel wird übrigens der kommende Gegner Brasiliens. Die Selecao hatte sich heute Nachmittag mit 2:0 gegen Mexiko durchgesetzt.
Die Hymnen sind gespielt und gesungen, man gibt sich die Hände. In wenigen Augenblicken geht es hier los.
Beide Mannschaften zeigen sich im Vergleich zum dritten Gruppenspiel grundlegend verändert. Bei Belgien wurden alle zehn Vorderleute von Torwart Thibaut Courtois ausgetauscht. Für das japanische Team stehen Haraguchi, Kapitän Hasebe, Inui, Kagawa, Osako sowie Shoji anders als gegen Polen in der Startelf.
Bei Japan setzt Trainer Akira Nishino zunächst auf: Kawashima - Nagatomo, Shoji, Yoshida, H. Sakai - Shibaski, Hasebe - Inui, Kagawa, Haraguchi - Osako.
Belgien startet heute mit folgender Elf ins Spiel: Courtois - Vertonghen, Kompany, Alderweireld - Carrasco, Witsel, De Bruyne, Meunier - Hazard, Mertens - Lukaku.
Besonders aufpassen müssen die Japaner auf Mittelstürmer Romelu Lukaku, der in 20 Länderspielen unter dem aktuellen Trainer beeindruckende 23 Tore erzielte. Dass dahinter nicht nur Eden Hazard und Kevin de Bruyne für Unruhe und Zuspiele sorgen, darf noch ergänzend erwähnt werden.
Wenngleich Belgien nur eines der letzten fünf Länderspiele gegen Japan hat gewinnen können, dürfte der Mannschaft von Roberto Martinez ganz klar die Favoritenrolle am heutigen Abend gehören - sie haben keines ihrer letzten 22 Länderspiele verloren!
Japan auf der anderen Seite ist mit viel Glück und "Fair Play" in die nächste Runde eingezogen. Die Mannschaft um Routinier Makoto Hasebe von Eintracht Frankfurt löste das Achtelfinal-Ticket mit nur einem Dreier gegen sehr früh dezimierte Kolumbianer, einem Remis gegen den Senegal und einer Niederlage gegen Polen. Dass die "Samurai Blue" zwei Gelbe Karten weniger als der Senegal hatte, sicherte den zweiten Platz. Die Schlussphase des Spiels gegen Polen erinnerte leider an einen Abend in Gijon.
Mit drei Siegen sind die "Roten Teufel" durch ihre Gruppenspiele gerauscht, wobei die Erfolge gegen Costa Rica und Tunesien noch sehr deutlich waren und im letzten Spiel gegen England ein 1:0 zustande kam, das beiden Mannschaften reichte. 9:2-Tore aus den drei Spielen sind allerdings schon mal eine Hausnummer.