Crystal Palace - Chelsea. England, Premier League.
Hier gibt's die Highlights im Video
Wir verabschieden uns an dieser Stelle zu später Stunde für heute, danken für das Interesse an unserer Berichterstattung und wünschen eine gute Nacht. Bis zum nächsten Mal. Tschüss!
Crystal Palace hat auch am nächsten Spieltag das Montagsspiel abbekommen und gastiert beim Everton FC an der Merseyside. Chelsea ist schon am Sonnabend gefordert und zwar bei Meister Manchester City.
So sehr die Pausenführung für Palace verdient war, so neidlos muss man anerkennen, dass Chelsea nicht nur mit ganz breiter Brust, sondern auch mit ungleich größeren Durchschlagskraft aus der Kabine gekommen ist. Das und die grundsätzlich vorhandene individuelle Klasse haben das Spiel schließlich entschieden. Chelsea klettert um eine Position auf Platz 10 und die Hausherren aus dem Süden der Hauptstadt bleiben Sechzehnter.
"The best way to win a football match is to score late goals." Das sagte Ex-Nationalspieler Gary Neville im Fernsehen und das ist im Ergebnissport Fußball eine naheliegende Feststellung. Der späte Zeitpunkt ist dabei insofern interessant, dass Crystal Palace so schon viele Punkte abgegeben hat. In den letzten 15 Minuten der zweiten Spielhälfte haben die Eagles 16 Gegentore kassiert.
Tooor! Crystal Palace - CHELSEA 1:3. Der Sack ist zu! Palmer durch die Mitte, dann der Steckpass auf den mitgelaufenen Enzo Fernandez, der links am Fünfer noch seinen Gegenspieler Munoz austanzt und den Ball dann halbhoch in die Mitte ins Tor lupft. Sein dritter Saisontreffer.
Tooor! Crystal Palace - CHELSEA 1:2. Ausgerechnet Conor Gallagher! Gegen seinen früheren Club schnürt er seinen Doppelpack. Raheem Sterling erobert im Mittelfeld den Ball, rechts sprintet Palmer los, bekommt die Kugel, geht weiter nach vorne und flankt in die Mitte, wo Gallagher nicht lange fackelt und aus 16 Metern mit rechts unten links ins Eck einnetzt.
Enzo Fernandez zirkelt die Kugel aus dem rechten Halbfeld links in in den Sechzehner, doch alle ins Augen gefassten Adressaten verpassen.
Die Uhr tickt herunter, Palace scheint nun bereit, den Punkt mitzunehmen, aber Chelsea muss mit dem Ende auf Sieg spielen, um diese bis dato katastrophale Saison doch halbwegs passabel zum Abschluss zu bringen.
Levi Colwill mit Laufduell mit Jean-Philippe Mateta, der Westlondoner tritt dabei kurz vor Erreichen des eigenen Strafraums in den Rasen und fällt. Nach einer Schrecksekunde rappelt er sich aber wieder auf. Er scheint weiterspielen zu können.
Matheus Franca wird mit wohlwollendem Applaus verabschiedet. Der 20-jährige Odsonne Edouard darf sich noch einmal einbringen.
Malo Gusto trabt zur Seitenlinie und klatscht ab mit Alfie Gilchrist, der für die Blues in der Schlussphase kommt.
Rund zehn Minuten sind noch auf der Uhr und bislang zeigt keine der beiden Mannschaften die Bereitschaft, mit einer Punkteteilung zufrieden zu sein.
Die Gelbe Karte für Daniel Munoz, der sich Ben Chilwell mit dem Unterarm hat auf Abstand halten wollen.
Auch Roy Hodgson wechselt: Will Hughes macht Platz für Naouirou Ahamada. Das ist weitgehend positionsgetreu.
Und da hätte es beinahe und ausgerechnet durch Franca geklingelt. Mit dem Ball am Fuß sprintet er zentral in den Strafraum hinein, macht einen kleinen Haken, hat freie Schussbahn, doch der Abschluss kommt zu mittig und Dorde Petkovic ist auf dem Posten.
Matheus Franca bringt bei seinem heutigen Startelfdebüt in der Premier League immer wieder frischen Wind, zieht das Tempo an, aber das Zweikampfverhalten und die Passgenauigkeit lassen noch einigen Raum zur Verbesserung.
Halb umarmt er ihn, halb stützt er sich auf ihm ab, aber Joachim Anderson meint, das reicht nicht für einen Elfmeter, wie er mit Nkunuku im eigenen Strafraum um den Ball rang. Das sehen die Schiedsrichter auch so.
Aus dem Hintergrund versucht es Chillwell nach einer scharfen Hereingabe durch Moises Caicedo von rechts, aber sein Schuss aus rund 18 Metern verfehlt das Ziel.
Die dritte Ecke für die Blues. Chilwell tritt den Ball rein, Franca bekommt die Kugel und schickt sich an, über halblinks nach vorne zu gehen, lässt sich den Ball aber abluchsen und muss dankbar sein, dass die Gäste daraus nicht mehr gemacht haben.
Ecke für die Hausherren. Will Hughes zieht den Ball vor das Tor, Jefferson Lerma steigt hoch zum Kopfball, nickt das Spielgerät aber links vorbei.
Die Blues müssen austauschen. Der 39-jährige Thiago da Silva scheint Mukelprobleme zu haben und humpelt vom Feld. Levi Colwill, etwa halb so alt wie der Brasilianer, kommt rein.
Die Gastgeber mühen sich weiter, hier wieder die Oberhand zu gewinnen, aber Chelsea spielt im Augenblick so, als hätten sie in der Pause einen neuen Level freigeschaltet und so gelingt vieles, was in der ersten Halbzeit noch unmöglich erschien.
Das ist ja Zauberfußball, wie Nicolas Jackson sich im Vorwärtsgang im Zweikampf gut behauptet und den Ball dann mit der Hacke weiterleitet auf den aufgerückten Gusto. Auch wenn diesem in dieser Szene keine weitere Torschussvorlage gelingt.
Die Chelsea-Fans sind zumindest aus ihrer Lethargie erwacht und singen hier lautstark auf den Rängen. Die Eagles haben sich augenscheinlich aber vom Schock einigermaßen erholt und sind wieder in die Partie eingestiegen.
DIe Blues bleiben dran! Cole Palmer versucht es mit dem linken Fuß rechts vor dem Tor, aber das Leder geht knapp rechts vorbei. Auch hier hat Malo Gusto vorgelegt.
Und da ist schon die nächste Chance für den CFC. Nach Ecke von links lenkt Enzo Fernandez die Kugel mit der Hacke in Richting kurzes Eck, aber da steht wer.
Tooor! Crystal Palace - CHELSEA 1:1. Malo Gusto hat rechts ganz viel Platz und flankt passgenau an den Fünfer, wo Conor Gallagher zentral recht unbedrängt aus sieben Metern per Direktabnahme halbhoch in die Maschen trifft. Das ist ein Re-Start ins Spiel!
Referee Michael Oliver ist wieder zurück und dann geht es nach neun Minuten Pausenverlängerung auch endlich weiter. Der Ball rollt!
Während der Unparteiische sich im Stadiontunnel wieder das Hemd anzieht, macht die Stadionregie einfach mal wieder die Musik an. Stimmung ist gut.
Es sind im Augenblick noch Probleme mit dem Schiedsrichterfunk zu lösen. Die Spieler halten sich warm.
Mit einem verdienten 1:0 für Crystal Palace geht es in die Halbzeit. Sechs Torschüsse der Eagles stehen einem der Gäste gegenüber. Da bringt der längste Ballbesitz nichts, wenn der Gegner seine Zeit mit dem Spielgerät so effektiv nutzt. Man darf gespannt sein, ob sich personell etwas tut. Palace-Captain Joel Ward sitzt auf der Ersatzbank, ebenso wie Odsonne Edouard, Naouirou Ahamada und David Ozoh, die alle bereit sind, bei Bedarf zum Einsatz zu kommen. Auch Chelsea hat noch ein paar namhafte Spieler auf der Bank, so Mykhailo Mudryk oder Christopher Nkuku zum Beispiel.
Und wir notieren die erste Chance für die Gäste und Conor Gallagher, der von Madueke mit kurzem Zuspiel fein vor dem rechten Eck des Fünfers in Szene gesetzt wird, das lange Eck anpeilt und die Kugel dann denkbar knapp links am Pfosten vorbei ins Toraus schießt.
Ein bisschen überraschen die mitunter kernigen technischen Fehler der in den letzten Jahren für unüberschaubar viel Geld aufgerüsteten Blues. Chelsea muss immer darauf gefasst sein, nach individuellen Fehlern einen Konter zu fangen.
Jetzt geht es einmal schnell über links mit Chilwell, der bis zur Grundlinie kommt und reinflankt. Der Ball wird geblockt, es gibt einen Einwurf und dann ist Palace plötzlich über Rechts im Angriff, aber der Vorstoß wird nicht gut ausgespielt.
Chelsea sucht wieder die Lücke und lässt den Ball durch die eigenen Reihen laufen, aber Enzo Fernandez versucht, Ben Chilwell links zu schicken, doch viel zu lang für den Kollegen. Man winkt ab.
Wenn es um die Bilanzen der Trainer gegen den jeweils anderen Club geht, hat der CFC noch Hoffnung. Mauricio Pochettino hat zwölf seiner 14 Premier-League-Begegnungen gegen Crystal Palace gewonnen und Roy Hodgson insgesamt 16 Partien gegen die Blues verloren - mehr als gegen jeden anderen Gegner.
Und die Südlondoner rollen schon wieder heran, über die linke Seite mit Youngster Franca, der aus dem Lauf abzieht und dann an Petkovic scheitert.
Tooor! CHRYSTAL PALACE - Chelsea 1:0. Und dann schaltet Palace mal um, die Gäste verteidigen schlecht und links am Sechzehner holt sich Jefferson Lerma die Kugel, nimmt Maß und haut die Kugel von der Strafraumgrenze rechts ins Lange Eck. Tolle Vorarbeit von Mitchell, der Madueke den Ball abnimmt!
Chelsea drängt Palace nun hinten rein, die Gastgeber stellen zwei Sperrketten auf, aber es kommt kaum zu Entlastung.
Der Mateta-Versuch scheint die Gäste ein wenig aufgeweckt zu haben, wenngleich über ein gesteigertes Bemühen hinaus keine wirkliche Verbesserung des Spiels festgestellt werden kann.
Die erste wirklich sehenswerte Chance des Spiels durch Jean-Philppe Mateta! Links im Strafraum zieht er - von Hughes geschickt - ab, doch die Kugel kommt dann doch zu sehr auf Keeper Petkovic, der sie dann klärend unter sich begräbt.
Die erste Ecke des Spiels geht an Chelsea. Conor Gallagher bringt den Ball von links an alter Wirkungsstätte rein, aber vor dem Tor ist es dem Heimteam ein Leichtes, den Ball zügig aus dem Gefahrenbereich zu befördern.
Der CFC mit rund 80 Prozent Spielanteilen bisher, aber erst mit einem angedeuteten Abschluss, der Dean Henderson nicht ernsthaft prüfte.
Stark, wie Noni Madueke sich rechts im Sechzehner gegen zwei durchsetzt und den Ball in die Mitte bringt, aber ein wenig zu kurz für den Kollegen Palmer.
Freistoß nun für die Eagles aus halbrechter Position. Will Hughes zirkelt den Ball links aufs Tor, Chris Richards rauscht heran, aber sein Kopfball aus kurzer Distanz geht links am Tor vorbei.
Auf der anderen Seite, wenige Augenblicke später stellt Chelseas Noni Madueke fest, dass eine Flanke erst wirklich gut ist, wenn sie einen Mitspieler findet. Man tastet sich nun mit viel Eifer ab.
Im Team der Gastgeber steht heute in Adam Wharton ein ganz spannender Spieler. 20 Millionen Euro hat Palace den 19-jährigen Mittelfeldspieler in diesem Winter kosten lassen.
Die Gäste von Beginn an im Vorwärtsgang, mein scheint entschlossen, hier gleich deutlich zu machen, wer der Favorit ist.
Daniel Munoz nun einmal mit gutem Blick für Ayew, der rechts kreuzt und den Ball dann in schönem Bogen an den zweiten Pfosten zirkelt. Allerdings findet sich dort kein dankbarer Abnehmer.
Nun gelingt es den Eagles erstmals, für ein wenig Entlastung zu sorgen ohne dabei wirklich gefährlich zu werden.
Allerdings hat Palace seine letzten beiden Heimspiele in Serie gewonnen und dabei jeweils dreimal getroffen und die Blues haben die letzten beiden Liga-Spiele verloren und dabei jeweils kernig jeweils vier Tore kassiert. Man darf gespannt sein!
Was den Gästen vermutlich etwas zusätzlichen Rückenwind geben wird, ist der Umstand, ass, Crystal Palace in der Premier League zuletzt 12-mal in Folge gegen Chelsea verloren hat – das ist ihre längste Niederlagenserie gegen einen Gegner in der Ligageschichte.
Ein Blick auf die Tabelle zeigt beide Mannschaften in der zweiten Hälfte des Klassements. Die Gäste mit hohem Anspruch sind vor Anpfiff Elfter und die Südlondoner werden auf Position 16 geführt.
Mit breiter Brust nach dem 3:1 im Pokal bei Aston Villa reisen die Gäste an und es gibt wenig Grund, viel zu ändern. Alleine Benoit Badiashile fehlt und wird routiniert ersetzt durch Thiago Silva.
Die Blues aus dem Westen der Stadt starten wie folgt: Petrovic - Gusto, Diasi, Thiago Silva, Chilwell - Fernandez, Caicedo - Madueke, Gallagher, Jackson - Palmer.
Im Vergleich zur 1:4-Niederlage in Brighton wird die Mannschaft auf nur einer Position verändert. Für Jeffrey Schlupp, der auf der Bank sitzt, rückt Matheus Franca in der Offensive ins Team. Eine große Auswahl an Alternativen stehen Roy Hodgson allerdings eh night zur Verfügung.