Fortuna Düsseldorf - Hamburger SV. 2. Bundesliga.
Hier gibt's die Highlights im Video
Noch sind wir nicht so weit, möchten aber gerne auf die weiteren Partien in der 2. Bundesliga hinweisen. Morgen ab 13 Uhr spielt unter anderem Schalke gegen Paderborn, abends dann Magdeburg gegen Nürnberg - wie immer gibts alle Partien im Liveticker bei uns. Und damit beenden wir die Berichterstattung an dieser Stelle, danken für die Aufmerksamkeit und wünschen ein schönes Wochenende. Bis bald.
Jeglicher Offensivgeist ist den Hamburgern wirklich abhanden gekommen. Das kann und darf in Sachen Aufstiegskampf so nicht weitergehen. Wenn es aus HSV-Sicht richtig schlecht läuft, dann gewinnen Hannover, Paderborn und Fürth ihre Spiele am Wochenende auch noch. Dann hätten wir einen entspannten Fünfkampf um Platz drei oder sogar zwei.
Wir können uns kurz fassen. Der Hamburger SV hat heute wohl den Tiefpunkt der Saison erreicht. Unter Neu-Trainer Steffen Baumgart konnte kein einziger Schuss aufs Tor gebracht werden, aus über 60 Prozent Ballbesitz kaum Chancen erarbeitet werden. Dazu eine absolut schwache Konterabsicherung, die der Fortuna aus Düsseldorf hier ein ums andere Mal in die Karten spielte. Ein in der Form verdienter Sieg für die Gastgeber, die nun wieder ganz nah am HSV dran sind in der Tabelle - nämlich einen Punkt.
Raab verhindert Schlimmeres und pariert gegen Tzolis stark. Das hätte auch noch das dritte Tor sein können.
Die ultimative Demütigung noch von den 95-Fans in Richtung HSV-Anhang: "Ihr seid leiser als Fortuna Köln".
Jetzt hat es auch Jastrzembski erwischt. Nach einem Zweikampf fällt der Außenspieler unglücklich auf seine Schulter, er kann aber wohl weiermachen.
Nach 86 Minuten hat der Hamburger SV keinen Schuss aufs Tor von Kastenmeier gebracht. Keinen. Noch Fragen?
War er noch kein Thema, ist er es jetzt: Der Rasen in der Merkur Spiel-Arena gleicht einem Acker. Besser kommt damit zwar die Fortuna zurecht. Schön ist allerdings anders und die Verletzungsgefahr auf dem Geläuf muss auch in Betracht gezogen werden, wenn wir hier schon zwei verletzungsbedingte Wechsel zu vermelden hatten.
Mittlerweile scheint die Hoffnung nun auch verflogen zu sein. Düsseldorf kann sich vernünftig durchkombinieren, hat viel mehr Ballbesitz und hält Hamburg weit vom eigenen Tor weg.
Bezeichnend nun diese Szene. Zimmermann und Schonlau beackern sich auf der rechten Außenbahn. Der Fortuna-Akteur lässt nicht locker und erzwingt so einen Eckball, den er lautstark feiert, genauso wie das Publikum. Und Schonlau liegt auf dem Boden.
Schwere Kost für jeden, der es mit dem HSV hält. Offensiv ein einziger Offenbarungseid. So deutlich muss man schon werden.
Auf Baumgart wartet eine Menge Arbeit. Jeglicher Vorsprung ist nun endgültig verspielt. Düsseldorf wäre - Stand jetzt - bis auf einen Punkt wieder an den Hamburgern dran. Was für ein Katastrophen-Start in des Trainers neuen Job.
Tooor! FORTUNA DÜSSELDORF - Hamburger SV 2:0. Und da ist auch schon das Tor. Mal wieder nach einem Hamburger Ballverlust. Jastrzembski läuft über rechts nach der Mittellinie etwas ins Zentrum, will aber nur den einen Traumpass spielen - auf Tzolis, der sich links davongeschlichen hat. Er steht nicht im Abseits, läuft auf Raab zu und tunnelt den Keeper. 2:0.
Das Pendel bewegt sich. Düsseldorf ist mit einem Mann mehr deutlich stabiler, vor allem können sie die Gäste schon viel früher bedrängen und zu Fehlern zwingen.
Bei der Fortuna gibt es nun auch einen weiteren Wechsel. Felix Klaus kann nicht mehr weiterspielen. Für ihn kommt Jastrzembski rein.
Wie wird nun die Gemengelage aussehen? Hamburg ist weiterhin bemüht, offensiv Lösungen zu finden. Der enorme Druck, den das Baumgart-Team im ersten Durchgang ausgeübt hat, wird es aber wohl nicht mehr sein.
Wie bitter kann ein Abend bisher verlaufen? Ja. Heyer kommt gegen Klaus viel zu spät, tritt ihm auf den Knöchel. Schiedsrichter Petersen bleibt nichts anderes übrig, als den Verteidiger mit Gelb-Rot vom Platz zu schicken.
Erster Eckball für die Gäste im zweiten Abschnitt. Pherai und Benes mit einer kurzen Variante. Die Hereingabe kommt dann zu flach, über Umwege klärt schließlich Siebert.
Reis bekommt einen mit, kann aber ohne Behandlung weitermachen. Scheint ein Pferdekuss gewesen zu sein.
Der erste Konter führte direkt zum Torerfolg. Die Hausherren hatten bei ihren wenigen Angriffen mit Tzolis den entscheidenden Mann in ihren Reihen, der vom HSV überhaupt nicht in den Griff zu kriegen war. Am Ende der Angriffskette stand Klaus, der die Führung besorgte. Hamburg war anschließend um eine Antwort bemüht, hatte allerdings nur eine wirklich gute Torgelegenheit durch Glatzel. Ansonsten viel Stückwerk, massig Ballbesitz mit ganz wenig Ertrag. Zudem müssen sie aufgrund der Dominanz und des tief stehenden Gegners aufpassen, nicht in einen weiteren Konter zu geraten. Klar, noch ist alles drin, aber wirklich gut ist das bisher nicht.
Düsseldorf mal wieder mit einem Konter über links. Tzolis und Engelhardt treiben den Ball an, am Strafraumrand kommt Klaus zum Schuss, den Heyer allerdings abblockt.
Jetzt sich Quarshie wohl nach einem Luftduell verletzt und muss behandelt werden. Das Spiel ist deshalb unterbrochen. Düsseldorfs Teamarzt zeigt schon an, dass es für den Innenverteidiger nicht weitergeht.
Die Dominanz ist nicht von der Hand zu weisen, allerdings fehlt es an der nötigen Kreativität im letzten Drittel. Pherai und Benes probieren es zumindest, bringt nur nicht viel, wenn der Rest nicht mitmacht. Und Topstürmer Glatzel ist bis auf die eine Möglichkeit eigentlich auch komplett abgemeldet.
Die Hausherren stehen extrem tief, Daferner und Tzolis sind gefühlt die einzigen beiden, die noch vor dem Strafraum stehen und agieren. Noch aber versteht Hamburg es nicht, wirklich Tiefe in sein Spiel zu bekommen.
Da ist mal wieder ein 95-Konter über Tzolis, der nicht zu bändigen ist, vor allem auf Grund seines Tempos. Doch der entscheidende Pass auf Daferner ist nicht präzise genug. Da war mehr drin.
Der Druck nimmt immer mehr zu, Hamburg hat es nun verstanden, wie sie sich vorarbeiten können. Fortuna kommt kaum noch aus der eigenen Hälfte heraus, spielt teilweise ziemlich riskante Bälle, die aber noch allesamt ankommen.
Erste Drangphase der Gäste, die sich die 95-Spieler vor dem Strafraum in die Enge treiben. Der Ball geht von van der Brempt links raus zu Benes, der am Strafraumrand quer in die Mitte legt. Dort taucht Glatzel auf, der den Ball mit einem Kontakt annimmt und anschließend mit links abschließt. Durch die Beine von Oberdorf und Quarshie geht die Kugel hindurch, Kastenmeier ist schon geschlagen. Doch sie rollt rechts am Tor vorbei. Beste Chance für den HSV.
Jetzt hat van der Brempt mal Platz, verhaut seine Flanke aber völlig. Düsseldorf hat bislang wenig Mühe, die Angriffe der Gäste zu verteidigen.
Van der Brempt spielt derweil nun auf rechts, während Heyer sich auf die linke - ihm angestammte - Seite begeben hat. Beide Außenverteidiger müssen zudem auch besser ins Spiel integriert werden, weil Baumgart das Tempo in den Aktionen fehlt.
Die Gäste suchen nach einer Lücke, finden sie allerdings noch nicht. Das ist bislang herzlich wenig seitens des Tabellendritten.
Kurz darauf holt Pherai gegen Johannesson einen Freistoß raus. Rund 30 Meter vor dem Tor aus halbrechter Position nimmt sich Benes der Sache an, haut das Ding aber in die Mauer.
Der nächste herbe Dämpfer für die Rothosen. Das Team von Steffen Baumgart will eine schnelle Antwort. Eine Hereingabe von Benes klärt Tanaka souverän zur Seite weg.
Bittere Kiste. Katterbach scheint sich wohl beim Zurücklaufen eine Zerrung zugezogen zu haben. In jedem Fall signalisiert er sofort, dass es nicht weitergeht. Kaltstart für Moritz Heyer, der nun nach nicht mal 15 Minuten ran darf.
Tooor! FORTUNA DÜSSELDORF - Hamburger SV 1:0. So einfach gehts, schon führt der Gastgeber. Kastenmeier schlägt den Ball hoch auf Daferner, der sich gegen Hadzikadunic durchsetzt. Tanaka spielt im Anschluss Tzolis auf links frei, der von Katterbach allein gelassen wird. Im Eins gegen Eins setzt sich der Grieche durch und schlägt den Ball flach in die Mitte. Dort läuft Klaus ein, drückt den Ball aus acht Metern mit der Innenseite aufs Tor. Die Kugel geht durch die Beine von Raab in den Kasten.
Tanaka verliert gegen Pherai den Ball und senst ihn abschließend um. Petersen steht direkt daneben, verzichtet aber erstmal auf eine Karte.
Die Fortuna kontert über Tzolis. Der Grieche holt immerhin einen Eckball heraus. Diesen schlägt Gavory. Im Anschluss kommt Tanaka zum Schuss, der Ball geht aber klar rechts am Tor vorbei.
Nach wenigen Augenblicken legen beide Fanlager mit dem Support los. Es gab wohl im Vorfeld eine Absprache zu einer einminütigen Schweigeminute.
Die Mannschaften laufen auf den Rasen der Merkur Spiel-Arena, die ausverkauft ist. Freuen wir uns auf eine interessante Partie. Schiedsrichter ist Martin Petersen.
Im Aufstiegsrennen befindet sich natürlich auch mal wieder der HSV, der unter Steffen Baumgart aber eine herbe Niederlage zu verkraften hatte. In Überzahl schaffte es der Tabellendritte nicht, den abgeschlagenen Letzten aus Osnabrück zu bezwingen, kassierte vielmehr sogar noch das 1:2 kurz vor Ende. Eine inakzeptable Leistung, bei der man erkennen konnte, dass Spieler wie Miro Muheim und Laszlo Benes schmerzlich vermisst wurden.
Beide Mannschaften haben das vergangene Wochenende mittlerweile aufgearbeitet. Für die Fortuna war das 2:2 wie eine gefühlte Niederlage, früh mit 2:0 in Front, um am Ende doch nur einen Punkt aus Hannover mitnehmen zu können. Thioune sah, dass Fortuna immer passiver wurde und diesen Sieg nicht über die Zeit bringen konnte. Dennoch sagte Doppeltorschütze Tzolis beim "kicker", dass man noch im Aufstiegsrennen sei.
Immerhin ist klar, dass sich 95 ein besseres Ergebnis wünscht, als es die vergangenen direkten Duelle hergaben. Um präziser zu werden: Düsseldorf wartet seit Ende 2012 auf einen Sieg gegen die Hanseaten.
Spitzenspiel in der 2. Bundesliga. Der Siebte hat den Dritten zu Gast. Kann Düsseldorf mit einem Dreier den Rothosen so richtig auf die Pelle rücken oder wird der HSV sich nach der Heimniederlage gegen Osnabrück heute mit einem besseren Spiel und Ergebnis zurückmelden? Der Druck ist auf Seiten der Hamburger selbstverständlich größer.
Steffen Baumgart kann auf Laszlo Benes zurückgreifen, der nach Rotsperre zurück zum Team kommt. Dadurch nimmt Königsdörffer auf der Bank Platz. Dompe fehlt heute zusätzlich komplett, Muheim ist weiterhin raus. Ansonsten bleibt es bei derselben Mannschaft, die am Sonntag gegen Osnabrück mit 1:2 zuhause verloren hat.
Und der HSV beginnt mit diesem Lineup: Raab - Van der Brempt, Hadzikadunic, Schonlau, Katterbach - Pherai, Meffert, Reis - Jatta, Glatzel, Benes.
Daniel Thioune nimmt nach dem 2:2 gegen Hannover 96 eine Änderung vor. Mit einem Muskelfaserriss muss Innenverteidiger De Wijs passen, für ihn spielt Tim Oberdorf neben Joshua Quarshie.