Hertha BSC - FC St. Pauli. 2. Bundesliga.
Hier gibt's die Highlights im Video
Am nächsten Wochenende ist Hertha BSC zu Gast beim FC Schalke 04 (16.). Der FC St. Pauli hat in genau einer Woche den 1. FC Nürnberg zu Gast (12.).
Mit dem 2:1 bleibt St. Pauli ungeschlagen und setzt sich an die Tabellenspitze, punktgleich mit dem Stadtrivalen Hamburger SV (beide 16). Die Hertha fällt hinter Rostock und Paderborn zurück auf Rang 11 (9 Punkte).
Das Ergebnis lässt auf eine knappe Kiste schließen, aber das war das Duell zwischen St. Pauli und der Hertha zu keiner Zeit. Die Kiezkicker brachten das Spiel früh unter eigene Kontrolle und führten durch Eggestein und Hartel völlig verdient mit 2:0. Nur ein Fehler des Comebackers Irvine brachte die Alte Dame zurück ins Spiel - aber mehr als der Anschlusstreffer durch Scherhant war nicht drin, weil der Berliner Sportclub der Hürzeler-Elf weiterhin nicht gefährlich wurde. Ein verdienter Auswärtssieg der Elf vom Kiez!
Bence Dardai setzt sich am rechten Flügel erst stark durch, die Flanke segelt dann aber meilenweit ins Toraus.
Kempf schlägt den Ball ohne große Ambitionen nach vorn, wo Winkler erst das Kopfballduell und dann die Orientierung verliert.
Tooor! HERTHA BSC - St. Pauli 2:1. Aus dem Nichts kommt die Hertha zum Anschlusstreffer! Irvine verliert im eigenen Abwehrdrittel den Ball an Bouchalakis, der für Scherhant überlässt. Aus acht Metern bleibt der Joker eiskalt und versenkt links unten!
Vasilj lenkt einen Reese-Fernschuss über die Latte. Aus der Ecke entsteht aber keinerlei Gefahr, weil Bouchalakis seinen Gegenspieler anköpft.
Der souveräne Auftritt der Gäste nötigt der Hertha einigen Respekt ab. Die Dardai-Elf hat kein Rezept, dem Gegner wehzutun.
Tooor! Hertha BSC - ST. PAULI 0:2. Erst scheitert er an der Latte, dann macht er ihn doch noch rein! Hartel stellt nach einer Afolayan-Flanke per Kopf auf 2:0, trifft mit Hilfe der Unterlatte aus sieben Metern. Sekunden zuvor hatte Hartel einen Kopfball nach Albers-Hereingabe noch an den Querbalken gesetzt.
Unablässig beschäftigt St. Pauli die Defensive der Hertha. Den Berlinern bleibt gar keine Zeit, übers eigene Offensivspiel nachzudenken.
Bouchalakis versucht, Husseins Fehler im Aufbauspiel auszubaden, aber das gelingt ihm mit der Grätsche nur so halb. Eggestein nimmt den freien Ball 24 Meter halblinks vorm Tor direkt und zieht wuchtig aufs lange Eck ab. Das war eng!
Hui! Keeper Ernst findet sich plötzlich in einem Eins gegen Eins an der Torauslinie wieder und wird von Eggestein getunnelt. Weil dahinter aber keiner an die Kugel kommt, steht es weiter 0:1.
Feine Eckballvariante: Alle Paulianer blocken Smith frei, der sich löst und an den Elfmeterpunkt läuft. Genau dort hatte Hartel den Ball hingeschlagen, aber Smith erwischt den Ball nicht voll und die Hertha klärt.
Saad ist von der Hertha nicht in den Griff zu bekommen. Seinen Flachpass an den langen Pfosten lenkt Dudziak nur mit Mühe ins Toraus.
Eine Reese-Hereingabe grätscht Smith rechtzeitig ins Toraus. Hinter ihm stand Tabakovic schon bereit, um einzuschieben.
Saad wird abgeräumt, das Leder fällt Eggestein vor die Füße, der auf Metcalfe weiterleitet. Auf Höhe des rechten Pfostens zieht der Sechser per Dropkick ab, doch Dudziak wirft sich in die Schussbahn und blockt.
Smith findet Eggestein im Halbraum, der mit der Hacke für Saad überlässt. Nur noch Leistner hat der Linksaußen vor sich, macht einen Schritt nach rechts und zieht aus 16 Metern zentraler Position flach aufs linke Eck ab. Knapp vorbei!
Die Hertha leistet sich im Aufbau einige Ungenauigkeiten, weshalb ein jeder Angriff schnell wieder versandet.
St. Pauli spielte in Berlin selbstbewusst auf und verdiente sich die Führung durch Eggestein, der im Nachsetzen seinen eigenen Abpraller veredelte. Die Hertha fand darauf bislang keine Antwort - und hatte etwas Glück, dass Schiedsrichter Aytekin seinen Elfmeterpfiff nach Studium der Videobilder zurücknahm.
St. Pauli kontert über Hartel, der vom rechten Flügel mit dem ersten Kontakt zur Mitte gibt. Saad hat nur noch Karbownik vor sich, der aber überhaupt nichts anbietet: Saad trifft das Außennetz.
Tabakovic köpft Wahl an, dann gehts in die andere Richtung. Dudziak schläft und lässt Hartel den freien Ball über, der die Einladung gern an- und im Mittelfeld Tempo aufnimmt. Kempf stoppt ihn mit einem energischen Tackling, da stand die Hertha Zwei gegen Zwei ...
Eine Reese-Bogenlampe köpft Ritzka zurück zu Vasilj. Tabakovic lauert, kommt aber gerade so nicht an den Rückpass.
Aytekin nimmt den Strafstoß zurück! Seiner Meinung nach lag offenbar keine Berührung vor bei Bouchalakis' missglücktem Befreiungsschlag.
Elfmeter für die Gäste! Bouchalakis will nach einer Hartel-Ecke klären, trifft aber nur das Bein von Smith.
Winkler setzt sich durch, zieht rechts an die Grundlinie und hebt den Ball an den langen Pfosten. Dort kommt Prevljak angeflogen, bekommt aber nicht genug Druck hinter seinen Kopfball. Vasilj greift zu!
Saad bereitet der Hertha über den linken Flügel einige Probleme. Diesmal bekommen Leistner und Bouchalakis ihn im Verbund gestoppt.
Reese erläuft einen langen Ball, fahndet dann aber eine halbe Ewigkeit nach Anspielstationen - und flankt letzten Endes mangels Alternativen. Ritzka blockt.
Tooor! Hertha BSC - ST. PAULI 0:1. Der Favorit geht in Führung! Saad dribbelt in die Box und legt im richtigen Moment quer für Eggestein. Aus der Drehung schließt der Mittelstürmer flach ab und setzt dann nach, als Ernst den Ball prallen lässt. Per Grätsche versenkt Eggestein die Kugel im Tor.
Hartel flankt ans hintere Fünfereck, wo Mets sich gegen Leistner durchsetzt, aber den Ball nicht aufs Tor bekommt.
Dardai stellt Afolayan das Bein. Es gibt Freistoß für St. Pauli nah der rechten Seitenausline, 35 Meter vom Tor entfernt.
Den Offensivreihen bieten sich bislang keinerlei Räume. Aus dem Grund läuft die Partie recht statisch ab.
Ein technischer Fehler Winklers hindert selbigen daran, am rechten Sechzehnereck zur Flanke auszuholen.
Die Mannschaften lassen es noch sehr, sehr ruhig angehen. St. Pauli bemüht sich etwas mehr um die Spielkontrolle.
... aber doch nicht so! Sehenden Auges spielt Reese Hartel den Eckball in den Fuß, der sofort den Konter einleitet. Kempf eilt zurück und fängt den für Saad gedachten Steilpass an der Mittellinie ab. Da darf Reese ihm ruhig eine ausgeben für ...
Karbownik hält das Bein in einen Steilpassversuch von Saad und unterbindet so einen vielversprechenden Angriff der Kiezkicker.
Erster guter Abschluss! Afolayan bleibt rechts in der Box am Ball, sucht und findet Hartel. Der Kapitän macht mit dem Rücken zum Tor zwei Schritte nach links und zieht, ohne hinzusehen, aufs rechte Eck ab. Das Leder rauscht keinen halben Meter am Tor vorbei.
Die Hertha versucht sich am geordneten Spielaufbau. Nach Reese-Pass könnte Prevljak im Zentrum aufdrehen, wird aber von Metcalfe fair vom Ball getrennt.
Deutlich vernehmbar sind übrigens zahlreiche Fans der Gäste. Hamburg ist ja auch praktisch gleich um die Ecke.
Bisher bekommt das Mittelfeld viel Aufmerksamkeit, in den Angriffsdritteln ist noch nicht so viel los. Aber eines ist klar, die Gäste bleiben eindeutig aktiver. Jetzt versucht Saad, mal auf der linken Seite durchzubrechen. Wird aber sauber vom Ball getrennt.
Die Partie geht einigermaßen verhalten los. St. Pauli mit etwas mehr Ballbesitz. Die Berliner schauen erst einmal zu.
Eine nette Statistik am Rande dieser Abendpartie: Bei der Hertha wurden alle 15 Saisontore durch Sommerneuzugänge oder Leihrückkehrer erzielt. St. Pauli indes kam bei seinen elf Saisontore ohne Hilfe der Neuen aus.
Bundesliga-Absteiger Hertha BSC und der FC St. Pauli trafen zuletzt im Oktober 2016 aufeinander. Damals setzten sich die Berliner in der 2. DFB-Pokalrunde auswärts in Hamburg durch (2:0).
Allerdings holte sich die Alte Dame zuletzt frisches Selbstvertrauen, gewann erstmals seit dem April 2022 zwei Saisonspiele nacheinander (3:0 Braunschweig, 3:2 Kiel).
Mit einem Auswärtssieg würden die Kiezkicker Platz 1 erobern, denn der Tabellenführer HSV steht bei 16 Punkten und derselben Tordifferenz: plus 7.
Als Tabellen-11. der 2. Bundesliga erwartet Hertha BSC (9 Punkte) heute jene Mannschaft, die als einzige noch ungeschlagen ist: den FC St. Pauli (5.; 13 P.). Die Gäste gerieten zudem noch kein einziges Mal in Rückstand.
Sein Gegenüber Fabian Hürzeler hat ebenfalls wenig Grund für Klagen und schickt die gleiche Elf aufs Feld, wie vorige Woche beim 3:1-Sieg über Schalke 04. Immerhin: Kapitän Irvine sitzt nach drei Wochen Verletzungspause zumindest wieder auf der Bank.
Der FC St. Pauli bietet diese Mannschaft auf: Vasilj - Wahl, Smith, Mets - Saliakas, Metcalfe, Hartel, Ritzka - Afolayan, Eggestein, Saad.