Juventus Turin - Hellas Verona. Italien, Serie A.
Damit verabschiede ich mich aus der Serie A und wünsche allen Lesern einen schönen restlichen Abend, bis dann!
In der kommenden Woche geht es für die Teams dann in der Liga weiter: Juventus reist nach Florenz, Hellas Verona empfängt Monza.
Der Jubel bei Juventus ist riesig, denn die Alte Dame grüßt mindestens für eine Nacht von der Tabellenspitze der Serie A. Morgen aber kommt es zu den Knallerspielen in der Serie A, die die Spitzengruppe der Tabelle ordentlich durchmischen werden: Inter Mailand spielt gegen AS Rom, mit AC Milan gegen SSC Neapel spielt der 4. gegen den 3. der Tabelle. Hier ist also alles möglich. Verona verpasst es, die eigene gute Leistung heute mit einem Punktgewinn zu belohnen und stagniert tabellarisch auf dem 16. Rang.
Juventus war über die gesamte Spielzeit hier die bessere Mannschaft, hatte mehr Ballbesitz und die besseren Chancen. Mehrere Tore wurden aufgrund von VAR-Entscheidungen wieder zurückgenommen, davon hat sich die Elf von Allegri nicht beirren lassen. Über den größten Zeitraum war Juventus nicht zwingend genug, mit fortgeschrittener Spielzeit wurde der Druck für Verona aber zu groß, insgesamt sammelte Juventus 30 Torschüsse in dieser Begegnung. Die Gäste haben sich diszipliniert und geordnet in die eigene Hälfte zurückgezogen, mit Herz und Leidenschaft verteidigt und es sah lange Zeit gut aus. Aber in der Nachspielzeit gab es dann doch irgendwie diesen Lucky Punch für die Hausherren, der in der Summe komplett verdient ist.
Abpfiff. Juventus gewinnt in einem irren Thriller mit 1:0 gegen Verona.
Cambiaso jubelt ausgelassen mit der gesamten Mannschaft, zieht dabei sein Trikot aus. Dafür sieht er natürlich die Gelbe Karte.
Tooooor! JUVENTUS - Verona 1:0. Ist das Irre, was für eine wahnsinnige Szene! Gatti bringt den Ball von rechts in die Mitte, da steigt Milik hoch und köpft das Ding auf die Kiste, der Versuch prallt aber nur an den rechten Pfosten. Von dort tropft die Kugel auf die Linie: Sowohl Montipo als auch ein Abwehrspieler klären auf der Linie den Ball noch weg, aber dann rauscht Cambiaso an und knallt die Kugel aus kürzester Distanz über die Linie!
Verona nimmt nochmal Zeit von der Uhr: Coppola kommt für Terracciano rein.
McKennie spielt den hohen Ball nach vorne, Milik verlängert vor dem Strafraum in den Lauf von Yildiz, der frei vor dem Tor auftaucht! Der junge Stürmer nimmt den Ball direkt und schießt ihn über den Keeper, aber auch über den Kasten! Am Ende hätte er wohl auch im Abseits gestanden, trotzdem eine riesige Chance.
Sechs Minuten Nachspielzeit wird es geben.
Yildiz kommt neu rein, für ihn geht Rugani auf die Bank.
Miretti dribbelt durch den Strafraum, bedient dann Chiesa links. Der nimmt die Kugel an und zieht sie flach aus spitzem Winkel in Richtung lange Ecke, der Ball verfehlt den Pfosten aber um wenige Zentimeter!
Suat Serdar ist neu im Spiel, für ihn geht Bonazzoli raus.
Chiesa geht links in den Strafraum, kommt da in den Zweikampf mit Dawidowicz. Dabei geht er zu Boden, beschwert sich lautstark, der Schiedsrichter gibt aber keinen Elfmeter. Das hätte man auch nochmal checken können.
Milik ist neu drin, er ersetzt Vlahovic.
Irgendwie scheint diese magische 75. Minute auch Verona auf dem Spielfeld eine gewisse Selbstverständlichkeit zu verleihen. Die Gäste treten hier auf einmal total selbstsicher auf und können auf einmal auch die Mittelfeldlinie überspielen. Das hat es zuvor in der zweiten Halbzeit noch nicht gegeben.
Die letzte Viertelstunde ist angebrochen. Es ist eine interessante Zeitspanne für die Gäste, denn Verona hat ab der 75. Minute noch kein einziges Tor kassiert. Die sind also bis zum Schluss physisch stark und in guter Verfassung. Es wird also nicht leichter für Juventus, hier den Siegtreffer noch zu erzielen.
Lazovic kommt als dritter neuer Spieler rein, für ihn geht Doig raus.
Auch Suslov ist neu drin, er kommt für Hongla.
Die Gäste bringen auch nochmal neue Kräfte: Tchatchoua kommt für Faraoni auf das Feld.
Chiesa legt ab auf Gatti, der aus der Distanz den Abschluss sucht. Der Versuch aus der rechten Position kommt in die lange Ecke, verpasst das Kreuzeck aber knapp.
Rabiot mit dem Traumpass rechts in den Strafraum zu McKennie, der zur Grundlinie zieht und Vlahovic im Rücken der Abwehr bedient. Der scheitert mit seinem Versuch an einem Abwehrbein, der Ball prallt aber zurück zum Elfmeterpunkt zu Chiesa, der freistehend auf das Tor abziehen kann. Montipo ist bereits geschlagen, aber ein Abwehrspieler klärt auf der Linie.
Das Mittelfeld ist klar in den Händen der Alten Dame. Hier sieht Verona überhaupt kein Land. Generell kann Verona sich aus den Klauen der Hausherren kaum befreien.
Rabiot bringt Kostic in Szene, der Pass kommt aber viel zu lang und landet letztlich im Toraus.
Kostic geht ebenfalls vom Feld, für ihn ist Cambiaso drin.
Chiesa kommt in die Partie, Kean geht raus. Der ist darüber überhaupt nicht glücklich und verschwindet ohne Handschlag in den Katakomben. Wenn das mal kein Nachspiel hat ...
Juve schaltet nochmal einen Gang hoch, die Alte Dame hat hier im zweiten Durchgang klar die Hosen an. Von Verona ist kaum etwas zu sehen. Aber wie bereits im ersten Duchgang fehlt hier die Durchschlagskraft.
Moise geht jetzt mit Frust in den Zweikampf, da ist richtig Wut mit im Spiel. Der Schiedsrichter zückt den gelben Karton.
jetzt hat Kean das Ding schon wieder über die Linie gedrückt! McKennie bringt aus dem rechten Halbfeld die Hereingabe, am kurzen Pfosten läuft Kean ein und köpft das Ding in die lange linke Ecke. Aber wieder gibt es die VAR-Überprüfung. Der Schiedsrichter geht zum Monitor und schaut sich eine Szene im Vorfeld des Tores an. Kean hat die Hände im Gesicht von Faraoni. Das ist ein Foul, den Treffer muss der Schiedsrichter regelkonform zurücknehmen.
Rabiot hat die Kugel vor dem Strafraum, links geht wieder Kostic und zieht einen Verteidiger mit, dann zieht Rabiot durch und schließt stamm in die rechte Ecke ab! Monitpo muss sich strecken und pariert glänzend! Der Schiedsrichter entscheidet trotzdem auf Abstoß.
In Folge der Parade gibt es eine Auseinandersetzung von mehreren Verona-Spielern und dem Schiedsrichter. Der Inhalt ist nicht bekannt, Folorunsho hat sich aber wohl im Ton vergriffen. Er sieht die Gelbe Karte.
Die größte Gefahr bei Juventus ging im ersten Durchgang von Kostic aus, der mit scharfen Flanken glänzte. So auch in dieser Situation zu Beginn des zweiten Durchgangs, er findet Kean freistehend am Elfmeterpunkt, der Kopfball geht aber rechts am Tor vorbei! Da war mehr drin.
Weiter gehts, Verona stößt an!
Weah bleibt in der Kabine, für ihn steht jetzt Miretti auf dem Feld.
Juventus biss sich hier in der ersten Halbzeit die Zähne aus: Zwar war die alte Dame die bessere und spielbestimmende Mannschaft, so richtig wurde die Abwehr der Gäste aber noch nicht geknackt. Das lag womöglich auch an der Spielführung des Schiedsrichters, der bei jedem möglichen Zeitpunkt mindestens eine kurze, teilweise aber auch sehr lange VAR-Überprüfungen veranlasste. So kam kaum Spielfluss zustande, auch ein Treffer von Kean wurde unnötigerweise zurückgenommen, auch wenn die Entscheidung von maximal einem Zentimeter Abseits regeltechnisch in Ordnung ging. Verona stand hinten stabil und ließ kaum etwas zu, einen Abschluss gab es auch für die Gäste, der kurz vor der Pause von Szczesny gut geklärt werden konnte.
Abpfiff. Zur Pause steht es 0:0.
Die beste Chance des ersten Durchgangs geht dann doch an die Gäste: Eine Flanke von der linken Seite von Duda klärt Bremer direkt vor die Füße von Bonazzoli. Der zieht das Ding sofort flach in die rechte untere Ecke ab. Szczesny taucht ab und pariert souverän!
Drei Minuten werden nachgespielt, das erscheint einem dann doch recht wenig.
Wieder ist Duric beteiligt, diesmal wird er von Rugani an der Mittellinie von hinten umgesenst. Auch hier gibt es die Gelbe Karte, eine richtige Entscheidung.
Duric hat bei einer Hellas-Flanke den Ellbogen im Gesicht von Gatti. Dafür kassiert er die Gelbe Karte.
Endlich haben wir mal wieder eine spielerische Szene: Kostic bringt die Hereingabe von der linken Seite auf den Kopf von Vlahovic, der aus fünf Metern das Tor nur knapp verpasst! Der Ball geht knapp über den Querbalken!
Schon wieder ist das Spiel also unterbrochen, Hongla muss nach der Behandlung auch erstmal nach draußen. Der erste Durchgang wird wohl gleich mit einer horrenden Nachspielzeit verziert.
Hongla bleibt nach einem Zweikampf mit McKennie am Boden, er hat sich da verletzt. Locatelli spielt fairerweise den Ball ins Seitenaus, das wird mit Pfiffen der Fans bedacht.
Verona ist sehr bedacht darauf, hier Zeit von der Uhr zu nehmen. Das macht also nicht nur das Schiedsrichterteam mit den langen Unterbrechungen, sondern auch die Gästespieler bei jedem Einwurf oder anderen Möglichkeiten.
Der Spielfluss wurde durch die beiden längeren VAR-Überprüfungen gestört. So ist auch dieser erste drückende Schwung von Juventus jetzt schon wieder vorbei.
Hellas hat seinen ersten Entlastungsangriff. Ein langer Ball aus dem rechten Halbfeld landet am langen Pfosten bei Duda, der sofort die Hereingabe bringt. Gatti steht dazwischen und blockt die Hereingabe ab, berührt den Ball aber womöglich mit der Hand. Bei der nächsten Unterbrechung lässt der Schiedsrichter das checken und es ist eine knifflige Entscheidung. Es ist kaum zu erkennen, ob es ein Handspiel oder die Brust war. Nach der Überprüfung geht das Spiel weiter, es gibt keinen Elfmeter.
Nach dem Abseitstreffer von Kean bleibt Juve aber am Drücker. Es wird langsam eng für Hellas Verona.
Moise Kean zieht den Sprint an und geht mit großen Schritten durch die gegnerische Hälfte. Er wird nicht angegriffen, zieht aus 20 Metern ab. Der Ball geht stramm flach in die linke untere Ecke, da gibt es nichts zu halten. Der passt perfekt neben den Pfosten! Aber dann bekommt der Schiedsrichter ein Signal auf das Ohr: Der Treffer zählt nicht. Die Wiederholung des VAR zeigen an, dass Kean beim Zuspiel im Abseits stand, aber da muss man ganz ehrlich sagen: Das war maximal ein Zentimeter. Das ist schon fast ein Unding, hier auf Abseits zu entscheiden.
Rabiot bedient Kostic links im Strafraum, der rückt zur Grundlinie und spielt zurück auf Vlahovic, der sofort abzieht. Ein Abwehrspieler blockt den Abschluss ab, der wäre sonst richtig gefährlich geworden.
Jetzt wird Juventus etwas aktiver, betreibt ordentlich Pressing und rückt richtig weit nach vorne. Damit hat Hellas richtige Probleme, der Ballbesitz ist schnell weg bei den Gästen.
McKennie bedient Vlahovic am Strafraumrand, der sich dreht und sofort den Abschluss sucht. Der Ball landet aber ungefährlich und sicher in den Armen von Montipo.
Es ist ein verhaltener Beginn beider Teams. Juventus geht auch nicht in den ersten Minuten voll drauf, die Hausherren kümmern sich erst einmal um eine gewisse Ballsicherheit. So hat Hellas auch die Chance, sich von Beginn weg gut zu sortieren.
Juventus spielt in klassischen schwarz-weiß-gestreiften Trikots, Hellas Verona trägt knallblaue Jerseys.
Juventus stößt die Begegnung an, auf gehts!
Auch der direkte Vergleich zwischen den beiden Teams zeigt eine klare Tendenz für die Hausherren, die letzten vier Spiele wurden allesamt gewonnen. Auch wenn recht knapp: Vergangene Saison gab es zwei Mal einen 1:0-Sieg für Turin, davor die Saison wurden die Spiele mit 2:0 und 2:1 gewonnen.
Von dieser Ausbeute kann Verona zumindest nur träumen. Nachdem Hellas mit zwei Siegen über Empoli und AS Rom vielversprechend in die Saison gestartet ist, gab es seit Ende August keinen Sieg mehr. In den sieben Spielen seither gab es nur zwei Punkte, insgesamt fünf Niederlagen. Die Formkurve zeigt also steil nach unten.
Eigentlich zeigt Juventus in dieser Saison eine sehr gute Leistung. Starke Gegner wie Lazio oder AC Milan werden gut aus dem Weg geräumt. Dann aber lässt man Punkte liegen, wenn man gegen Bologna nur Remis spielt oder gegen Sassuolo verliert. Von neun Spielen wurden trotzdem sechs gewonnen, das ist eine sehr gute Ausbeute.
Und Verona ist zumindest tabellarisch gesehen ein dankbarer Gegner für die alte Dame. Hellas steht mit acht Punkten auf dem 16. Rang, hat lediglich zwei Zähler Vorsprung auf Udinese Calcio auf dem ersten Abstiegsplatz.
Juventus steht nach dem Sieg über Milan vergangene Woche wieder mittendrin im Kampf um die Tabellenspitze. Derzeit hat Juve 20 Zähler auf dem Konto, das ist einer weniger als AC auf dem 2. Platz und zwei weniger als Inter an der Spitze. Wenn heute das Spiel gewonnen wird, setzt man die Konkurrenten gehörig unter Druck, denn die haben morgen richtig schwere Spiele vor der Brust. Inter trifft zu Hause auf AS Rom und AC reist zum SSC Neapel.
Baroni stellt seine Mannschaft anders auf, als es noch bei der 1:3-Niederlage gegen Neapel war: In der Abwehr geht Amione raus, dafür kommt Faraoni eine Position nach hinten. Im Mittelfeld geht Serdar raus, dafür ist Terracciano drin. Ngonge geht auch raus, für ihn ist Bonazzoli dabei. Duda ist hinter den Spitzen neu dabei.
Hellas Verona geht mit dieser Aufstellung in die Partie: Montipo - Dawidowicz, Magnani, Faraoni - Doig, Folorunsho, Hongla, Terracciano - Duda - Djuric, Bonazzoli.
Allegri stellt seine Mannschaft im Vergleich zum 1:0-Erfolg über Milan auf nur einer Position um: im Sturm startet Vlahovic, dafür geht Milik auf die Bank.
Juventus geht mit dieser Startelf ins Spiel: Szczesny - Rugani, Bremer, Gatti - Kostic, Rabiot, Locatelli, McKennie, Weah - Kean, Vlahovic.
Herzlich willkommen in der Serie A zur Begegnung des 10. Spieltages zwischen Juventus Turin und Hellas Verona.
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