Lecce - Inter Mailand. Italien, Serie A.
Ich aber verabschiede mich für heute und wünsche allen Lesern einen guten Start in die Woche. Bis dann!
Wirklich spannend wird es aber in der Serie A jetzt gleich nochmal. Mit AC Milan und Atalanta Bergamo treffen die Positionen 3 und 5 in der Liga aufeinander. Bergamo kann auch wieder richtig nah an Milan herankommen und den Kampf um die europäischen Plätze nochmal richtig entfachen. Bleiben Sie also dabei und lesen Sie dieses Spiel beim Kollegen, das wird ein Hit!
Inter steht nach 26 Spieltagen und weiterhin nur zwölf Gegentreffern an der Tabellenspitze. Die Meisterschaft ist der Nerazzurri wohl nicht mehr zu nehmen. Wieder gibt es vier Treffer, wie bereits zuletzt gegen Salernitana (4:0) und gegen Rom (4:2). Lecce bleibt auf dem 14. Rang, kann von dort an diesem Spieltag auch nicht mehr verdrängt werden.
Lecce hat sich hier überraschend gut verkauft und bis zur 50. Minute richtig gut mitgehalten. Wirklich gefährlich wurde es zwar nicht, aber dafür hat man auch Inter nicht so richtig ins Spiel kommen lassen. Dann aber zeigte sich die enorm hohe Qualität der Gäste, die vor allem durch den Doppelpack von Martinez hier den Sack zu gemacht und am Ende auch verdient gewonnen haben.
Gallo will nochmal die Flanke bringen, der Versuch wird aber abgeblockt. Immerhin gibt es nochmal eine Ecke.
Inter zieht sich jetzt auch nochmal zurück und überlässt Lecce das Feld. Räume ergeben sich nicht, so bleiben auch Torabschlüsse in dieser Phase aus.
Die letzten zehn Minuten laufen und Inter drückt nochmal. Lecce ist mittlerweile vogelwild und kann kaum mehr standhaft bleiben.
Wir kommen zu einem Debüt: Akinsanmiro darf zum ersten Mal in der Serie A auf den Rasen, Frattesi ist für ihn runter.
Dumfries lässt Gallo aussteigen auf dem rechten Flügel, bekommt die Kugel dann nicht zu Arnautovic in die Mitte.
20 Minuten stehen also jetzt noch auf der Uhr, das könnte etwas langatmig werden, während das Spiel natürlich längst entschieden ist.
Tooooooor! Lecce - INTER 0:4. Dimarco bringt von der rechten Seite die Ecke in die Mitte, wo de Vrij hochsteigt und am kurzen Pfosten das Ding per Kopf in die lange linke Ecke verlängert.
Dieses 0:3 jetzt ist natürlich für die Gastgeber wie ein Genickbruch. Lecce ist komplett überfordert und kann dem Ganzen jetzt auch nichts mehr entgegensetzen. Inter kontrolliert das Geschehen. Die Punktevergabe ist natürlich jetzt auch geklärt.
Mkhitaryan will einen Elfmeter haben, den bekommt er aber nicht, weil er viel zu leicht zu Boden geht. Dann ist er wütend und geht dem Ball hinterher, dabei trifft er nur den Gegenspieler. Damit verdient er sich die Gelbe Karte.
Für Martinez ist es also der Treffer 101 im Trikot von Inter und mit 22 ein neuer Bestwert an Saisontoren. So viele Treffer hat Martinez noch nie in einer Saison erzielt.
Tooooor! Lecce - INTER 0:3. Lecce rückt auf und dadurch ergibt sich für Frattesi auf dem rechten Flügel enorm viel Platz. Er sieht Martinez in der Mitte, den er mit einem wunderbaren Zuspiel bedient. Der Stürmer muss dann aus kurzer Distanz nur noch einschieben!
Toooooooor! Lecce - INTER 0:2. Bisseck treibt die Kugel in die Spitze, dann stehen sich die Inter-Spieler fast schon selber auf den Füßen, aber Sanchez übernimmt und geht den weiten Weg rechts herum in großem Bogen zur Grundlinie. Er hebt den Kopf und bedient Frattesi, der aus kurzer Distanz das Ding an die Unterkante der Latte knallt, von wo der Ball ins Netz springt.
Dann ist da auf einmal richtig viel Platz für Mkhitaryan, der das Tempo anzieht und links in die gegnerische Hälfte kommt. Er verpasst aber das Zuspiel, so springt nur eine Ecke dabei heraus.
Inter kombiniert sich ganz locker in die gegnerische Hälfte, dann aber knallt Dimarco ansatzlos einfach mal das Ding knallhart aus der zweiten Reihe an den Querbalken! Das war knapp!
Wechsel hat es bei den Teams nicht gegeben zur Pause, trotzdem haben wir verändertes Personal auf dem Rasen, was auch der Grund für die zehnminütige Verspätung zum Start des zweiten Durchgangs ist: Daniele Doveri, der Schiedsrichter des ersten Durchgangs, hat wohl Probleme mit dem Knöchel und kann nicht weitermachen. Für ihn steht jetzt der vorherige vierte Offizielle auf dem Rasen: Nicolo Barroni.
Wir sehen ein Spiel, das bisher noch nicht so richtig in Fahrt gekommen ist. Lecce ist tatsächlich die aktivere Mannschaft, die sich mehr um Chancen bemüht. Inter aber zeigt die hohe Qualität in dem bisher einzigen Abschluss auf das Tor, der auch direkt drin war. Aber ansonsten bleibt das Spiel des Favoriten sehr überschaubar. So ist hier im zweiten Durchgang auf jeden Fall noch eine Überraschung drin, wenn sich da nicht maßgeblich etwas verändert.
Inter wird wieder etwas aktiver, aber die Bemühungen kann Lecce gut säubern in der Abwehr. Da ist Inter recht enttäuschend bisher.
Sansone bringt die Flanke in die Mitte, da kommt Piccoli zwar nicht dran, trotzdem drückt Augusto das Ding sicherheitshalber über die Grundlinie auf Kosten einer Ecke. Die bleibt aber dann auch ungefährlich.
Also mehr als eine halbe Stunde ist jetzt gespielt und dieses dominierende Spiel von Inter, das wir natürlich erwarten konnten, sehen wir noch nicht. Lecce hält gut dagegen und hat mehr Abschlüsse auf die Kiste gebracht.
Ein Ball rutscht links durch zu Gallo, der 20 Meter vor dem Tor steht. Der Schuss aber geht deutlich am Kasten vorbei. Da muss Audero nicht eingreifen.
Frattesi setzt sich rechts gut durch gegen Gallo, dann ist aber der zweite Kontakt nachlässig. Die Abwehr von Lecce kann diese ambitionierte Möglichkeit bereinigen.
In diesen Minuten wird Inter jetzt mal dominanter und zeigt seine spielerische Klasse. Mit viel Ballbesitz kombiniert sich die Nerazzurri in die gegnerische Hälfte.
Frattesi bedient Mkhitaryan im Zentrum, der den Ball mit der Brust annimmt und sofort mit links abschließt. Aber der Ball geht knapp am rechten Pfosten vorbei!
Sansone ist der aktivste Spieler bisher, er kommt links im Strafraum zum Abschluss, Bisseck kann aber blocken! Der Nachschuss landet dann problemlos in den Armen von Audero.
Inter ist hier enorm effizient. Mit nur einem Torschuss gelingt direkt die Führung, dabei ist Lecce die aktivere Mannschaft. Aber natürlich macht genau ein solches Spielverhalten eine enorm gute Mannschaft aus.
Es ist der erste Schuss auf das Tor für Inter, direkt klingelt es! Und für Martinez ist es ein besonderer Treffer, er macht hier seinen 100. Treffer im Trikot von Inter. Damit steht für Inter nur noch Vieri vor dem Argentinier in der klubinternen Rangliste! Dazu ist es der 21. Saisontreffer für Martinez.
Tooooooor! Lecce - INTER 0:1. Asllani steckt durch auf Martinez, der die Kugel wunderbar mitnimmt und dann komplett blank vor Falcone steht. Martinez grätscht den Ball dann flach links am Torhüter vorbei in die Maschen!
Abseits des Platzes ist hier in Lecce auch einiges los. Es knallt und es flackert, hier wird viel mit Bengalos und Feuerwerk gearbeitet auf den Rängen.
Piccoli wird mit einer Flanke bedient, per Kopf sucht er den Weg zum Tor. Aber der Ball geht erstens drüber, zum anderen stand Piccoli wohl im Abseits.
Weiterhin ist Inter noch nicht so recht angekommen. Die Gäste stehen sehr tief in der eigenen Hälfte und lassen Lecce vorerst gewähren.
Lecce zeigt hier in den ersten Minuten ein sehr aufmüpfiges Spiel. Die Hausherren, die natürlich als klarer Underdog in die Partie gehen, spielen mutig nach vorne und lassen Inter noch nicht ins Spiel.
Almqvist kommt nach einem Freistoß aus dem linken Halbfeld zum Abschluss, das Ding geht aber deutlich über die Kiste. Immerhin haben wir die erste Halbchance des Spiels, und zwar für die Hausherren.
Sansone greift bei Bisseck beherzt ans Trikot und sieht früh die Gelbe Karte. Notwendig war das zu diesem Zeitpunkt des Spiels sicherlich noch nicht, der Schiedsrichter entscheidet aber korrekt.
Und auch der direkte Vergleich macht nicht viel Mut. Der letzte Sieg von Lecce gegen Inter ist bereits zwölf Jahre her. Die letzten beiden Spiele hat Inter souverän mit jeweils 2:0 für sich entscheiden können. Die Statistik und die aktuelle Form sprechen heute eine sehr deutliche Sprache.
Lecce hingegen steht derzeit mit 24 Punkten auf dem 14. Rang, allerdings heißt das in dieser Saison gar nichts. Es geht sehr eng zu im Tabellenkeller, Cagliari und Hellas Verona stehen derzeit auf den Plätzen 19 und 18 und haben trotzdem nur vier Punkte Rückstand auf Lecce. Dazwischen befinden sich mit Udinese, Frosinone und Sassuolo noch drei weitere Teams. Es wird sich nichts geschenkt im Kampf um den Klassenerhalt. Allerdings hat Lecce derzeit wenig gute Argumente auf der eigenen Seite, nachdem man zuletzt aus neun Spielen nur eins gewinnen konnte und sieben davon verlor. Zuletzt setzte es gegen FC Turin (0:2) und gegen Bologna (0:4) zwei Niederlagen ohne eigenen Treffer.
Sehen wir mit Inter die momentan formstärkste Mannschaft Europas? Neun Siege in Folge, dazu ist die letzte Niederlage in der Serie A am 6. Spieltag gegen Sassuolo gewesen. Man stellt zudem die mit Abstand beste Offensive und mit Abstand die beste Defensive der Liga. Natürlich ergibt das in Summe den 1. Platz in der Tabelle. Mit zwei Spielen weniger hat man trotzdem noch sechs Punkte Vorsprung auf Juventus auf dem 2. Platz, es sollte also eine recht deutliche Meisterschaft werden in diesem Jahr. Unter der Woche gab es zudem den 1:0-Erfolg über Atletico Madrid in der Champions League.
D'Aversa muss gut durchmischen bei seinem Team: In der Abwehr fehlen Dorgu (5. Gelbe Karte) und Pongracic (Gelb-Rote Karte) gesperrt, für die beiden sind Gallo und Touba drin. Im Sturm kommt ansonsten noch Sansone neu für Oudin rein, der heute nur auf der Bank sitzt.
Lecce startet mit dieser Elf: Falcone - Gendrey, Touba, Baschirotto, Gallo - Blin, Ramadani, Rafia - Almqvist, Piccoli, Sansone.
Im Vergleich zum 4:0 gegen Salernitana vergangene Woche verändert Inzaghi sein Team auf vielen Positionen. Audero ersetzt Sommer im Tor, in der Abwehr kommt Bisseck neu rein für Pavard, Augusto rückt für Bastoni auf die linke Abwehrseite zurück aus dem Mittelfeld. Im Mittelfeld haben wir mit Frottesi, Asllani und Dimarco drei neue Gesichter dabei, dafür bleiben Calhanoglu und Barella draußen. Im Sturm kommt Sanchez neu für Thuram rein. Thuram leidet an einer Leistenverletzung, ebenso ist Yann Sommer krankheitsbedingt nicht mit dabei. Dazu gesellen sich die verletzten Sensi, Cuadrado und Acerbi.