Manchester City - FC Sevilla. UEFA Champions League Gruppe G.
Das war es aus Manchester. Wir bedanken uns fürs Interesse und wünschen eine angenehme Nacht.
Für City geht es in der Liga am Samstag um 16:00 Uhr zuhause gegen den FC Fulham weiter. Der FC Sevilla tritt am Sonntag (21:00 Uhr) in La Liga auswärts an - hat aber keine weite Anreise. Es geht zum Stadtderby gegen Real Betis.
Schon am Montag (ab 12:00 Uhr) steht die Auslosung des Champions-League-Achtelfinales an. Die Playoff-Paarungen der Europa League werden ab 13:00 Uhr gezogen.
Im Parallelspiel der Gruppe G haben der FC Kopenhagen und Borussia Dortmund 1:1 gespielt. Der Ausgang der Gruppe war ja ohnehin vorm Abschlussspieltag schon klar.
Manchester City gewinnt mit minimalem Aufwand hochverdient gegen einen erschreckend schwachen FC Sevilla. Die Spanier führten zwar nach einem Mir-Tor lange schmeichelhaft, doch City ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, legte sich die Gäste zurecht und drehte am Ende die Partie.
Schluss!
Ortega verteilt beinahe auch noch ein Geschenk. Der zuvor beinahe komplett beschäftigungslose City-Keeper lässt nach einer Telles-Flanke den Ball nach vorne fallen. Doch Delaney jagt den Rebound in den Nachthimmel.
Es gibt drei Minuten extra.
Fast das Vierte: Bernardo Silva hebt einen Ball von links an den Fünfer, wo Dias am höchsten steigt und die Kugel aufs Tor drückt. Bounou bekommt auf der Linie gerade noch die Hände zusammen.
Der Rekordmann geht unter Applaus runter: Rico Lewis ist der jüngste Spieler in der Champions-League-Geschichte, der bei seinem Startelfdebüt gleich ein Tor erzielt hat. Zuvor gehörte diese Marke einem gewissen Karim Benzema. Für Lewis kommt Cancelo.
Tooooor! MANCHESTER CITY - FC Sevilla 3:1. Das konnte irgendwann nicht mehr gut gehen. Carmona weiß 25 Meter vor dem eigenen Tor nicht, was er mit dem Ball anfangen soll, Alvarez dagegen schon, der ihm die Kugel abluchst und direkt querlegt auf Mahrez. Dessen Schuss schlägt hinter Bounou im rechten Kreuzeck ein.
Vorlage Julián Álvarez
Sevilla kommt überhaupt nicht mehr hinten raus, leistet sich weiter haarsträubende Fehler im Spielaufbau. Das ohnehin arg ramponierte Selbstvertrauen dürfte nach diesem Auftritt nicht gerade größer geworden sein.
City spielt das nun souverän herunter, Sevilla gelang heue ohnehin schon wenig, jetzt geht gar nix mehr.
Tooooor! MANCHESTER CITY - FC Sevilla 2:1. Jetzt ist er drin! De Bruyne bei einem seiner ersten Ballkontakte mit dem perfekten Diagonalball von rechts in den Lauf von Alvarez, der über halblinks alleine auf Bounou zugeht und sich dann in aller Ruhe den perfekten Zeitpunkt zum Abschluss aussuchen kann. Aus spitzem Winkel versenkt er die Kugel scharf unter der Latte.
Vorlage Kevin De Bruyne
Ein geschonter Star darf auch noch ran und soll für den späten Sieg sorgen: De Bruyne ersetzt Palmer.
Doppelwechsel bei City: Gomez ist raus, Wilson-Esbrand kommt.
Letzter Wechsel bei Sevilla: Der angeschlagene Rakitic macht Platz für Jordan.
Alles andere als ein City-Sieg wäre angesichts des Spielverlaufs aberwitzig. 15:5 Torschüsse, 62 Prozent Ballbesitz - nicht nur die Statistiken sprechen eine klare Sprache.
Sevilla schwimmt jetzt komplett, was auch selbst verschuldet ist. Die Gäste sind offenbar in den Betamodus übergangen und versuchen nun um jeden Preis, flach von hinten raus zu kombinieren. Nur: So wirklich wettkampferprobt scheint diese Spielform nicht zu sein, was City immer wieder einlädt.
Auch Guardiola wechselt: Bernardo Silva ersetzt Gündogan - eine kleine offensive Ansage des Trainers, der hier die drei Punkte will, auch wenn sie am Ende nicht wirklich von sportlichem Wert sind.
Nächster Wechsel auf Seiten der Gäste: Lamela übernimmt für Isco.
Bounou verhindert den Rückstand. Eine Ecke von links findet den Kopf von Ruben Dias, der aus acht Metern den Sevilla-Keeper zu einer starken Reaktion auf der Linie zwingt.
Eigentlich müßig zu betonen, aber dieser Ausgleich ist natürlich hochverdient - wenngleich City hier auch weit davon entfernt ist, eine Gala-Vorstellung abzuliefern.
Tooooor! MANCHESTER CITY - FC Sevilla 1:1. Der Startelf-Debütant trifft! Nach einem Ballverlust der Spanier schickt Alvarez Rechtsverteidiger Lewis über rechts in den Sechzehner. Der 17-Jährige fackelt nicht lange und schweißt den Ball aus spitzem Winkel an Bounou vorbei ins Tor.
Vorlage Julián Álvarez
Der gerade erst eingewechselte Telles ist am eigenen Sechzehner blöd umgeknickt, muss behandelt werden. Aber es geht wohl weiter für ihn.
Der Ball rollt wieder.
Der auffällige Grealish hat bei City Feierabend, für ihn kommt Rodri.
Außerdem wird Acuna durch Telles ersetzt.
Wechsel auf beiden Seiten, bei Sevilla sogar gleich zwei: Gomez bleibt draußen, für ihn kommt Suso.
Pause.
Palmer schlägt aus dem rechten Halbfeld eine Flanke an den zweiten Pfosten, wo Grealish den Ball noch erläuft und aus spitzem Winkel abzieht. Doch Bounou ist zur Stelle.
Der verletzte Marcao geht runter, Gudelj kommt für ihn.
Zwei Minuten gibt es extra.
Marcao liegt am Boden, bei einem Ausfallschritt hat es ihm offenbar einen Stich in den Oberschenkel gegeben. Er muss wohl raus.
Das Spiel und all seine Akteure schleppen sich in Richtung Pause. Die schlechte Nachricht: Es folgen noch 45 Minuten.
Was Sevillas Keeper Bounou hier teilweise veranstaltet, ist auch abenteurlich. Jetzt springt er bei einer Flanke unter dem Ball durch und ermöglicht so fast Gomez den Abschluss ins leere Tor. Doch der bekommt die Kugel nicht kontrolliert. Nicht die erste Unsicherheit des Gästetorhüters, der vor allem mit dem Ball am Fuß nicht ganz sattelfest wirkt.
Es wirkt nun so, als wüssten beide Mannschaften nicht mehr wirklich etwas anzufangen mit diesem Spiel. Das ist hier buchstäblich Standfußball. Sevilla spielt sich vor dem eigenen Tor die Kugel über eine Minute lang hin und her, City läuft nicht an. Wird ein langer Abend, wenn die das hier so durchziehen wollen.
Diese Führung ist angesichts des minimalen Aufwands, den Sevilla betreibt, geradezu absurd schmeichelhaft. Allerdings hat sich City das Gegentor auch selbst zuzuschreiben. Man merkt hier in einigen Szenen schon, dass die letzte Konsequenz fehlt.
Tooooor! Manchester City - FC SEVILLA 0:1. City verteidigt wieder völlig nachlässig. Eine Ecke segelt von rechts in den Sechzehner, wo Mir am zweiten Pfosten gar nicht viel tun muss, um völlig frei ins lange Eck einnicken zu können.
Vorlage Francisco Román Alarcón Suárez
Schönster Angriff der Engländer: Gündogan verschafft sich mit einer kleinen Finte etwas Platz, spielt mit Foden Doppelpass, der ihn tief in den Sechzehner schickt. Doch der Deutsche trifft aus acht Metern dann nur das Außennetz hinter dem linken Pfosten.
Wieder Mir! City verteidigt viel zu behäbig, lässt über links Acuna unbehelligt flanken. Und auch in der Mitte hat Sevillas Mittelstürmer alle Zeit der Welt, den Kopfball zu platzieren. Doch der geht gegen den Laufweg von Ortega knapp flach am linken Pfosten vorbei.
Jetzt wirds hier durchaus unterhaltsam: Nach einer Ecke springt der zweite Ball zu Lewis, der aus 20 Metern direkt abzieht. Sein Schuss streift am rechten Pfosten vorbei.
Da schau her, Sevilla meldet sich offensiv: Mir wird mit einem langen Ball über rechts tief geschickt, zieht zur Mitte und prüft Ortega mit einem strammen Flachschuss. Doch der ehemalige Armine und Löwe ist blitzschnell unten und fischt die Kugel aus dem kurzen Eck.
Grealish bricht erneut über links durch, spielt dann von der Grundlinie zurück auf Foden, der aber nicht die beste Schussposition hat. Es dauert zu lange, bis er zum Abschluss kommt - geblockt.
Foden tritt eine Freistoßflanke aus dem linken Halbfeld mit Schnitt an den Elfmeterpunkt. Dort springt Dias unkonventionell mit der Hüfte in den Ball und setzt ihn knapp neben den langen Pfosten.
Grealish versucht es zum wiederholten Male mit einem temporeichen Solo über die linke Seite. Schon im Sechzehner angekommen bleibt er aber an einem Gäste-Spieler hängen. So oder so ähnlich läuft das hier seit zehn Minuten.
Es ist ein Geduldsspiel für die Gastgeber. Irgendwie muss City die tiefe Sevilla-Defensive in Bewegung bringen, um Lücken zu reißen. Das gelingt bisher nicht.
Beide Teams könnten hier mit offenem Visier spielen, haben ja nichts zu verlieren. Aber es scheint, als wolle Sevilla hier den Bus parken. Die Spanier stehen bei City-Ballbesitz mit zwei Fünferketten hintendrin. Nur Mir läuft ab und zu mal halbherzig an.
City geht beinahe in Führung. Sevilla spielt viel zu behäbig hinten raus, sodass Grealish den Ball abfangen kann. Er bringt Palmer 18 Meter zentral vor dem Tor in eine hervorragende Schussposition. Dessen Schlenzer geht haarscharf am linken Kreuzeck vorbei.
Erste gute Aktion der Gäste: Mir holt sich den Ball im Mittelfeld, spielt Doppelpass mit Gomez und geht dann über rechts tief. Doch er lässt sich etwas zu weit nach außen drängen und verfehlt aus spitzem Winkel das Tor deutlich.
Das Spiel läuft - bei ziemlich unwirtlichen Bedingungen im Übrigen. Es schüttet wie aus Kübeln in Manchester.
Gleich gehts los im Etihad Stadium. Schiedsrichter der Partie ist Orel Grinfeld (Israel). Als Videoassistent ist sein Landsmann Roy Reinshreiber eingeteilt.
Drei Begegnungen der beiden Mannschaften gab es bisher in der Champions League - allesamt endeten mit Siegen für Manchester City. Im Hinspiel gab es im Ramon Sanchez Pizjuan eine 0:4-Abreibung für Sevilla. Immerhin: Haaland, damals Doppeltorschütze, ist heute nicht dabei.
Der letzte Sieg der Spanier gegen ein englisches Team liegt relativ weit zurück: Im November 2007 setzte man sich mit 3:1 gegen den FC Arsenal durch. Inzwischen ist Sevilla seit sieben Partien gegen Mannschaften aus der Premier League sieglos (vier Niederlagen, drei Remis).
Es deutet wenig daraufhin, dass dieses Spiel für die Gäste heute zum Stimmungsaufheller werden könnte. Seit sechs Champions-League-Auswärtsspielen ist Sevilla sieglos. Immerhin: Fünf davon endeten remis. Genauso übrigens wie die vergangenen beiden Partien von Man City. Die jüngsten Begegnugen mit Kopenhagen und Dortmund gingen torlos zu Ende.
Bei City ist die Lage ohnehin relativ rosig. In den vergangenen zehn Pflichtspielen gab es nur eine Niederlage - 1:2 gegen den FC Liverpool in der Premier League. Ganz anders die Stimmung beim FC Sevilla, der nur zwei der letzten zehn Spiele gewann. Über dem Seriensieger der Europa League schwebt das Abstiegsgespenst, nach zwölf Spieltagen steht man in La Liga auf Platz 18.
So spannend es in einigen anderen Gruppen zugeht, so glasklar sind die Dinge vor dem letzten Spieltag in Gruppe G. Die vier Mannschaften trennen zwar in schöner Regelmäßigkeit jeweils nur drei Punkte vom nächsten Platz, doch die direkten Duelle sorgen schon jetzt für klare Verhältnisse: City (11 Punkte) geht als Gruppensieger ins Achtelfinale, Dortmund (8) folgt, während Sevilla (5) als Dritter in die Europa League "absteigt". Kopenhagen (2) ist raus.
Sevillas Trainer Sampaoli tut es seinem Kollegen Guardiola gleich und wechselt ebenfalls siebenmal im Vergleich zum 0:1 gegen Rayo Vallecano in La Liga. Dmitrovic, Gudelj, Telles, Jordan, Januzaj, Lamela (alle Bank) und Oliver (nicht im Kader) werden durch Bounou, Rekik, Acuna, Carmona, Delaney, Gomez und Mir ersetzt.
Das ist die erste Elf des FC Sevilla: Bounou - Montiel, Carmona, Marcao, Rekik, Acuna - Gomez, Rakitic, Delaney, Isco - Mir.
Weil City bereits vor diesem Spiel als Sieger der Gruppe G feststeht, kann Pep Guardiola kräftig rotieren. Im Vergleich zum 1:0 bei Leicester City am Wochenende bringt er sieben Neue: Ortega, Lewis, Dias, Palmer, Gomez, Mahrez und Foden beginnen für Ederson, Cancelo, De Bruyne, Rodrigo, Stones, Bernardo Silva (alle Bank) und Akanji (nicht im Kader). Superstar Erling Haaland fehlt zudem mit einer Fußverletzung, die er sich vor einer Woche gegen Dortmund zugezogen hat.
So startet Manchester City in die Partie: Ortega - Lewis, Dias, Laporte, Gomez - Palmer, Gündogan, Foden - Mahrez, Alvarez, Grealish.
Herzlich willkommen zum Gruppenspiel der Champions League zwischen Manchester City und dem FC Sevilla.
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