Jahn Regensburg - Karlsruher SC. 2. Bundesliga.
Damit zieht Karlsruhe in der Tabelle am heutigen Gegner vorbei und ist für den Moment Achter. Für den Jahn geht es am kommenden Freitag bei Fortuna Düsseldorf um Wiedergutmachung. Der KSC hat einen Tag später um 13:00 Uhr ein Heimspiel gegen Hansa Rostock.
Der KSC feiert einen auch in der Höhe verdienten 6:0-Erfolg beim Jahn. Nach dem frühen Führungstor fanden die Hausherren nie wirklich in dieses Spiel. Auch die drei neuen Spieler mit Beginn der zweiten Hälfte brachten keine Stabilität. Schleusener gelang der Doppelpack und Breithaupt setzte den Schlusspunkt einer einseitigen Partie.
Kurz vor Ablauf der 90 Minuten hat Michael Bacher ein Einsehen mit den Hausherren und beendet die Partie überpünktlich.
Die Gäste-Fans feiern in bester Stimmung und fühlen sich dank des deutlichen Ergebnisses an ihre Europapokalkantersiege unter Winfried Schäfer erinnert.
Und der heutige Sieg des KSC ist historisch. Zuletzt gewannen die Badener vor 48 Jahren in der damaligen Regionalliga Süd in der Oberpfalz.
Der KSC braucht für seine sechs Treffer lediglich 14 Abschlussversuche. Und hinten winkt das erste Mal in dieser Saison die Null.
Mersad Selimbegovic führt an der Seitenlinie Selbstgespräche. Das heutige Spiel erinnert dann doch arg an die katastrophale Rückrunde der Vorsaison.
Tooor! Jahn Regensburg - KARLSRUHER SC 0:6. Die Gäste haben noch Lust, der lange Diagonalball kommt nach links zu Schleusener, der gut stoppt und dann in die Mitte passt. Rapp legt für Tim Breithaupt auf, der sehenswert rechts oben ins Eck schlenzt.
Saller will auf der rechten Seite die Strafraumkante entlang, kommt aber nicht an Thiede vorbei, der kurz mit Heise die Seiten getauscht hatte.
Mersad Selimbegovic schöpft eine Viertelstunde vor dem Ende sein Wechselkontingent aus und bringt Kaan Caliskaner für Andreas Albers.
Nun hat sich der Jahn endgültig seinem Schicksal ergeben und will nur noch weitere Gegentreffer verhindern. Karlsruhe lässt den Ball geschmeidig laufen.
Damit zieht der KSC nun in der Tabelle am Jahn vorbei. Zur Erinnerung: Vor dem Spiel stand Karlsruhe in der Tabelle noch acht Ränge hinter Regensburg.
Tooor! Jahn Regensburg - KARLSRUHER SC 0:5. Wieder verweigern die Hausherren bei der KSC-Ecke das Verteidigen. Die Hereingabe von Wanitzek fliegt durch den Fünfmeterraum, Viet findet überhaupt nicht zum Gegenspieler und so braucht Fabian Schleusener am zweiten Pfosten nur noch den Kopf hinzuhalten.
Guter Steckpass von Saller auf Elvedi, der rechts im Strafraum in gute Schussposition kommt, ihm aber der Schuss über den Schlappen rutscht.
Marvin Wanitzek kommt gegen Viet zu spät und sieht für das Foul Gelb. Der Karlsruher hat sich in dieser Situation aber selbst wehgetan, weil er die Stollen des Gegenspieler am Knie hatte.
Gimber trifft frei vor Gersbeck den Pfosten. Doch ein möglicher Treffer hätte nicht gezählt, der Schütze stand beim Zuspiel von Saller im Abseits.
Gelingt dem KSC noch ein weiterer Treffer, dann ziehen die Badener sogar in der Tabelle am Jahn vorbei. Vor diesem Spieltag trennten beide Teams noch acht Plätze.
Die Karlsruher Torschussstatistik bleibt beeindruckend, acht der zehn Abschlussversuche kamen aufs Tor. Stojanovic trifft bislang keine Schuld am deutlichen Rückstand.
Tooor! Jahn Regensburg - KARLSRUHER SC 0:4. Auch die neuen Spieler machen die alten Fehler und laden zum Toreschießen ein. Kennedy vertändelt den Ball, Fabian Schleusener bricht durch, umkurvt Stojanovic und schiebt dann ins leere Tor ein.
Mersad Selimbegovic reagiert mit einem Dreifachwechsel auf den schwachen Auftritt seines Team und bringt Christian Viet für Benedikt Gimber.
Schleusener steigt bei der Flanke von Heise zum Kopfball hoch, Breitkreuz blockt den Versuch auf Kosten einer Ecke.
Tooor! Jahn Regensburg - KARLSRUHER SC 0:3. Der KSC stellt noch vor der Pause die Weichen endgültig auf Auswärtssieg. Regensburg bekommt den Angriff im eigenen Strafraum nicht geklärt, läuft immer wieder hinterher. Nebel passt in den Rückraum, wo Gondorf aus dem Lauf und 17 Metern die Kugel links oben in den Knick jagt.
Steve Breitkreuz rutscht weg und stoppt den anschließenden Konterversuch gegen Nebel mit einem taktischen Foul - klar Gelb.
Die Hausherren finden in der Schlussphase der ersten Hälfte langsam mit konsequentem Pressing besser ins Spiel.
Franke verliert die Kugel in einer halbwegs gefährlichen Zone. Gimber kann daraus aber kein Kapital schlagen.
Da kommt Regensburg mal gut ins Pressing und der KSC hat Probleme, die Kugel hinten heraus zu bekommen. Am Ende hat Shipnoski von halbrechts aus 17 Metern die Schusschance, Gersbeck hat den Ball erst im Nachfassen. Das war die bislang beste Möglichkeit der Hausherren.
Karlsruhe verwaltet die Führung weiter sehr souverän, von der defensiven Anfälligkeit der ersten Spielen ist bislang überhaupt nicht zu sehen.
Gimber steigt Breitkreuz auf die Füße, der Karlsruher hält sich kurz schmerzverzerrt den Knöchel, steht aber auch schnell wieder.
Ambrosius erweist sich sofort als Verstärkung der bislang anfälligen KSC-Defensive. Die Leihgabe aus Hamburg ist in der Innenverteidigung bislang sehr präsent.
Alle sechs Torschussversuche der Gäste gingen bislang auch auf das Tor. Der Jahn hatte bislang noch nicht einmal eine Torannäherung.
Batmaz und Gondorf bleiben zunächst hängen, der KSC aber im Ballbesitz. Am Ende sucht Heise von halblinks den Abschluss, der Schuss aus 18 Metern ist durchaus platziert. Aber Stojanovic taucht ab und begräbt die Kugel unter sich.
Immer wieder lässt sich Schleusener auf die linke Seite fallen und sorgt so über Überzahlsituation, die Regensburg nicht wirklich verteidigt bekommt. Da scheint Christian Eichner den richtigen Spielplan gefunden zu haben.
Schleusener verlagert nach links zu Wanitzek, der scharf an den Fünfmeterraum passt. Batmaz rutscht nur haarscharf an der Hereingabe vorbei, hier liegt ein drittes KSC-Tor durchaus in der Luft.
Nebel steht völlig alleingelassen an der Torauslinie. Er will diagonal zurück ins Strafraumzentrum passen, kommt aber mit seinem Zuspiel nicht durch.
Nach bislang nur einem Gegentreffer in vier Spielen muss Stojanovic heute schon in der Anfangsviertelstunde zwei Mal hinter sich greifen.
Tooor! Jahn Regensburg - KARLSRUHER SC 0:2. Der KSC schaltet blitzschnell um. Schleusener dringt über die linke Seite in den Strafraum ein und legt mit Übersicht quer. Am zweiten Pfosten kümmert sich keiner um Paul Nebel, der nur noch abstauben muss.
Dejan Stojanovic will den Gegentreffer nicht wahrhaben und sieht Gelb wegen Meckern. Der Schütze Franke hatte sich mit sehr viel Körper gegen Gimber durchgesetzt. Der VAR wirft noch einen Blick drauf.
Tooor! Jahn Regensburg - KARLSRUHER SC 0:1. Den auf die gelbe Karte folgende Freistoß von Wanitzek kann Stojanovic zunächst noch gut aus dem Eck kratzen. Doch die anschließende Ecke von Wanitzek köpft Marcel Franke zur Karlsruher Führung ein.
Benedikt Gimber lässt Schleusener nicht in den Strafraum und sieht für das Foul die Gelbe Karte. Es ist schon seine dritte Verwarnung in dieser noch jungen Spielzeit.
Ambrosius geht nach einem langen Ball der Hausherren gleich einmal robust dazwischen und klärt den Angriff mit einem Befreiungsschlag.
Die letzten drei Aufeinandertreffen beider Klubs endeten unentschieden. Der KSC hat in der 2. Bundesliga in vier Anläufen noch keinen Dreier aus der Oberpfalz mitgenommen.
Sportdirektor Oliver Kreuzer hat allerdings darauf reagiert und Stephan Ambrosius für die Abwehr verpflichtet. Der Neuzugang vom Ligakonkurrenten HSV steht heute auch sofort in der Startelf. Dies muss er allerdings auch, weil Gordon nach einem Muskelfaserriss noch angeschlagen auf der Bank sitzt.
Nur vier Teams haben bislang in dieser Saison weniger Tore erzielt als Regensburg, doch die Oberpfälzer sind mit bislang nur einem Gegentor in vier Saisonspielen der defensive Ligaprimus. Der KSC hingegen hat die meisten Treffer in der unteren Tabellenhälfte erzielt, hatte allerdings vor diesem Spieltag auch die schwächste Defensive gestellt.
Der KSC hingegen hat sich nach zwei Niederlagen zunächst im Tabellenkeller wiedergefunden. Doch mit einem Unentschieden und einem Sieg blicken die Badener nun wieder in Richtung Tabellenmittelfeld.
Umgekehrte Vorzeichen: Der Jahn ist mit zwei Siegen und der Tabellenführung in die Saison gestartet. Dann folgten ein 0:0 und die erste wenn auch knappe Niederlage sowie das Abrutschen auf Platz 7.
Bei den Gästen gibt es nach dem ersten Saisonsieg nur einen Wechsel. Ambrosius rückt für Gordon in die Startelf.
Karlsruhe ist mit folgender Elf in die Oberpfalz gereist: Gersbeck - Thiede, Ambrosius, Franke, Heise - Gondorf, Breithaupt, Nebel, Wanitzek - Batmaz, Schleusener.