FC St. Pauli - 1. FC Nürnberg. 2. Bundesliga.
Wir verabschieden uns an dieser Stelle für heute, danken für das Interesse an unserer Berichterstattung und wünschen noch einen schönen Abend. Der FC St. Pauli spielt übrigens am kommenden Sonnabend in der 2. Liga wieder als Gast des SV Darmstadt 98, der 1. FC Nürnberg begrüßt bereits am Freitag den Karlsruher SC. Bis zum nächsten Mal also! Tschüss!
Den Sprung nach oben hat heute keine der beiden Mannschaften geschafft. Der FC St. Pauli ist jetzt Siebter, Nürnberg Neunter. Der Club setzt seinen unglücklichen Trend fort und bringt eine heute zweimalige Führung nichts ins Ziel, muss am Ende sogar noch sehr zufrieden sein, dass man heute Abend die lange Busfahrt nach Hause nicht ohne einen Punkt im Gepäck antreten wird. 20:10 Torschüsse, davon 9:4 auf das Tor, 7:1 Ecken, eine jeweils deutlich bessere Zweikampf- und Passquote, mehr Ballbesitz - statistisch gesehen sprach alles für einen Sieg des FC St. Pauli.
Die Hausherren mit Buballa, der links mal wieder viel Platz hat und den Ball unweit der Grundlinie in die Mitte schlägt. Da am ersten Pfosten niemand hineingrätscht, kann Asger Sörensen in der Mitte vor dem Tor das Leder aus dem Gefahrenbereich bolzen.
Die Hamburger nun nochmal mit dem Aufbau hinten rum und der Suche nach der Lücke, aber die Gäste scheinen mit der Punkteteilung sehr zufrieden, wie es scheint.
Rund fünf Minuten sind hier noch zu spielen und der eingewechselte Schleusener rennt auf den Strafraum zu, macht dann einen Tanz zu viel und bedient den sich rechts freigelaufenen Köpke einen Augenblick zu spät.
Johannes Geis lässt sich auf dem Rasen behandeln und das kostet Zeit, was den Zuschauern überhaupt nicht gefällt.
Tooor! ST. PAULI - Nürnberg 2:2. Da haben die Kiezkicker in den letzten Minuten das Tempo und Engagement angezogen, der Ball kommt durch Zander von rechts rein, Simon Makienok kommt vor dem Fünfer mit dem Schlappen nicht dran, aber Daniel Buballa links vor dem Tor hat Platz und Zeit und schießt einen Strahl in die Maschen. Ausgleich!
Pascal Köpke fand, dass dies ein Elfmeter hätte sein müssen, erläuert das ausführlich und sieht Gelb wegen Meckerns.
Sauber geklärt von Ohlsson, der Fabian Schleusener im Sechzehner mit viel Mut um den Ballbesitz gebracht hat.
Die Zuschauer sehen sich gefordert, die Heimelf anzufeuern, aber die Gäste spielen jetzt etwas entmutigend engagiert.
Jetzt bringt der Club frisches Personal! Torschütze Manuel Schäffler klatscht ab mit Fabian Schleusener und ...
Wir notieren einen Kopfball nach weiter Hereingabe einen Kopfball von Maximilian Dittgen, den Mathenia locker fängt.
Tom Krauß ist scheinbar umgeknickt, liegt im Nürnberger Strafraum und muss behandelt werden. Das Spiel ist unterbrochen.
Autsch! Lohkemper und Zalazar rauschen hier zusammen und wälzen sich dann auf dem Grün, rappeln sich aber zügig wieder auf.
St. Pauli läutet den Wechselreigen ein: Christopher Avevor macht Platz für Marvin Knoll. Es wird also personell offensiver.
Das Spiel insgesamt etwas weniger schwungvoll als in der ersten Hälfte. Die Gastgeber eigentlich nur noch mit Einzelaktionen - anders als nach dem frühen Rückstand zu Beginn dieser Partie.
Felix Lohkemper startet nun links einmal durch, wobei er nicht so recht in Fahrt kommt, denn Avevor krallt sich an dessen Trikot fest, wobei der Nürnberger nicht zu Fall kommt. Kein Foul.
Jetzt steht wieder zu befürchten, dass der Club sich wieder etwas zurückzieht und mal schaut, was geht, aber im Augenblick noch stehen die Franken relativ hoch. Sollen sie die Führung komfortabler gestalten wollen?
Finn Becker mit einer klassischen Ringeinlage gegen Lohkemper. Das gibt hier Gelb - die 6. Verwarnung des Spiels.
Im Videokeller am Rhein wird man die Szene besser gesehen haben, aber uns lagen jetzt bislang keine Bilder vor, die das Handspiel beweisen. Das wird sicherlich noch nachgereicht.
Tooor! St. Pauli - NÜRNBERG 1:2. Johannes Geis traut sich und schießt das Leder via linkem Innenpfosten ins Tor. Keine Chance für Himmelmann dort hin zu hechten.
Die Gäste halten den Ball jetzt zunächst einmal in den eigenen Reihen und spielt erst nach etlichen Stationen hoch und weit nach vorne. Dann ist der Ball zunächst einmal kurz weg, aber dann hat Nürnberger das Leder, schießt Avevor, der sich an der Strafraumgrenze ganz breit macht, an. Ecke.
Dieser Zalazar war Manuel Schäffler etwas zu schnell. Der FCN-Akteur wird verwarnt. So langsam müssen die Gäste etwas aufpassen.
Erneut ist es Zalazar, der den Ball nach vorne treibt, den Kollegen Maximilian Dittgen in Szene setzt und der hält von knapp außerhalb des Strafraums mit Nachruck drauf. Christian Mathenia blockt den Hammer ab.
Freistoß nun für die Gäste nach einem Foul an Handwerker. Geis tritt links an, bringt den Ball an den Elfmeterpunkt, Lohkemper setzt nach, köpft aber links daneben.
Feiner schneller Vorstoß der Hausherren über die linke Außenbahn, in der MItte läuft der hochgewachsene Simon Makienok ein und kommt zum Kopfball - Mathenia steht goldrichtig.
Die Nürnberger agieren jetzt doch auffällig ruppig und so darf sich mal wieder Rodrigo Zalazar versuchen, der versucht es mit einem hohen Ball, der zu hoch und weit gerät.
Mit viel Effet segelt ein Freistoß von Johannes Geis von der linken Seite an den zweiten Pfosten - in die Arme von Robin Himmelmann.
Aus 30 Metern versucht es die Frankfurter Leihgabe Rodrigo Zalazar nun mal mit einem Flachschuss, der allerdings rollt links vorbei.
Sörensen trifft Burgstaller im Zweikampf am Knie, es gibt Gelb und Freistoß aus aussichtsreicher Position.
Was für eine Chance für Robin Hack, dem wenige Meter vor dem Fünfer die Nerven versagen. Fabian Nürnberger hatte diese Chance erstklassig nach einem weiten Diagonalball von der linken Seite vorbereitet.
Der verdiente Ausgleich durch die Gastgeber und ein gutes Argument dafür, dass der 1. FC Nürnberg sich wieder etwas mehr an der Gestaltung des Spiels unter Flutlicht beteiligen mag.
Tooor! ST. PAULI - Nürnberg 1:1. Rodrigo Zalazar knallt den Ball vom Punkt mit sehr viel Nachdruck unten rechts ins Tor. Mathenia hechtet in die andere Ecke.
Elfmeter und Gelbe Karte - Tom Krauß ist Daniel-Kofi Kyereh in die Hacken getreten und wird verwarnt.
Der Ball senkte sich dann doch noch! Maximilian Dittgen zieht ab und Christian Mathenia lenkt das Leder mit einer Hand noch über die Querlatte hinweg. Die folgende Ecke bleibt ungefährlich.
Ein munteres Spielchen zeigen beide Mannschaften hier in den ersten 20 Minuten. Der Ballbesitz ist relativ ausgeglichen, rund ein Drittel des Spiels findet vor dem Tor der Gäste statt, bei den Torschüssen ist St. Pauli mit 5:1 gegenüber Nürnberg vorne. Es steht weiter 0:1.
Die Defensive der Franken schwimmt hier gerade ein wenig, Margreitter wird durch einen Pass von Mathenia in Verlegenheit gebracht. Von den Rängen schallt es dreimal "Sankt Pauli!", es wir ein wenig geklatscht.
Der folgende Freistoß bringt dann nicht die von zumindest einem Team erhoffte Gefahr. Weiter geht es.
Die Gastgeber setzen sich nun ein wenig fest im letzten Drittel vor Nürnbergs Tor, aber es gelingt den Gästen, sich der kurzzeitigen Umklammerung zügig zu entledigen.
Jetzt setzen die Hamburger das erste Ausrufezeichen, kommen über links zügig vor, der Ball kommt vor das Tor zu Finn-Ole Becker, der den Ball an den linken Außenpfosten setzt. Mathenia wäre vermutlich noch drangekommen.
Tooor! St. Pauli - NÜRNBERG 0:1. Schlimmer Fehlpass von Avevor auf Geis, der bringt den Ball nach links auf den schnellen Felix Lohkemper, welcher in der Mitte den mitgelaufenen Manuel Schäffler sieht, ihn bedient und nach dessen erfolgreichem Abschluss aus dem Lauf heraus zu seinen ersten Gratulanten zählt. Gerade erst hatten wir festgestellt, dass das hohe Spiel der Gastgeber nicht ungefährlich ist. Geis war aus der eigenen Hälfte gestartet.
Diese Szene hat allerdings auch aufgezeigt, dass das hohe Pressing des FCSP durchaus nicht ungefährlich ist und es zeigte auch, wie gut Robin Hack eine solche Möglichkeit zu verarbeiten zu versteht.
Die Mittelfranken jubeln ausgelassen, nachdem Hack dem Sportsfreund Avevor links entwischt, auf das Tor zuläuft und den Ball an Keeper Himmelmann vorbei ins Tor zirkelt. Allerdings zerstört ein berechtigter Abseitspfiff die frühen Feierlichkeiten.
Rodrigo Zalazar bringt den Ball aus halblinker Position direkt links auf Tor, doch Christian Mathenia ist auf dem Posten und boxt den Ball klärend davon.
Freistoß für die Gastgeber. Burgstaller wird durch Valentini rund 25 Meter vor dem Tor zu Fall gebracht.
Applaus von den Rängen, als die Spieler auf den Platz kommen, und dann stehen die Zuschauer auf, als "Hells Bells" ertönt.
Die Nürnberger selbst haben vor dem heutigen Spiel mit ihrem "Burgi" noch ein Interview geführt - er verfolge den Club natürlich noch, drei Punkte erhoffte er heute aber dennoch für seinen neuen Arbeitgeber.
Für einen Spieler dürfte das heutige Duell ein besonderes Spiel sein, denn FCSP-Stürmer Guido Burgstaller hatte vor seinem Wechsel zum FC Schalke 04 in Franken eine gute wie erfolgreiche Zeit im Nürnberger Trikot. St. Paulis Trainer Timo Schultz auf der Pressekonferenz über den Neuzugang:"Er war die letzten 14 Tage komplett dabei, er ist topfit. Wir konnten mit ihm alles besprechen - seine Position und seine Rolle auf dem Platz. In der Länderspielpause sind wir mindestens einen Schritt weitergekommen."
Am vergangenen Spieltag hatte sich St. Pauli in Sandhausen mit 0:1 geschlagen geben müssen und auch die Nürnberger blieben ohne einen Zähler, sie unterlagen zu Hause Darmstadt 98. Die Hamburger hatten in der Pause noch einen Test gegen Werder Bremen (1:4) bestritten.
Zum Abschluss dieser Runde steigt also am Millerntor in Hamburg vor 1000 Zuschauern das Montagsspiel. Hausherren wie Gast haben nach drei Spielen jeweils vier Punkte auf dem Konto und stehen im Mittelfeld, allerdings könnten beide Kontrahenten mit einem Sieg mindestens auf Platz 4 vorrücken, bei einem sehr klaren Erfolg wäre sogar Rang 3 machbar.
Auf der anderen Seite lässt Robert Klauß im Vergleich zum 2:0 im Test gegen den Regensburger Jahn nur Georg Margreitter und Tom Krauß wieder von Beginn an ran. Die Franken haben zuletzt zwei Rückschläge beim Personal hinnehmen müssen. Virgil Misidjan, nach Knieverletzung gerade wieder zurück, wird erneut lange ausfallen. Auch Hanno Behrens fehlt. Nach dessen positiver Corona-Testung drohte gar die Verschiebung des Spiels. Wieder zurück ist allerdings Stürmer Manuel Schäffler, der gleich von Beginn an spielt.
Der Club startet mit diesen Akteuren im 4-2-3-1 in den Abend: Mathenia - Valentini, Margreiter, Sörensen, Handwerker - Geis, Krauß - Nürnberger, Lohkemper, Hack - Schäffler.
FCSP-Coach Timo Schultz hat im Vergleich zum 1:0 im Test bei Holstein Kiel vier Änderungen in der Mannschaft vorgenommen. Daniel Buballa und Philipp Zierreis werden in der Dreierkette statt Senger und Zanger neben Kapitän Christopher Avevor spielen, außerdem ersetzt Sebastian Ohlsson Knoll im Mittelfeld. Vorne wird außerdem Guido Burgstaller links im Angriff spielen - Lankford muss auf die Bank.