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Die deutschen Handballer treffen im letzten Spiel der EM-Hauptrunde auf Kroatien

Warum Kroatien eine Niederlage gegen Deutschland helfen würde

Deutschlands Handballer erwarten zum Hauptrunden-Abschluss ein hitziges Duell mit heißblütigen Kroaten.

"Man weiß, dass die Kroaten sehr viel Nationalstolz haben und für die Nationalmannschaft brennen", sagte DHB-Torhüter Andreas Wolff vor dem Spiel an diesem Mittwoch (20.30 Uhr, alle Infos zu den Spielen der deutschen Mannschaft und den Übertragungen). Auch Bundestrainer Alfred Gislason warnte: "Wer glaubt, dass die nicht motiviert sind, kennt den kroatischen Handball nicht". Dabei käme den Kroaten eine Niederlage gar nicht so ungelegen.

Der Kampf um den EM-Titel steht in diesen Tagen im Fokus - allerdings werden auch ein Ticket für Olympia und einige Startplätze für die drei Olympia-Qualifikationsturniere im Frühjahr ausgespielt. In diesen hat Kroatien als WM-Neunter noch keinen sicheren Platz. Das Adria-Team könnte aber nachrücken, falls sich der WM-Vierte Schweden, der WM-Fünfte Deutschland oder der WM-Achte Ungarn über die EM ein Direktticket für Paris holen.

Kroatien hofft auf Olympia-Qualifikation

Das geht an das beste Team, das noch nicht qualifiziert ist. Sollten Frankreich und Dänemark das EM-Finale erreichen - beide Mannschaften sind schon fix in Paris dabei - reicht auch Platz drei. Die Chance, dass sich Schweden oder Deutschland dieses Ticket holen und Kroatien so in das Qualifikationsturnier nachrückt, ist also groß.

Kroatien würde also eine Niederlage gegen die DHB-Auswahl durchaus in die Karten spielen. "Kroatien würde davon profitieren", räumte auch DHB-Sportvorstand Axel Kromer ein und sprach von einer "absurden Konstellation", die erst einmal blöd wirke. "Das Wichtigste wird sein, dass wir uns davon lösen, dass wir womöglich irgendwas geschenkt bekommen. Das wird nicht passieren."

Österreich als Spielverderber?

Zum Spielverderber für Kroatiens Olympia-Ziel könnte Österreich werden. Auch die ÖHB-Auswahl hat noch Chancen auf das Olympia-Direktticket. Die Mannschaft von Ales Pajovic müsste dafür zunächst das Halbfinale erreichen und am Ende vor Schweden landen.

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DHB-Kapitän Johannes Golla will vor dem Spiel gegen Kroatien nicht zu sehr in Rechenspielen versinken. Vielmehr habe man bei der Heim-EM nach wie vor die ''einmalige Möglichkeit'' ins Halbfinale einzuziehen - darauf freut sich das Team.

Aber selbst dann wäre der Olympia-Traum der Kroaten noch nicht geplatzt und ihr Blick würde nach Afrika wandern. Wird der WM-Siebte Ägypten nämlich erneut Afrikameister, rückt Kroatien ebenfalls in ein olympisches Qualifikationsturnier nach.

Mehr Handball

Der deutschen Mannschaft ist das vor dem abschließenden Hauptrundenduell allerdings herzlich egal (So kommt Deutschland ins EM-Halbfinale). "Ich will mir keine Gedanken über diese Konstellation machen. Wir wollen uns nur auf unsere Leistung konzentrieren", sagte Kapitän Johannes Golla. "Der Rest ist egal."

dpa

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