Sky Experte Didi Hamann hat Dortmunds Jude Bellingham vor dem Spiel gegen Union Berlin deutlich kritisiert.
"Bei Bellingham bin ich mir nicht ganz sicher. Das ist ein unheimlich talentierter Spieler, der außergewöhnliche Fähigkeiten hat", betonte Hamann vor dem 2:1-Sieg des BVB gegen Union Berlin. "Nur was er nicht hat, ist Disziplin. Wenn man sich mal die Tore anschaut, die die Dortmunder in den letzten Wochen und Monaten kassiert haben, kann ich dir aus dem Stehgreif fünf, sechs sagen, an denen er maßgeblich beteiligt ist."
"Kann in Dortmund machen und lassen, was er will"
Wenn er zu einem Top-Klub wie Real Madrid oder dem FC Liverpool will, müsse er "anders spielen. Auf Dauer wirst du nur erfolgreich sein, wenn auch er seine defensiven Aufgaben macht." In Dortmund, so der Sky Experte, könne er "machen und lassen, was er will." Als konkretes Beispiel nannte Hamann das Revierderby gegen den FC Schalke: Da sei er an beiden Toren maßgeblich beteiligt gewesen. "Und keiner sagt was, weil sich keiner zu sagen traut: Bellingham war an dem Tor schuld", wurde Hamann deutlich: "Weil sie Angst haben, ihn zu verärgern."
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Es bringe dem BVB generell nichts, wenn er ein Tor vorbereitet und dann an zwei Schuld ist. "Ich wäre vorsichtig, wenn ich Real Madrid, Liverpool oder Manchester City bin. Natürlich ist er ein außergewöhnlicher Spieler, der noch sehr jung ist. Aber die Disziplin, die muss er jetzt langsam in sein Spiel kriegen", sagte Hamann abschließend. Deutliche Kritik: Genießt Bellingham in Dortmund einen Sonderstatus?
Terzic reagiert auf Hamann-Kritik
Terzic dementierte nach dem Heimsieg gegen Union: "Nein, Jude ist in der Lage, sehr aktiv überall in das Spielgeschehen einzugreifen, sowohl wenn wir am Ball sind als auch wenn der Gegner den Ball hat. Natürlich wollen wir das nutzen." Und weiter: "Dementsprechend geht es darum, wenn er Räume besetzt, dass wir dann alle wissen, welchen Raum wir für ihn schließen müssen. Ähnlich ist es aber auch bei Jule Brandt oder Marco Reus."
Ohnehin sei Bellingham gegen die Eisernen richtig gut ins Spiel gekommen und habe den Schwarz-Gelben richtig gut geholfen - vor allem in der ersten Halbzeit. Hamann sah dies ähnlich. Der Engländer habe gegen Union eine ordentliche Leistung gezeigt. Im zweiten Durchgang sei der BVB laut Terzic allgemein nicht mehr so aktiv gewesen. Am Ende ist das aber nur Nebensache. "Wenn man überlegt, wie die letzte Woche gelaufen ist, sind wir sehr zufrieden mit dem Sieg heute", sagte der Trainer abschließend.
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