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Kritik an Trainer Edin Terzic wird lauter

Spieler-Zweifel an Terzic wachsen

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BVB-Trainer Edin Terzic ist beim BVB nicht mehr unumstritten. Die Unstimmigkeiten gehen so weit, dass die Mannschaft bereits intern das direkte Gespräch mit dem Trainer gesucht hat.

Nur einen Sieg hat der BVB aus den letzten sieben Ligaspielen geholt - viel zu wenig für die Ansprüche des letztjährigen Fast-Meisters. Die Kritik an Trainer Edin Terzic wird lauter. Nach Sky Infos nehmen die Zweifel innerhalb der Mannschaft zu. Der Coach wackelt trotzdem (noch) nicht.

Edin Terzic strahlte, als er mit seinen beiden Töchtern am Sonntag beim Weihnachtssingen im Dortmunder Stadion auf der Bühne neben Kapitän Emre Can stand. Der Coach, Borusse durch und durch, saugte den emotionalen Moment mit den 73.065 Fans in vollen Zügen auf. Interviews zur sportlichen Situation wollte der in die Kritik geratene Coach allerdings nicht geben. (Vor Wiedersehen mit Titel-Schreck: Terzic spürt Rückendeckung)

Der 41 Jahre alte Terzic spürt in diesen Tagen großen Gegenwind, teils auch aus den eigenen Fanreihen, und er weiß, dass ein Sieg am Dienstagabend im letzten Spiel des Jahres gegen Mainz (20:30 Uhr/live & exklusiv bei Sky) Pflicht ist, um nicht in eine noch ungemütlichere Winterpause zu gehen.

Nur einen Sieg aus den letzten sieben Ligaspielen hat der BVB unter dem gebürtigen Sauerländer geholt. Der Abstand auf Rang vier, der die sichere Qualifikation für die Champions League bedeuten würde, ist gewachsen. (Matthäus: "Es muss über den Trainer diskutiert werden")

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Die Ligakrise von Borussia Dortmund verschärft sich. Das 1:1 (1:1) beim FC Augsburg ist zu wenig - auch Trainer Edin Terzic kann die Leistung in der Bundesliga nicht erklären

Spannender Vorgang nach dem Pokal-Aus

Nach Sky Infos schwindet derzeit bei immer mehr Spielern der Glaube, mit Terzic noch die Wende zu schaffen. Nach dem Pokal-Aus gegen Stuttgart (0:2) vor zwei Wochen gab es einen spannenden Vorgang: Der Mannschaftsrat soll seinerzeit bei Terzic den Wunsch nach taktischer Veränderung hinterlegt haben. Einige Stars sollen dabei das Gefühl gehabt haben, dass Terzic nur gegen seinen Willen zu einer taktischen Veränderung bereit gewesen ist. (Hamann kritisiert BVB-Stars: "Haben das HSV-Syndrom")

"Wir wollten höher pressen in den letzten Spielen, die Einstellung hat sich geändert", sagte Kobel entsprechend nach dem 1:1 in Augsburg. "Wir waren in den vorigen Spielen passiver, diesmal war es aktiver. Ich finde es gut, dass es wieder aktiver ist", ergänzte Julian Brandt. "Das passt besser zur Mannschaft."

Die kritischen Stimmen derer innerhalb der Mannschaft mehren sich, die Terzic zwar für einen guten Typen halten, aber bei ihm und seinen Assistenten taktische Defizite bemängeln. Die Vorbehalte einiger Stars sollen in den letzten Wochen sogar über ein paar Führungsspieler an Vereinsboss Hans-Joachim Watzke weitergetragen worden sein mit der Begründung, dass eine weitere Zusammenarbeit mit Terzic "nicht zielführend" sei. Watzke dementiert das auf Nachfrage.

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Watzke will weiter an Terzic festhalten

Bei der Vereinsführung um Chef Watzke stoßen die Spieler-Proteste allerdings auf taube Ohren. Watzke will weiterhin an seinem Coach, zu dem er ein freundschaftliches Verhältnis pflegt und dem er den DFB-Pokalsieg von 2021 als Interimscoach von Lucien Favre hoch anrechnet, festhalten. Ein Endspiel für Terzic gegen Mainz wurde nach Sky Infos demnach klubintern nicht ausgerufen. Auch eine Niederlage zum Jahresabschluss soll das nicht ändern.

Watzke, der von Matthias Sammer beraten wird, sieht vielmehr die Mannschaft in der Pflicht, die seiner Ansicht nach schon einige Trainer auf dem Gewissen hat. Zur Wahrheit gehört aber auch: Eine Terzic-Trennung wäre auch für den mächtigen Geschäftsführer ein riesiges Eingeständnis. Schließlich hat er ihn vor anderthalb Jahren zum Nachfolger von Marco Rose auserkoren und ihn vor der Saison mit viel Macht und einer Job-Garantie ("Wir gehen den Weg mit Terzic. Punkt. Aus.") ausgestattet. Bei einer Entlassung würde auch Watzke, der seit Jürgen Klopp verzweifelt auf der Suche nach dem perfekten Trainer ist, in die Kritik geraten.

Was Terzic zudem in die Karten spielt: Das souveräne Weiterkommen als Erster in einer Champions-League-Todesgruppe mit Paris, Newcastle und Milan sowie die Aufholjagd und Fast-Meisterschaft in der vergangenen Saison. Innerhalb der Mannschaft gibt es allerdings auch Spieler, die hinter vorgehaltener Hand meinen, dass der BVB nicht mit sondern trotz Terzic beinahe die Schale geholt hätte.

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Sky Experte Didi Hamann fällt ein deutliches Urteil zu den BVB-Neuzugängen um Marcel Sabitzer und Felix Nmecha bei Sky90. Dem Trainer Edin Terzic werde durch die schwache Leistung der Spieler zu oft unrecht getan.

Auch Kehl in der Kritik

"Ich kann nur weiter sagen, dass ich die Rückendeckung spüre, auch aus der Kabine. Wir haben schon zweimal gezeigt, dass wir uns aus so einer Situation lösen können", sagte Terzic am Montag auf Sky Nachfrage.

BVB-Sportchef Sebastian Kehl, der aufgrund der Kaderzusammenstellung neben Terzic ebenfalls in der Kritik steht, kündigte eine umfassende Hinrunden-Analyse an. "Wir stehen immer unter Druck. Am Ende helfen nur Siege", weiß Kehl. "Wir wissen um unsere Tabellensituation. Wir werden nach Mainz ein Fazit ziehen und die Dinge analysieren - so wie auch im letzten Jahr. Dann werden wir wieder angreifen. Die Quali für die Champions League dürfen wir nicht aus den Augen verlieren."

Das Verhältnis zwischen Terzic und Kehl gilt als angespannt. In Transferfragen waren sich die beiden Entscheider im Sommer nicht immer einig.

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