Der 1. FC Kaiserslautern spielt als Aufsteiger bislang eine starke Saison in der 2. Bundesliga. Die Fans der Roten Teufel träumen bereits vom Durchmarsch in die Bundesliga.
Mit einem Sieg beim 1. FC Magdeburg (am Freitag, um 18.30 Uhr LIVE & EXKLUSIV bei Sky) kann der 1. FC Kaiserslautern den Klassenerhalt bereits am 23. Spieltag perfekt machen.
Glaubt man zumindest der alten Fußball-Weisheit: Mit 40 Punkten ist der Ligaverbleib ja bekanntlich gesichert. Denn die Pfälzer belegen aktuell mit 38 Zählern den fünften Tabellenplatz und haben in dieser Saison erst vier Niederlagen einstecken müssen. Und das als Aufsteiger.
Die Fans auf dem traditionell stimmungsvollen Betzenberg träumen allerdings längst von mehr. Denn der FCK liegt mit einem Rückstand von nur fünf Punkten aus den Drittplatzierten 1. FC Heidenheim auf Tuchfühlung zu den Aufstiegsplätzen. "Hier mit 38 Punkten sitzen zu dürfen, ist eine sehr gute Leistung. Trotzdem wollen wir noch so viele Zähler wie möglich draufsatteln", sagte Trainer Dirk Schuster.
Lautern nur mit kurzem Hänger
Dabei beeindruckte das Schuster-Team in dieser Saison besonders mit Konstanz. Erst am 20. Spieltag setzte es auf St. Pauli (0:1) die erste Auswärtsniederlage der Saison. Es folgte beim SC Paderborn (0:1) dann allerdings direkt die zweite Pleite hinterher. Zuvor gewann der viermalige deutsche Meister fünf Partien in Folge und schob sich zwischenzeitlich bereits auf Tabellenrang vier.
Doch mit einem 3:1-Heimsieg gegen Greuther Fürth konnten die Pfälzer ihren kleinen Negativlauf, bei dem sie insgesamt 221 Minuten ohne eigenen Treffer blieben, beenden. Personell ist das Team mit Routinier Andreas Luthe im Tor, Rio-Weltmeister Erik Durm in der Abwehr, den Bundesliga erfahrenden Philipp Klement und Nicolai Rapp sowie Torjäger Terrence Boyd individuell stark besetzt.
Doch Schuster hat es auch geschafft, aus einer Mannschaft, die mit vielen Neuzugängen nach dem Sommer mächtig umgekrempelt wurde, ein richtiges Team zu formen. Dabei setzt Schuster mit seinem Aufsteiger nicht Konterfußball und ein dichtes Abwehrbollwerk, sondern auf einen ansehnlichen Kombinationsfußball sowie Flanken auf den kopfballstarken Boyd.
Schuster kann Durchmarsch
Schuster hatte den Klub unmittelbar vor der Aufstiegsrelegation gegen Dynamo Dresden von Marco Antwerpen übernommen. Antwerpen hatte Lautern in der abgelaufenen Drittliga-Spielzeit zwar auf den dritten Rang geführt, allerdings seine letzten drei Partien allesamt verloren. Daher kam es vor den Playoff-Spielen zum Trainertausch, Schuster führte den FCK nach vierjähriger Abstinenz zurück ins Unterhaus.
Dem 55-jährigen Erfolgscoach aus Chemnitz ist der Durchmarsch von Liga drei in die Bundesliga bereits einmal gelungen. 2014 führte Schuster den SV Darmstadt 98 über die Relegation gegen Arminia Bielefeld in die 2. Bundesliga, im Jahr drauf folgte direkt der Aufstieg ins Oberhaus. Schuster weiß also genau, wie es geht.
Nach vielen sportlich enttäuschenden Jahren schreibt der 1. FC Kaiserslautern wieder positive Schlagzeilen. Mit einem Auswärtssieg beim FCM können die Roten Teufel ihre Fans weiter vom ganz großen Wurf träumen lassen.
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