Zum Inhalte wechseln

Bundesliga: Hertha BSC steigt ab - Kevin-Prince Boateng zeigt sich emotional

Boateng unter Tränen: "Ich liebe diesen Verein" - Stimmen zum Absturz

Der Abstieg von Hertha BSC ist besiegelt. Die Alte Dame kam im Endspiel gegen den VfL Bochum über ein 1:1 (0:0) nicht hinaus. Am Sky Mikrofon zeigten sich die Verantwortlichen wenig überraschend niedergeschlagen und emotional.

Die Profis von Hertha BSC hockten niedergeschlagen auf dem Boden, Trainer Pal Dardai tröstete jeden einzelnen seiner Schützlinge: Die Alte Dame muss den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Gegen den VfL Bochum reichte es durch Keven Schlotterbecks Gegentor (90.+4) nur zu einem 1:1 (0:0) - das war zu wenig, um noch das Fußball-Wunder zu schaffen. Der siebte Bundesliga-Abstieg der Klub-Geschichte ist besiegelt.

"Wir sind nicht heute abgestiegen. Heute müssen wir uns nicht für die Leistung schämen", sagte Dardai nach der Partie bei Sky, "wir hatten fünf oder sechs Konterchancen, wir mussten noch mehr Tore machen. Am Ende passieren solche Gegentore. Wir haben ein gutes Spiel gemacht."

Boateng: "Ich liebe diesen Verein"

Kevin-Prince Boateng, der gegen Bochum von Beginn an startete, zeigte sich nach der Partie emotional und erklärte am Sky Mikrofon: "Wir hatten diese minimale Chance, ich kann der Mannschaft heute keinen Vorwurf machen. Der Abstieg ist nicht heute passiert." Unter Tränen fuhr Boateng fort: "Ich kann es nicht erklären, es ist einfach traurig. Aber ich liebe diesen Verein. Ich bin hierher gekommen und wusste, dass nicht alles rosig ist. Jetzt haben wir Zeit, komplett nachzudenken und den Verein wieder groß und stark zu machen, auch wenn es in der zweiten Liga beginnt. Ich brauche Zeit und muss nachdenken."

Bundesliga: Spielplan und Ergebnisse
Bundesliga: Spielplan und Ergebnisse

Wer spielt wann? Wann steigen die Kracher-Duelle? Hier geht es zum Spielplan und den Ergebnissen.

Auf die Frage, ob Boateng Hoffnung für die Zukunft von Hertha BSC sehen würde, antwortete der 36-Jährige: "Hundertprozentig. Die ganzen Probleme, die wir haben, müssen wir ausbügeln und dann wieder angreifen. Das Ziel muss sein, wieder in der ersten Liga zu spielen."

Dardai ließ seine Zukunft als Chefcoach bei den Berlinern nach dem Abstieg derweil offen. "Ich bewerbe mich nie. Wir werden bestimmt über einige Dinge reden, aber wir sind noch so weit, uns mit meiner Zukunft zu beschäftigen", sagte er.

Die Hertha hatte das Klub-Urgestein Mitte April mit der Retter-Mission betreut. Den siebten Bundesliga-Abstieg der Vereinsgeschichte konnte Dardai letztlich nicht verhindern. Sein Vertrag endet am Saisonende.

Mehr dazu

Dardai kündigte eine "schriftliche Analyse" an, die er dem Verein vorlegen werde. "Ich bin immer ehrlich. Wir werden sehen, wie der Klub das sieht", sagte Dardai, der vorerst den Fokus auf das letzte Saisonspiel beim VfL Wolfsburg am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) legen will: "Wenn die Zeit kommt, können wir über die Dinge reden."

SID / Mehr zu den Autoren und Autorinnen auf skysport.de

Alle weiteren wichtigen Nachrichten aus der Sportwelt gibt es im News Update nachzulesen.

Weiterempfehlen: