Union Berlin und der SC Freiburg kämpfen am 34. Spieltag der Bundesliga im Fernduell um die Qualifikation für die Champions League. Für beide Klubs wäre es der erstmalige Einzug in die Königsklasse. Dabei agieren Union und Freiburg mit völlig unterschiedlichen Spielstilen.
Langer Hafer und gepflegtes Kurzpassspiel.
Beide Spielstile sind im Fußball zwar gängig, beinhalten jedoch zwei komplett verschiedene Ansätze einer Spielidee. Während Union vor allem mit langen und weiten Bällen agiert, versucht der Sportclub überwiegend mit flüssigem Kombinationsspiel zum Ziel zu kommen. Mit Blick auf die Tabelle nach 33. Spieltagen ist festzuhalten: Beide Teams machen viel richtig und spielen äußerst erfolgreich.
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Union in der Pole-Position
Unions Stärken liegen vor allem beim Gewinn des sogenannten zweiten Balls nach langen Bällen aus der eigenen Hälfte. Die Qualitäten in der Luft zeigen sich auch bei Standards. Zudem sind die Eisernen mit ihren flinken Angreifern auch bei Kontern stets brandgefährlich. Dabei können die Berliner auf viel Ballbesitz und eine starke Passquote ganz gut verzichten. Defensiv hat nur der FC Bayern (37) weniger Gegentore als hat das Team von Trainer Urs Fischer (38) kassiert.
Freiburg hingegen sticht offensiv durch flaches und schnelles Passspiel hervor. Die Breisgauer versuchen auch unter Druck, sich oftmals spielerisch aus kniffligen Situationen zu befreien. In der Defensive überzeugt Freiburg durch aggressives Pressing und ein diszipliniertes Einhalten der Abstände zwischen den Ketten. Dazu verfügt das Team von Coach Christian Streich über exzellente Lauf- und Sprintwerte.
Vor dem 34. Spieltag weisen sowohl Union als auch Freiburg 59 Punkte in der Tabelle auf und liefern sich damit ein echtes Kopf-an-Kopf-Rennen und Rang vier. In der Pole-Position liegt aktuell Union, da der FCU das um vier Treffer bessere Torverhältnis vor dem Saisonfinale aufweist. Mit einem Heimsieg gegen den SV Werder Bremen haben die Berliner sehr gute Karten für die CL-Qualifikation.
Freiburg verliert direkte Duelle
Was zudem für Union spricht: Seit dem 13. Februar 2022 haben die Hauptstädter an der Alten Försterei in der Liga nicht mehr verloren. In dieser Spielzeit ging Berlin bei den bisherigen 16 Heimauftritten zehnmal als Sieger vom Feld - bei sechs Remis und keiner einzigen Niederlage. Allerdings musste das Fischer-Team zuletzt beim 2:4 auswärts bei der TSG 1899 Hoffenheim einen Rückschlag hinnehmen.
Die Freiburger setzen sich zuletzt 2:0 im heimischen Europa-Park-Stadion gegen den VfL Wolfsburg durch und wahrten damit ihrerseits die große Chance auf die erstmalige CL-Qualifikation. Die Badener gastieren am 34. Spieltag bei Eintracht Frankfurt und brauchen entweder im Fernduell mit Union mehr Punkte als die Eisernen oder einen Kantersieg, um die schlechtere Tordifferenz wettzumachen und in der Tabelle noch vorbeizuziehen.
Welches Märchen findet sein Happy End
Freiburg hatte sich eine bessere Ausgangslage vor dem Saisonfinale in den beiden direkten Duellen mit Union und dem Tabellendritten RB Leipzig durch zwei Niederlagen in verbaut. Am 31. Spieltag unterlag das Streich-Team RB mit 0:1, am 32. Spieltag ging die Partie bei Union mit 2:4 verloren. Dennoch hat der SC - wie auch der FCU - zumindest den fünften Platz bereits sicher - dieser berechtigt zur Teilnahme an der Europa League. Beide Teams hätten dies vor der Saison mit Sicherheit sofort verkauft, aber nach den märchenhaften Saisons wollen die beiden Teams nun mehr.
Nur ein Märchen endet am kommenden Samstag auch mit einem Happy End - feiern werden aber sicherlich dennoch beide Überraschungsteams.
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