Den Vorsprung in der Premier League hat Arsenal verspielt, beim Top-Duell gegen Manchester City am kommenden Mittwoch sind Trainer Mikel Arteta und seine Gunners zum Siegen verdammt. Doch Arsenal besitzt noch Trümpfe im Kampf um die Meisterschaft.
Seit drei Spielen ist Arsenal nun sieglos, zuletzt spielten die Londoner gegen Southampton, West Ham und Liverpool jeweils nur Unentschieden. Der zwischenzeitliche Vorsprung in der Premier League: weg! Manchester City hat zwar noch fünf Punkte Rückstand auf die Gunners, allerdings auch zwei Spiele weniger. Am Mittwoch (ab 20 Uhr live auf Sky) treffen beide Mannschaften aufeinander, Arsenal ist zum Siegen verdammt.
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Arteta: "Man kann den Spirit und Kampf sehen"
Die Wahrscheinlichkeit auf den ersten Meistertitel in der Premier League seit 2004 sank in den letzten Tagen und Wochen bei Buchmachern und Analysten immer weiter, auf der Zielgeraden scheint Arsenal das Siegen verlernt zu haben. Doch auch nach dem 3:3 gegen Southampton, bei dem die Mannschaft von Trainer Arteta in den Schlussminuten noch zwei Tore erzielte und somit einen Punkt sicherte, war von Missmut nichts zu sehen.
"Natürlich sind wir nicht zufrieden mit dem Ergebnis", meinte der Arsenal-Coach bei SkySports nach dem Spiel. "Wir liegen zurück und sind mehr als alle anderen gewillt, das Spiel zu gewinnen. Man kann den Spirit und den Kampf in der Kabine sehen", so Arteta weiter. "Aber es ist klar, dass wir defensiv besser spielen müssen."
Arsenal mit zahlreichen Last-Minute-Comebacks
Gegen Southampton bewies seine Mannschaft nicht zum ersten Mal ihre Comeback-Qualitäten. In 13 Spielen erzielten die Gunners Tore in den letzten 15 Minuten, in sechs Premier-League-Partien entschieden sie erst in der letzten Viertelstunde das Spiel zu ihren Gunsten. Dieser Spirit, dieser Kampfgeist ist einer der großen Faktoren für den Erfolg von Artetas Mannschaft.
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"Wir wollen nicht hierherkommen und negativ sprechen", meinte auch Arsenal-Stürmer Gabriel Jesus. Der 26-jährige Brasilianer, der erst im vergangenen Sommer von Manchester City zum FC Arsenal für rund 52 Millionen Euro wechselte, erzielte bislang neun Tore in 20 Spielen und ist gegen seinen alten Verein hochmotiviert: "Wenn wir Meister werden wollen, müssen wir dorthin fahren und das Spiel gewinnen, das ist alles", so der Arsenal-Torjäger bei SkySports. "Wir sind immer noch da, wir kämpfen immer noch und werden bis zum Ende kämpfen."
Jesus, Zinchenko und Arteta: Arsenal kennt seinen Gegner
Auch Linksverteidiger Oleksandr Zinchenko wechselte im letzten Sommer von City zu Arsenal, er und Jesus kennen also ihren Gegner und Hauptkonkurrenten bestens. Am allerbesten vertraut mit der gegnerischen Mannschaft und ihrem Trainer ist aber ihr eigener Coach.
Arteta, der von 2016 bis 2019 Co-Trainer bei City war, kennt Pep Guardiola und seine Mannschaft. Selbst oft als Mini-Pep betitelt, hat Arteta seinen Gunners eine Philosophie eingeimpft, die an manchen Stellen an Guardiola selbst erinnert.
City mit großer Belastung - Arsenal konzentriert sich auf die Meisterschaft
"Jaja nur elf Spiele", antwortete Guardiola sarkastisch auf einer Pressekonferenz zu den Fragen nach einem möglichen Triple von Manchester City. "Wir sind weit weg", gab der City-Trainer zu bedenken. "Wir können anfangen darüber zu reden wenn wir die Premier League und den FA-Cup gewonnen haben und im Champions-League-Finale stehen."
Bis dahin ist es noch ein langer Weg für Guardiola und seine Mannschaft, elf verbleibende Pflichtspiele (zwölf beim Erreichen des Champions-League-Finals) bedeuten eine essentielle Mehrbelastung in einem Saisonendspurt nach einer sowieso schon kräftezehrenden Spielzeit. Arsenal hat nur noch sechs Premier-League-Spiele vor der Brust, somit nur halb so viele Spiele - und nur noch einen Wettbewerb, auf den sich die Gunners voll und ganz konzentrieren können.
Auch wenn Arteta beide Duelle gegen Manchester City in dieser Saison verlor (0:1 und 1:3), zum Siegen verdammt ist und auch wenn City seit Februar kein Spiel mehr verloren hat: Die Mehrfachbelastung, Arsenals Comeback-Qualitäten und ihr Spirit sowie das Insider-Wissen über ihren Gegner versprechen am Mittwochabend (ab 20 Uhr live auf Sky) ein spannendes Spiel. Arteta und Arsenal haben im Meisterschaftsrennen noch Trümpfe in der Hinterhand.
