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Nagelsmann, Sane, Gündogan sprechen über die DFB-Pleite gegen Österreich

Nagelsmann kritisiert DFB-Stars scharf - alle Stimmen zur Pleite

Die deutsche Nationalmannschaft sieht Rot! Deutschland kassiert gegen die Nachbarn aus Österreich eine denkwürdige Pleite. Dementsprechend schlecht war die Laune nach der Partie. Die Stimmen.

Ilkay Gündogan über...

...die schlechte Leistung gegen Österreich: "Das ist alles hausgemacht. Die Rote Karte von Leroy [Sane] fasst das alles zusammen: den Frust, die Enttäuschung, auch die Enttäuschung über sich selbst. Am Ende haben wir es den Österreichern viel zu leicht gemacht, Torchancen zu kreieren und Tore zu schießen. Wir waren einfach nicht gut genug."

UEFA EURO 2024

  • Datum: 14. Juni - 14. Juli 2024
  • Ort: Deutschland (zehn Austragungsorte)
  • Eröffnungsspiel: München Fußball Arena (14. Juni)
  • Finale: Olympiastadion Berlin (14. Juli)
  • Teilnehmer: 24 Länder, Deutschland in Gruppe A
  • Spielmodus: Rundenturnier (6 Gruppen à 4 Teams), K.-o.-System
  • Austragungsorte: München, Berlin, Dortmund, Stuttgart, Hamburg, Gelsenkirchen, Düsseldorf, Leipzig, Köln, Frankfurt
  • Ticketverkauf: Ab 3. Oktober 2023

...Grundlegendes, das der Mannschaft aktuell fehlt: "Man muss gestehen, dass es nicht nur die Defensive ist und dass es vorne losgeht. Ich habe das nach dem Türkei-Spiel schon gesagt, dass das Verteidigen vorne schon beginnt. So wie wir anlaufen, wie wir pressen, zieht sich das durch die Ketten. Anstatt uns mit positiver Energie anzustecken, mit Emotionen, emotional auch zu verteidigen, machen wir im Moment das Gegenteil. Wir sind immer zu spät. Fifty-fifty-Bälle verlieren wir. So geben wir den Österreichern genau das Spiel, das sie haben wollen. So wirst du nicht erfolgreich."

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DFB-Kapitän Ilkay Gündogan über den Frust und die Enttäuschung nach der Blamage gegen Österreich.

...die EM-Zweifel: "Schlechter kann es gerade nicht sein. Alles, was wir auf dem Platz machen, hat seine Gründe. Der Trainer kennt diese Gründe sehr gut. Es ist bitter, dass wir dreieinhalb, vier Monate mit diesen beiden negativen Ergebnissen leben müssen. Jedem Einzelnen muss bewusst sein, was er machen kann, um am Ende des Tages optimale Leistungen zu bringen."

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Kein erfolgreicher Einstand für Debütant Robert Andrich. Der Nationalspieler spricht nach der Niederlage gegen Österreich über die Leistung der Deutschen, die bis zur Heim-EM noch viel Arbeit vor sich haben.

Benjamin Henrichs über...

...seine Gedanken nach dem Spiel: "Ich bin extrem sauer, extrem frustriert. Wir haben in den beiden Spielen gegen die Türkei und Österreich nicht performt und schlecht gespielt. Das ist nicht unser Anspruch. Wir haben bis zum nächsten Lehrgang sehr viel Arbeit vor uns."

...über die fehlende Einheit auf dem Platz: "Wir haben viel vermissen lassen. Unter anderem das. Es wartet brutal viel Arbeit auf uns. Wir haben einfache Fehler gemacht. Das war einfach schlecht. Wir Spieler müssen uns selbst hinterfragen."

Julian Nagelsmann über...

...sein Fazit zum Spiel: "Wir haben nach wie vor viel Arbeit vor uns. Gerade in der ersten Halbzeit, ich habe es gerade der Mannschaft gesagt, geht es um die Akzeptanz der Situation, nicht um eine Opferrolle: Wir kriegen das nicht hin und werden eine schlechte EM spielen. Es geht darum, dass wir akzeptieren, dass wir sehr viel Arbeit haben. Es geht darum, dass wir akzeptieren, dass diese Nationalmannschaftsreise jeden dazu veranlasst, mehr Schritte zu gehen, als wir es jetzt gemacht haben. Wir müssen akzeptieren, dass es einfach unfassbar viel Arbeit ist auf allen Positionen. Es wird im Hinblick auf den Sommer nichts leicht von der Hand gehen. Das geht nur über extrem harte Arbeit und über 'deutsche Tugenden'. Das ist Fakt. Wir können nicht in Schönheit sterben."

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Macht es Bundestrainer Julian Nagelsmann taktisch zu kompliziertfür die deutsche Nationalmannschaft? Niclas Füllkrug äußert sich dazu klar nach der Blamage gegen Österreich.

...die Defensive: "Wir werden auch im Sommer keine Verteidigungsmonster. Das sind wir nicht."

...das Potenzial: "Wenn du die Nationalmannschaft von ihrem Talent, von den Spielern, die zur Verfügung stehen, her siehst, dann ist es eine Mannschaft, die eine große Gabe hat, Fußball zu spielen. Um diese Qualität auf den Platz zu bringen, müssen wir viel mehr Dynamik entwickeln. Wir spielen dann aber fast alles aus dem Stand, dribbeln nicht an."

"Es liegt nicht daran, dass sie es nicht weiß oder nicht will. Sie sind nicht befreit. Wenn man sie außerhalb wahrnimmt, dann ist das eine außergewöhnlich gute, geschlossene Gruppe. Nur der Transfer auf den Platz funktioniert einfach noch nicht. Wenn wir über die Linie gehen und der Schiri pfeift, ist es eher das Gefühl, als wären das Einzelkämpfer. Wir sind nicht die Einheit, die wir außerhalb des Platzes sind. Wir strotzen nicht vor Selbstvertrauen. Das liegt auf der Hand nach den letzten Jahren."

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Bundestrainer Julian Nagelsmann versteht die Sorgen der DFB-Fans vor der Heim-EM im Sommer nach den katastropalen Auftritten der letzten Monate.

...eine Überforderung der Mannschaft seinerseits: "Da kann jeder seine eigene Meinung haben. Ich sage ganz klar nein, weil die Idee sehr, sehr simpel ist. Wir holen uns natürlich Feedback von der Mannschaft. Das ist, ehrlich gesagt, nicht kompliziert. (...) Wenn man die Chance von Gregoritsch sieht bei dem Freistoß. Da ist der Ball in [Österreichs] eigener Hälfte. Der wird lang gespielt und er steht allein vorm Tor. Das hat nix mit Überforderung, Taktik oder sonst was zu tun. Sondern am Ende mit Wachsamkeit, Bereitschaft."

...die Rote Karte von Leroy Sane: "Leroy hat sich gerade vor der Mannschaft entschuldigt, was ich generell gut finde. Man muss auch ein bisschen sehen, was Mwene bei der Grätsche macht. Es ist ein Foul, dann reißt [Mwene] das Bein hoch, geht auf Leroy los. Dann brennen Leroy die Sicherungen durch. Das darf Leroy nicht machen. Das weiß er, dafür hat er sich entschuldigt. Aber die Aktion von Mwene ist nicht die allerfeinste. Am Ende muss Leroy so clever sein, dass er es nicht macht und eher die Rote Karte in die andere Richtung provoziert."

Mats Hummels über...

...die Niederlage: "Sie ist verdient. Da braucht man nicht drumherum reden. Österreich war die bessere Mannschaft, hat das Spiel verdient gewonnen, ist von Anfang an aggressiv gewesen, hat uns den Schneid abgekauft. Wir haben emotional und kämpferisch erst mit der Roten Karte angefangen dagegenzuhalten. Wir haben dann besser ins Spiel gefunden, was natürlich nicht so sein sollte. Davor sind wir einfach nicht zu unserem Spiel gekommen. Es sind viele Lehren, die wir heute draus ziehen können."

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Mats Hummels über die Niederlage gegen Österreich, die Einheit im Team und seine Rückkehr ins DFB-Team.

...die Defensive: "Alle, die etwas von Fußball verstehen, wissen, dass die Defensive nicht nur Abwehr ist und die Offensive nicht nur Sturm, sondern dass da alles immer zusammenarbeitet. Wir hinten müssen uns auch ankreiden, dass es nach vorne nicht so gut lief. Vorne müssen sie sich mit ankreiden, dass es zu viele Situationen gab, in denen Österreich Konter gelaufen ist. Da haben wir uns als komplette Mannschaft an die eigene Nase zu fassen. So reicht es nicht gegen die Top-Nationen. Österreich hat eine klasse Mannschaft, hat vor einer Top-Atmosphäre alles rausgehauen. Wir haben bis zur Roten Karte nicht wirklich dagegengehalten. So kann man auf höchstem Niveau nicht bestehen."

...Julian Nagelsmann: "Es dauert einfach ein bisschen, die Sachen umzusetzen. Wir hatten ein gutes Dutzend Trainingseinheiten. Wir haben bis zur EM noch ein paar mehr, haben im März noch einen Lehrgang und haben vor dem Turnier noch ein bisschen Zeit mehr einzustudieren. Ich glaube, dass man da noch ganz große Schritte gehen kann. Wenn wir an den Sachen arbeiten, von denen wir wissen, dass wir ein, zwei Schippen drauflegen müssen, dann glaube ich, kann das ein sehr gutes Turnier werden. Stand jetzt wäre es das aber nicht."

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Die deutsche Mannschaft war nach einer Roten Karte gegen Leroy Sane wegen einer Tätlichkeit ab der 49. Minute in Unterzahl. Nach dem Spiel zeigt der Nationalspieler Reue und entschuldigt sich.

Leroy Sane über...

...seine Rote Karte: "Ich habe mich beim Phillipp [Mwene] schon entschuldigt und bei der Mannschaft. Ich glaube, das Spiel geht heute auf mich, das nehme ich komplett auf meine Kappe. Da muss ich mich besser beherrschen. Das darf nicht passieren. Da habe ich die Mannschaft im Stich gelassen. Ich hoffe, dass wir in den nächsten Monaten alle zusammen gesund bleiben, bei den Spielen erfolgreich sind und im März zusammen gut angreifen können.

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Sportdirektor Rudi Völler über die fehlende Leidenschaft und Dynamik im DFB-Team, zudem fordert er mehr Gier – wie es die Türken und die Österreicher gemacht haben.

Rudi Völler:

"Es wird uns nur gelingen, eine gute EM zu spielen und die Menschen wieder auf unsere Seite zu ziehen, wenn wir das machen, was die Türken und die Österreicher gemacht haben: Die fünf Prozent, die wir in den Klubs weniger machen, hier mehr zu machen. Wir müssen die fünf bis zehn Prozent an Leidenschaft, an Energie, an Dynamik in das Spiel bringen, sonst wird es schwierig."

Stimmen stammen aus der ZDF-Übertragung und aus der Mixed-Zone

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