Xabi Alonso wird nicht Trainer des FC Bayern. Jetzt muss der deutsche Rekordmeister Julian Nagelsmann zurückholen, meint Sky Reporter Kerry Hau.
Leverkusen statt München oder Liverpool, Kontinuität statt Risiko: Die Entscheidung von Xabi Alonso, auch in der kommenden Saison die Werkself zu trainieren, ist konsequent und nachvollziehbar.
Was für die Bundesliga die beste Nachricht des Jahres ist, ist für den FC Bayern ein bitterer Rückschlag. Mit seiner Expertise, seiner Vita und seinem Charisma wäre Alonso der perfekte "Fit" gewesen, um die Münchner in eine erfolgreiche Ära zu führen.
Hoeneß öffnet Tür für Nagelsmann
Aber es gibt noch eine sehr gute und logische Alternative zu dem Spanier. Und sie heißt nicht Roberto De Zerbi, Zinedine Zidane, Ralf Rangnick, Antonio Conte oder Jose Mourinho. Sie heißt Julian Nagelsmann!
Uli Hoeneß hat es mehrfach öffentlich - zuletzt am Donnerstag bei BR24 - zugegeben: Die von den Ex-Bossen Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic vorangetriebene Entscheidung, vor einem Jahr Nagelsmann rauszuwerfen, war verfrüht und falsch.
Nagelsmann bekam nicht die nötige Zeit
Der Bundestrainer machte während seiner Bayern-Zeit gewiss nicht alles richtig. Aber er brannte für den Verein, ging mit viel Energie, Leidenschaft und einer positiven Arroganz zu Werke - einem Hauch "Mia san mia", nach dem sich viele Fans sehnen.
Und Fakt ist auch: Er bekam bei seiner ersten größeren Trainerstation auf Vereinsebene nicht die nötige Zeit und Unterstützung, um seine Ideen umzusetzen und den Kader nach seinen Vorstellungen umzubauen. Zur Erinnerung: Nagelsmann schaffte es in der vergangenen Saison auch ohne die Tore von Harry Kane und ohne die Paraden von Manuel Neuer in allen drei Wettbewerben die Titelchancen aufrechtzuerhalten.
Nagelsmann hat zweite Chance bei seinem Herzensverein verdient
Mit Max Eberl als starkem und geduldigem Sportvorstand an seiner Seite kann er den FCB wieder zurück in die Erfolgsspur bringen. Die bisweilen unnötigen Fehler, die er in der Vergangenheit begangen hat, wird er nicht wieder machen. Beim DFB wirkt er insgesamt ruhiger, strukturierter und erwachsener.
Er hat eine zweite Chance bei seinem Herzensverein verdient. Und weil Alonso nicht zur Verfügung steht und die übrigen Alternativen nicht überzeugend genug sind, am besten schon nach einer hoffentlich erfolgreichen Heim-EM!
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