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Kann Bayern gegen Real die Bestia Negra wieder aufleben lassen?

Bayern als Bestia Negra: Die Geschichte eines Mythos

Zwischen Bayern und Real gab es in der Vergangenheit hitzige Auseinandersetzungen.
Image: Zwischen Bayern und Real gab es in der Vergangenheit hitzige Auseinandersetzungen.  © Imago

Der FC Bayern empfängt im Halbfinale der Champions League Real Madrid. Ein Duell zweier europäischer Schwergewichte, bei dem sich die Münchner in der Vergangenheit als "La Bestia Negra" einen Namen gemacht haben, vor dem ganz Spanien zitterte.

Auf der internationalen Bühne Champions League muss sich Real Madrid vor keinem Gegner verstecken. So dominierten die Königlichen diesen Wettbewerb in den vergangenen Jahren und gehörten in den vergangenen 14 Jahren mindestens zwölfmal zu den besten vier Mannschaften in Europa. Seit 2014 haben sich die Königlichen auch fünf Mal die europäische Krone aufgesetzt.

Wie sehr den Madrilenen die Königklasse als Wettbewerb liegt, stellten sie auch jüngst wieder im Viertelfinale unter Beweis. In zwei hochspannenden Duellen mit dem englischen Meister Manchester City setzte sich das weiße Ballett unter der Leitung von Carlo Ancelotti im Elfmeterschießen durch und warf somit den amtierenden CL-Sieger aus dem Wettbewerb.

Spanischer Angstgegner FC Bayern

Im Halbfinale wartet nun der FC Bayern auf Real. Ein Gegner, an den die Spanier insbesondere zu Anfang der 2000er-Jahre keine guten Erinnerungen haben. So war der FC Bayern in dieser Zeit nicht nur für Real, sondern für alle spanische Teams in den europäischen Wettbewerben ein echter Angstgegner.

Als "La Bestia Negra" (zu deutsch: "Schwarze Bestie") werden in Spanien Mannschaften genannt, die sich kaum oder gar nicht bezwingen lassen. Zwischen 2000 und 2013 titelten die spanischen Tageszeitungen regelmäßig diesen Begriff über den FC Bayern.

Deutsche Mentalitätsmonster lernten Spaniern das Fürchten

Die Anfänge dieser Rivalität liegen allerdings in den 70er- und 80er-Jahren. In dieser Zeit duellierten sich beide Mannschaften regelmäßig in hitzigen Partien. Spieler wie Lothar Matthäus und Klaus Augenthaler oder nach der Jahrtausendwende Oliver Kahn und Stefan Effenberg nahmen dabei eine prägende Rolle ein. Alle vier Spieler vereinte wie auch den FC Bayern eine starke Mentalität. Eine Mentalität, vor denen die Spanier großen Respekt hatten.

Dieser Überzeugungswille, jedes Spiel gewinnen zu wollen, spiegelte sich auch in den Ergebnissen seit 2000 wider.

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Denn nicht nur 2001 setzte sich der deutsche Rekordmeister im Champions League Finale gegen den FC Valencia durch, sondern triumphierte in dieser Zeit auch in neun von direkten 14 Duellen gegen Real Madrid.

Die "Schwarze Bestie" verlor ihren Biss

Das letzte Mal, als die „Schwarze Bestie" aus München für Angst und Schrecken im Bernabeu sorgte, war im Halbfinale 2012. Nach einem großen Kampf über 90 (2:1) und 120 Minuten (1:2) im Rückspiel setzten sich die Bayern in der spanischen Hauptstadt im Elfmeterschießen (4:3) durch und erfüllten sich den Traum vom Finale "dahoam".

In den darauffolgenden Jahren wendete sich das Blatt. Die bayrische "Schwarze Bestie" verlor ihren einstigen Biss und es war Real Madrid, an dem der FC Bayern regelmäßig in der Königsklasse scheiterte. 2014, 2017 und 2018 warfen nämlich die Madrilenen die Bayern aus dem Wettbewerb und krönten sich jeweils am Ende auch mit dem CL-Titel.

Wird der FC Bayern wieder zur "Bestia Negra"?

Nach sechs Jahren folgt nun die Neuauflage dieses historischen Duells. Die Bayern werden in diese beiden Spielen alles investieren, um nicht nur ihre letzte Titelchance in dieser Saison zu wahren, sondern auch um ihren Traum vom erneuten Finale in Wembley zu realisieren.

Netter Nebeneffekt: Bei einem Weiterkommen gegen die Königlichen würden sie ihrem alten Spitznamen alle Ehre machen und die einstige Bestie wieder zum Leben erwecken.

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